Offen wie ein Scheunentor
by Volker Weber
Was macht man, wenn man entdeckt, dass jemand die einfachsten Sicherheitsvorkehrungen misachtet und ihm anvertraute Daten achtlos über Jahre im Internet herumliegen lässt? Durch nichts geschützt, kein Passwort, keine Verschlüsselung, gar nichts. Was macht man, wenn es sich dabei um eine Landesversicherungsanstalt handelt, und die Daten nicht nur Namen, Anschriften, Telefonnummern und E-Mail-Adressen der Versicherten enthalten, sondern auch noch Versicherungsnummern und ähnliches?
Ich bin jedes Mal wieder zutiefst erschüttert. Und dann schaue ich mir die Struktur des Problems an und erforsche einmal, ob es noch mehr solche sorglosen Organisationen gibt. Und bin noch mehr erschüttert. Weil es so viele sind.
Und dann nehme ich mir vor, das an die große Glocke zu hängen, damit wieder einmal ein paar Verantwortliche spüren, dass Sicherheit nicht auf Powerpoint-Folien und Produktbroschüren existiert, sondern im täglichen Geschäftsbetrieb immer wieder eingeübt und gelebt werden muss. Und dass es sich dabei nicht um ein Einsparpotential handelt, sondern um eine notwendige Ausgabe.
Wer als Content Management System DOMIS einsetzt, sollte besser in den Keller gehen, den Stecker ziehen und die Sicherheit prüfen. Dann kann er gerne wieder ans Netz gehen.
Morgen mehr zu diesem Thema. An prominenterer Stelle.
Comments
Ich bin gespannt!
Geduld, wir geben den Firmen erst ne Chance, die Türen zu versperren. Die Daten sind zu heikel.
Hallo Volker!
Da warst Du ja mal wieder aktiv seit unserem letzten Kontakt :-)
Immer noch Lust gegen Windmühlenflügel zu kämpfen? Ich auch! s. URL.
Tschüs...
Wolfgang