Verse: Die Neuerfindung der E-Mail, according to IBM

by Volker Weber

E-Mail dient nicht nur zur Kommunikation, sondern auch zur Selbstorganisation. Was habe ich erledigt, was muss ich noch machen? Viele Tools sind angetreten, um E-Mail von dieser Bürde zu entlasten. Todo-Listen, Aktivitäten als leichtgewichtiges Projektmanagement, Chat für den schnellen Austausch, Communities, Messageboards, Foren, Wikis, Blogs. All diese Tools haben E-Mail ergänzt, aber niemals abgelöst. Nun will IBM das Problem an der Quelle lösen. Die Schlüsseltechnik dafür heißt Analytics. Flankiert wird sie von sozialen Komponenten und nicht zuletzt einem frischen Design.

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Comments

interessant war, dass mehrere der altbekannten Beta-Kunden wie Colgate bei der Frage "Was finden Sie am besten an Verse?" antworteten, dass es das Feature sei, dass man den weiteren Verlauf von E-Mail-Antworten unterdrücken kann ("Mute Conversation"). Ein Feature von Outlook/Exchange 2010.

Bernd Vellguth, 2014-11-19

Niedlich, vor ein paar Jahren konfrontierten mich Kunden noch damit, dass IBM ihnen gesagt hätte, dass sie mit Connections eh kein Mail mehr brauchen würden. Und vom Screenshot sieht das wie Office 365 aus... hmmm....

Ingo Seifert, 2014-11-19

Ich denke, dass die Lösung IBM Verse - ich will ich nicht mehr von einem einzelnen Produkt reden - viele Kunden in die Cloud bringen wird, nicht nur, weil IBM hier dem Cloud first Ansatz verfolgt, sondern insbesondere darum, weil die Komplexität der notwendigen Infrastruktur viele Firmen überfordern wird.
Interessant wird aus meiner Sicht, welche Möglichkeiten eine Hybrid-Installation bieten wird, Domino Mail on premises als Weiterentwicklung einer bestehenden Infrastruktur, Analytics-, Connections- & Sametime-Anteile als Mehrwert aus der Cloud heraus.
Auch wenn IBM immer von Domino based spricht ist klar, dass der Großteil der beworbenen Funktionalitäten gerade nicht Domino basierend sein werden und können.
Hier ist dann interessant, was von IBM Verse tatsächlich mit einer isolierten Domino-Installation realisierbar sein wird, ich vermute, die geringsten Anteile.

Christian Henseler, 2014-11-19

Ich kann leider nicht anders, einfach zu gut: it could be Verse! ;)

Ingo Seifert, 2014-11-20

Lauttechnisch liegt auch IBM worse nahe...Ob IBM damit bei der Namensgebung ein glückliches Händchen bewiesen hat, sei dahingestellt.

Christian Henseler, 2014-11-20

Das meint er ja. Kann aber keine Witze erzählen. ;-)

Volker Weber, 2014-11-20

Ich bin zu phonetisch gestrickt und Satire wird ja... aber lassen wird das. ;)

Ingo Seifert, 2014-11-20

That interface definitely needs some work.

Ian Bradbury, 2014-11-21

Nachdem bei der Präsentation in jedem zweiten Satz "Analytics" und "Watson" gefallen ist weiß man ja was man noch braucht ;-)

Sicherlich gibt es dann auch "schlanke" Varianten nur mit Domino. Aber seitens IBM wird eher das komplette Programm aus "WebSphere", "Analytics" und "Watson" die Grundlage sein um alle tollen Features auch wirklich nutzen zu können.

Persönlich finde ich das Design o.k. (modern) aber der personenorientierte Mailverarbeitungsansatz? Vielleicht bin ich mit Mitte 40 für solche progressiven Modelle zu alt, aber ich bezweifle, dass das das "Ei des Kolumbus" ist (wie uns IBM das gerne verkaufen würde).

Aber ich gehöre auch zu denen die sich Google Inbox angeschaut haben und recht schnell entschieden haben: Zu komplex, zu unübersichtlich. Und das Risiko sehe ich hier auch.

EMail ist vielleicht nicht sexy, aber das muss es für mich nicht sein. Für mich muss es einfach und gradlinig sein. Definitiv "Function over Design" und im Moment scheint für IBM das Design die höhere Priorität zu haben :-/

Harald Gärttner, 2014-11-21

Zumindest ist der Name kurz.

Hatte gestern eine lange Unterhaltung mit eine sehr engagierte Business Partnerin hier in die Schweiz, und Sie hat den Eindruck gehabt, dass Verse versucht die IBM-internen Probleme zu lösen. Fand ich treffend.

Und wenn ich höre 'Ich bekomme 350 Mails pro Tag' und 'Hilf mir bei meinem Zeitplanung zu entscheiden, für welche von meine 6 back-to-back Meetings ich mich mindestens 15 Minuten vorbereiten sollte, dann denke ich sofort das die Ursache eigentlich eine schlechte Unternehmensorganisation:

1. Wenn für jede kleinstentscheidung ein E-mail mit cc: geschickt wird, spricht das für eine Unternehmenskultur ohne Delegation, wo Mitarbeiter Angst vor Entscheidungen haben.

2. back-to-back Meetings? Ohne Vorbereitung? (und offensichtlich ohne Nacharbeitung, Protokolle, to-do Listen). Das ist sowas von ineffizient.

Solche organisatorische Probleme löst man definitiv nicht mit einem Tool.

Andrew Magerman, 2014-11-21

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