Hände für Kinder e.V. Hamburg

by Volker Weber

Diese Woche bekam ich eine Mail von meinem Freund Frank, auf die ich nach einem Telefongespräch vor drei Monaten schon einige Zeit gewartet habe. Frank hat ein schwerstbehindertes Kind. Viele Eltern sind mit so einer Entwicklung überfordert. Frank aber will nicht nur seine eigene Situation meistern, sondern obendrauf auch noch anderen Eltern in ähnlicher Lage helfen. Und er tut es nicht zum ersten Mal.

Um seinem Anliegen zu etwas größerer Öffentlichkeit zu verhelfen, möchte ich seine Mail — mit seiner Einwilligung — hier vollständig wiedergeben:

Hallo vowe,

vorab, ich wünche Ute und dir fürs neue Jahr Gesundheit und viel Erfolg. Ich hoffe ihr seid gut reingekommen.

Vor geraumer Zeit hatte ich dich angesprochen, ob es möglich wäre auf deiner WebSite unser Projekt "Hände für Kinder e.V." anzusprechen. Unser Web-Auftritt ist nun fertig und wir können die Site nun veröffentlichen. Unter http://www.haendefuerkinder.de sind alle Infos zu unserem Förderverein und unser Kinderheimprojekt zu finden.

Wie du weist ist Justin ja schwerbehindert zur Welt gekommen. Sein Syndrom ist "lebenslimitierend", dadurch hatten und haben wir die Möglichkeit zweimal im Jahr für eine Woche im Kinderhospiz Sternenbrücke in Hamburg unterzukommen. Sie übernehmen dann die Pflege von Justin und wir können mal durchschlafen und auch Dinge mit Joshi unternehmen was sonst nur eingeschränkt möglich ist. Hier haben wir als Familie erfahren, was Kurzzeitpflege bedeutet und welchen positiven Effekt das auf die Pflege zuhause hat.

In der Sternenbrücke habe ich Steffen Schumann kennen gelernt. Auch er ist Vater ein totkranken Kindes. Aufgrund dieser Aufenthalte haben wir uns entschlossen ein Heim für die Kurzzeitpflege von schwer-/schwerstbehinderten Kindern in Hamburg zu gründen (kein Hospiz). Ziel ist es, Eltern dieser Kinder die Möglichkeit zu geben, ihre Kinder bei uns für ein paar Tage oder auch ein bis zwei Wochen unterzubringen. Die Kinder sollen dann durch Heilpädagogen und Pflegepersonal rund um die Uhr betreut werden. Zum einen bekommen die Kinder neue Impulse durch eine neue Umgebung und neue Menschen, zum anderen haben aber auch die Eltern die Möglichkeit neue Kräfte zu sammeln, evtl. auch mit den Geschwisterkindern Dinge zu unternehmen. Wichtig ist, dass es solch eine Einrichtung für die nicht sterbenskranken schwerbehinderten Kinder in Hamburg und Umgebung nicht gibt und wir hier Neuland betreten.

Zu diesem Zweck haben wir den Förderverein gegründet. Der ist mitlerweile als gemeinnützig/mildtätig annerkannt. Somit dürfen wir Spendenbescheinigungen ausstellen.

Aktueller Stand ist, das wir eine Hamburger Stiftung gefunden haben, die unser Wunschhaus für uns kaufen will (den Kupferhof im Duvenstedter Brook in Hamburg). Nun steht der behindertengerechte Umbau, die Einrichtung sowie die Anschubfinanzierung des Hauses an. Dafür benötigen wir einen Haufen Geld (einen großer Haufen) und wir sind für jeden Betrag und für jede Unterstützung dankbar.

Geplante Öffnung des Heims ist Mitte/Ende 2010, sofern die Behörden mitspielen. Der Businessplan ist gerade im Feinschliff, die Umbaupläne auch. Im Januar steht die Abstimmung mit der Sozialbehörde Hamburg an.

Grüße aus Hamburg

Frank

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Markus Merz | Hamburg St. Georg, 2009-01-16

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