Gutes Beispiel

by Volker Weber

Unter dem Titel "Radikales Sparprogramm bei T-Systems" schreibt die Computerwoche:

Mitarbeiter sollen weniger mit dem Handy telefonieren und die Nutzung von WLAN-Hotspots vermeiden.

Was dem Einen seine Kosten, sind dem Anderen sein Umsatz. Na, das wird die T-Mobile sicher freuen. So kommt der Ricke aber auch nicht wirklich weiter.

Comments

Getränke auf Geschäftskosten sind erst bei Konferenzen von mehr als vier Stunden Dauer gestattet.

Hier erscheinen Einsparpotential und Auswirkung auf Mitarbeitermotivation besonders ausgewogen.

Haiko Hebig, 2006-10-09

Der Kollege Freimark hat das im CW Notizblog noch etwas weitergeführt.

Durstig zum Kunden trampen. Und dort heimlich über das Festnetz telefonieren.

Spar Dich reich.

Volker Weber, 2006-10-09

Aber beim Kunden muss man dann erstmal das nächstbeste Sitzungszimmer aufsuchen und die dort aufgestellten Getränke plündern. Wenn's da nix gibt, bleibt dann wohl nur noch der Gang zum WC, um da dann den Wasserhahn mal voll aufzudrehen, was? Lachhaft! Das kommt davon, wenn man nach zig politisch dominierten Diskussionen nur noch da sparen kann, wo's keinem der Entscheidungs(mit)träger wehtut.

Ragnar Schierholz, 2006-10-09

noch lustiger:

"...Ferner kappt T-Systems im Mittelstandsgeschäft neben sämtlichen Aufträgen für Leih- und Zeitarbeiter ...."

Und wer macht denn dann die Arbeit ??

Auch das macht Sinn: "Sogar Kundenveranstaltungen sind - von durch die Geschäftsleitung genehmigten Ausnahmen abgesehen - generell gestoppt...."

Wer braucht schon Kunden ??

Roland Dressler, 2006-10-09

In Anbetracht der Tatsache, daß nun viele Aufgaben auf die Geschäftsleitung zurückdelegiert werden, hat die nun auf alle Fälle mehr zu tun. Die Unterschriftsmappen zur Genehmigung der Ausnahmen werden jedenfalls dicker.
Finally die Herrschaften haben bei der ABC Analysen sich zuerst ein paar Punkte der Kategorie C rausgesucht, denn ich kann mir nicht vorstellen, daß das die letzten variablen Kosten sind.
Alternativ vielleicht
* den Firmenwagen stehen lassen und Fahrrad fahren
* Fahrgemeinschaft Führungskräfte & Mitarbeiter bilden (Zuschuß S Bahn sparen)
* PC's durch Laptops ersetzen (senkt den Stromverbrauch)
* alle reinigen ihr Büro selber
* Kloüberwachung

Tja, in deutschen Konzernen gibt es da die dollsten Dinge, ich kann mich an das Streichen von Bahnfahrten 1. Klasse (Langstrecke) erinnern, worauf dann viele Führungskräfte aus Protest wieder auf's Auto gestiegen sind, obschon die Grenzkosten Bahn 1. Klasse in der Automobil Company niedriger waren als allein der Sprit.
Alles schon gehabt, gebracht hat's nicht wirklich was.

Wolfgang Andreas Bischof, 2006-10-09

@Ragnar: Sorry, aber die Kunden haben das schon lange gemacht... da gibts in den Meetingräumen keine Getränke!
(Ok, es gibt rühmliche Ausnahmen!)

Volker Jürgensen, 2006-10-09

Wenn der T-System ihr "eigenes Netz" zu teuer ist, dann sollten sie zu Base wechseln :-) lol

Thorsten Ebers, 2006-10-09

Ich hätte gerne ein paar Probleme von Herrn Ricke. Mit einem Umsatz von um die 60 Mrd und einem Gewinn von um die 20 Mrd. (in 2005) ist es ja schon fast ein Kunststück die Mähr vom darbenden Riesen aufrecht zu erhalten.
T-Systems liegt da mit 13 Mrd Umsatz und 1,45 Mrd Gewinn (2005) natürlich etwas unter den inzwischen üblichen Margen z.B. vom so unbeliebten Festnetzgeschäft.
Nicht das man mich falsch versteht. Ich habe nichts gegen hohe Gewinne nur die Jammerei geht mir auf die Nerven. Warum kann nicht nicht einen Haufen Kohle verdienen und gleichzeitig seine Mitarbeiter anständig behandeln?
Ich hätte gerne eine "Problemsparte" der Telekom.

Henning Heinz, 2006-10-10

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