Lenovo Yoga Tablet

by Volker Weber

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Das erste Design-Produkt, das ich hatte, war von Bang & Olufsen. Dafür habe ich damals meinen ersten Sony Trinitron rausgeworfen. War das Bild besser? Sicher nicht. Aber das Gerät sah einfach gut aus und die Fernbedienung war nicht aus Plastik. Ich habe diesen 54cm-Fernseher geliebt und erst vor 5 Jahren gegen ein LCD ersetzt. Und er steht immer noch in meinem Büro.

Das Yoga Tablet hat eine ähnliche Design-Qualität. Mich stört nur eins: der Lenovo-Schriftzug auf der Vorderseite. Zu oft steht er auf dem Kopf oder auf der Seite. In dem Bild oben passt es gerade. Was man auch sieht: das Tablet steht. Und es hat Stereo-Lautsprecher. Also wieder ein hübscher Fernseher.

Schauen wir uns mal die Details an:

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Das Tablet hat ein dickes Ende, in dem Lenovo drei Akkus verbaut hat. Maximal 18 Stunden soll das Gerät damit laufen. Das ist länger, als ich durchhalte. In zwei Tagen habe ich es von 100% auf 70% runter geschafft. Wer ein Apple Trackpad hat, der nehme das mal in die Hand. Und zwar einmal am dicken Ende und einmal am dünnen. Greift man es am dünnen Ende, dann fühlt es sich dreimal so schwer an. Hebelwirkung. Das ist hier genauso. Weil man das Tablet automatisch am dicken Ende greift, fühlt es sich viel leichter an, als es mit seinen 600 Gramm ist. Das ählich große und nominell kaum schwerere iPad 4 fühlt sich dagegen wie ein Stein an. Was mach noch sieht: Einschalter, MicroUSB, Kamera. Lenovo liefert ein 10 W Netzteil, der USB-Port unterstützt USB OTG (On the go). Man kann also mit passendem Adapter externe Speichermedien und andere USB-Peripherie anschließen

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Da das dicke Ende zylindrisch ist, konnte Lenovo hier einen drehbaren Flügel einbauen. Das ist ein solides Alu-Teil, auf dem das Tablet sicher steht. Durch den Akku hat es ohnehin einen tiefen Schwerpunkt.

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Legt man das Gerät um, dann ergibt sich ein Pult, auf dem man gut tippen kann und gleichzeitig den Bildschirm betrachten, ohne sich vorzubeugen. Ich mag das. Der Einschalter dient auch als Notification Light. Wenn eine neue Mail da ist, dann blinkt er. Allerdings sieht man ihn meistens nicht. ;-)

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Die inneren Werte sind nicht so dolle. Quardcore-CPU mit 1.5 GHz, 1 GB RAM, 16 GB Flash. Anders als bei Apple gibt es nicht für jeweils 100 Euro mehr das Doppelte. Beim Lenovo kauft man sich einfach eine Speicherkarte und steckt sie in den Slot auf der Rückseite unter dem Flügel. Aktuell kosten 32 GB 22 Euro und 64 GB 44 Euro. Links davon sieht man den Slot für die SIM-Karte. Und das bringt uns zum Preis. 229 Euro für die 8-Zoll-Version, 299 Euro für 10 Zoll. Jeweils 50 Euro mehr für das HSPA-Modem, mit dem man unterwegs auch ins Internet kommt. Welches nimmt man? Das 8-Zoll-Modell, wenn man nicht die Bluetooth-Tastatur kaufen will, die Lenovo als Deckel für das 10-Zoll-Modell anbietet. Warum nicht das 10-Zoll-Modell? Weil beide nur 1280x800 Pixel Auflösung haben. Das ist der einzige Schwachpunkt, den ich bisher gefunden habe.

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Aktuell läuft das Gerät mit Jellybean (4.2.2). Lemovo verspricht ein Update auf Kitkat (4.4).

Comments

Wie sieht's denn mit der Software aus? Hat Lenovo da auch wieder kräftig die Customization Möglichkeiten genutzt? Oder würdest Du hier durchaus empfehlen, von Deiner Maxime "wenn Android, dann Nexus" abzuweichen?

Ragnar Schierholz, 2013-10-31

Da läuft ein 4.2.2 drauf, also ziemlich aktuell. Die Chinese, die ich in Madrid getroffen habe und die das Gerät entwickeln, sagen, sie werden Kitkat 4.4 bringen, aber sie haben es noch nicht. Ich finde die Anpassung recht behutsam. Das ganze Google-Zeugs ist drauf und man kann die Lenovo-Software ignorieren. Kein Vergleicht mit Samsung. Ein bisschen Crapware ist drauf, etwa ein Installer von Norton.

Wer schnelle Updates braucht, muss weiter Nexus nehmen. Ich hätte lieber Windows RT. ;-)

Volker Weber, 2013-10-31

I would get one except there is no wacom type stylus.

I really like the Samsung Note10.1 for this feature - I use it for all my meeting notes and it is great. The only problems are that I need an external battery pack to get more than 4 hours and it is also a bit "plasticy"

If the Lenovo had a stylus I would seriously consider it.

Sean Cull (@seancull), 2013-10-31

Four hours? That's a joke, right?

Volker Weber, 2013-10-31

No really,

If I drive to a client I might be on the road for 2 hours listening to podcasts. It also has a SIM and is fetching mail.

When using it I like the screen brightness turned up more than the minimum. In workshops / meetings it will never dim because it is in use - again the sim is still fetching emails etc..

Seriously by the time you get to lunch battery anxiety has well and truly set in.

So OK, if I rephrase 4 hours to "by lunch time" it is more accurate but it is still not much use as a work tool for note taking without an external battery.

Why manufacturers are obsessed with thinness and weight at the cost of functionality for corporate devices is beyond me.

Sean Cull (@seancull), 2013-10-31

Sehr schöner Bericht, danke, Volker. Nur ein Kommentar: Um es mit Andy Möller zu sagen: Egal ob Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien ... :)

Jochen Kattoll, 2013-10-31

Hier noch ein Video von Lenovo zu dem guten Stück mit ihrem neuen "Produktentwickler" vom Dienst:

http://www.youtube.com/watch?v=JVp6qyMClrA#t=203

Jörg Weske, 2013-10-31

Why oh why are they not offering the 3G version as well at launch? ;(

Ordering the 8" version with WiFi only instead ;( We'll see if I keep it, upgrade/exchange it when the 3G version comes out, or return it because it is too cheap.

Mariano Kamp, 2013-10-31

The Cortex A7 is an ARM processor - in my naivety I would think that putting Windows 8 RT onto that machine should be a straightforward affair...

Frank Quednau, 2013-11-04

Nothing is impossible to the person who does not have to do it himself.

Volker Weber, 2013-11-04

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