Gute Abwehrstrategie

by Volker Weber

Malte schreibt:

Die Frau gestern abend, die mir einen DSL-Zugang von AOL verkaufen wollte (oder irgendwas anderes von AOL), ist tatsächlich mehr als 15 Minuten drangeblieben, nachdem ich ihr erzählte, dass ich noch den Herd ausschalten müsste. Dabei ist der Weg zur Küche gar nicht so lang.

Darauf muss man auch erst mal kommen. Ich habe mir langsam angewöhnt, bei diesen Belästigungen einfach aufzulegen. Es ist aber natürlich viel besser, "Moment bitte" zu sagen und den Hörer einfach daneben zu legen. Hah. Sehr clever.

Comments

Das einfachste ist, gleich zu sagen, dass man kein Interesse hat und dankend auflegt. Das gebietet die Höflickeit ... und wer weiss, ob man nicht unter anderen Umständen (geschäftlich) wiedertrifft ...

Cem Basman, 2005-09-10

Ja, Cem, das habe ich sicher dreißig mal so gemacht.

Aber ich passe mich langsam den Anrufern an. "HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH, SIE HABEN GEWONNEN" sprach der Anrufcomputer. "ICH HABE MAL EINE FRAGE FÜR SIE: WER MODERIERTE DAS HEITERE BERUFERATEN?..." meinte die letzte Anruferin. Das ist mir nicht mal mehr eine Antwort wert. Erste Stufe ist jetzt "Moment bitte". Die zweite Stufe ist dann eine Whitelist.

Dass ich mit solchen Menschen mal Geschäftsbeziehungen unterhalten werde, kann ich ausschließen.

Volker Weber, 2005-09-10

Danebenlegen und die Umgebungsmusik wieder auf die normale Lautstärke bringen - ja, so gehe ich inzwischen auch vor.

Es mögen ja arme Hunde sein, die da am anderen Ende der Leitung sitzen, aber wer mich wider besseren Wissens und geltender Rechtsprechung unaufgefordert stört, hat beim besten Willen keine Höflichkeits meinerseits erwarten.

Das gilt besonders vor 9:00 morgens und nach 20:00 abends.

Wenn wir im Büro Langeweile haben, wird auch mal bunt hin und herverbunden.
Aber das verliert auch irgendwann seinen Reiz.

Marc Beckersjürgen, 2005-09-10

Volker, mir wären 15 Minuten zu lang, um jemanden unbekannten & aufdringlichen abzuwimmeln. Aber ich kann Dich trotzdem verstehen. Mein Mitleid ...

Cem Basman, 2005-09-10

Cem, meiner meinung nach gibt es in diesem Zusammenhang keine Höflichkeit, welche irgendetwas gebietet. Telefonwerbung ist in Deutschland illegal, somit ist (fast) jedes Verteidigungsmittel in meinen Augen in Ordnung. Toll ist auch die Trillerpfeife - hehehe.

Martin Hiegl, 2005-09-10

Cem, das dauert bisher keine Sekunde und in Zukunft auch nicht mehr. Der Hörer landet nur nicht mehr auf der Gabel sondern daneben.

Volker Weber, 2005-09-10

Eine nette Vorlage für ein kleines GegenFrageSpiel findet sich hier: http://www.xs4all.nl/~egbg/duits.html
Download zum Ausdruck: http://www.xs4all.nl/~egbg/duits.pdf

;-)

Gruss,
/k

Karsten W. Rohrbach, 2005-09-10

HaHa, Karsten - die Vorlage ist wirklich gut.
Mir macht es hingegen sehr viel Spass die Anrufer zu verwirren.
Zum Beispiel täusche ich einen Sprachfehler vor und erzähle den Leuten, dass mein Nachnahmen Spknatze ist.("Katze? - Nein, Tatze! - Tatze? - Nein, Spkatzke!" usw.) Sie geben idR nach 2 min. genervt auf - und ich habe meinen Spass.
Gruß David

David Conrad, 2005-09-11

dasda ist auch 'ne Lösung ;-)

Karsten W. Rohrbach, 2005-09-13

... wenn ein höfliches "Nein, kein Interesse" nicht funktioniert, habe ich zuletzt als Vorbedingung für weitere Gespräche den Erwerb meines hervorragenden (USB-Sticks, DVD-Demo-Tapes, o.ä.) genannt und dieses Objekt meiner Verkaufsbegierde dann offensiv angepriesen. Die Rollenumkehrung war im Ablaufdiagramm offenbar nicht vorgesehen, die Gespräche waren danach recht kurz ... und auch recht unterhaltsam.

Martin Domian, 2005-09-13

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