Traurig traurig

by Volker Weber

Über die Indocs Business Solutions GmbH wurde am 8.9.2003 das Insolvenzverfahren eröffnet.

Siehe auch die Querverbindung zu Analintraglobalware.

Comments

... dann könnten sie doch wenigstens den Anstand haben und das Job-Angot von ihrer website nehmen oder?

http://webing.indocs.de/index.php?a=14

gruß fan

Fast alle großen Business Partner, die auf Domino 3rd-party Produkte als Umsatzträger bauen, scheiden nach und nach aus dem Rennen aus. Mich würde mal interessieren, ob es erfolgreiche BizPartner Produkte gibt...
Hat jemand ein Domino Tool oder Anwendung, die sich fast von selbst verkauft?
Was kann man überhaupt an echten Stückzahlen erwarten?

Mein Bauch (und Erfahrung) sagt mir, daß fast alle Add-ons bei Großabnehmern sowieso getunt, verändert und angepaßt werden. Da viele dieser Änderungen nnicht für andere übernommen werden können, bleibt also vom ursprünglich gedachten Konzept der Economies of Scale wenig übrig.

Moritz Schroeder, 2003-09-12

Moritz,
es stimmt, dass Standardprodukte sehr häufig angepaßt werden. Von diesen Anpassungen leben die Hersteller und die Vertriebspartner ja neben dem Lizenzeinkommen auch.
Für Kunden ist es oftmal dennoch günstiger auf eine bestehende Lösung (, die man auch schon anfassen kann) aufzusetzen, als komplett neu zu entwickeln.
Ergo sagt mir mein Bauch: das Konzept ist gut,es gibt nur zu viele Anbieter.

Alexander Pauk, 2003-09-12

Alexander,
Deinem Argument kann ich durchaus folgen. Mein Einwand bezieht sich auch weniger auf den einmaligen Lizenzverkauf von produktbasierten Anwendungen und Anpassungen, als vielmehr das Management drumherum.
Ich habe das Paket an 10 Kunden verkauft, davon sind 8 mit zusätzlichen Anpassungen versehen. Anpassungen werden meist nicht einmalig eingebaut, sondern sind ein kontinuierlicher Prozeß. Nur mit immer größerem Aufwand kann ich eine gewisse Modularität und Kompabilität der Änderungen untereinander garantieren. Selbst ein Update des Kernmoduls muß gegenüber immer mehr Anpassungen getestet werden.
Das widerum erhöht den Overhead, den sich kleinere Firmen kaum leisten können. Je größer die Firma, desto höher der Kostenblock und desto höher die Anfälligkeit bei Absatzproblemen in einem doch begrenzten Markt.
Das Argument der günstigeren Lösung kann also nur bei einem sehr hohen, einfach gestricktem Modularisierungrad richtig greifen. Unter Domino/Notes ist eine Modularisierung sowieso nicht so einfach, und dann kommt noch eine meist längere Phase des Lernens der Entwickler mit Trial & Error hinzu welches bei Kunden natürlich fortlebt und es muß sehr konsequent angewendet werden. Jede noch so kleine "einfache" Anpassung die vom Vertrieb gewünscht wird muß unter diesem Aspekt gebaut werden.
Daher meine ich, daß eine kommerzielle Nutzung auf Basis von Openntf, SourceForge usw. für alle Parteien sinnvoller ist. Und schließlich gibts da immer noch die berechtigte Killerfrage "Gibt es die Firma in 1 oder 2 Jahren noch?". Und die ist aus Kundesicht relevant für eventuelle "Umrüstkosten".

Moritz Schroeder, 2003-09-12

Zum Thema Querverbindung: Der Geschäftsführer der Indocs (ehemalig GEDYS Business Line) hat auch mal bei teamwork gearbeitet. Zumindes t steht sein Name des öfteren im Quellcode von teamwork Anwendungen.

Und "fan" ist ein ehemaliger GEDYS Mensch, oder ? ;-)

Tobias, 2003-09-12

@moritz:
es stimmt: nahezu jede "Standard"-Anwendung im Domino-Umfeld wird noch angepasst. Aber das *ist* handhabbar, wenn die Anwendung klar definierte Schnittstellen und ein durchdachtes Anpassungskonzept hat.
Wenn man einfach die normale Anwendung nimmt, die Gestaltung offen legt und da dran rumprökelt kann man Updates in Zukunft natürlich vergessen. Was sowohl für den Kunden als auch für den Hersteller ein Problem ist. Aber auch unter Domino kann man das weitest gehend umgehen, auch wenn es schwieriger als in anderen Umgebungen (z.B. pure Java) ist.

Um auf die Eingangsbemerkung dass fast alle Business Partner eingegangen sind einzugehen: das ist wohl so. Aber es wachsen neue, kleinere und innovativere Unternehmen nach. Denn im Domino Umfeld ist der Bedarf groß und der Markt wird eher größer als kleiner, ist jedenfalls mein bzw. unser Eindruck.

Trotzdem nährt der Domino Markt möglicherweise nicht so große Unternehmen wie es Gedys & Co einmal waren. Kleinere Einheiten haben hier evtl. Vorteile.

Und zum Stichwort "wie lange gibt es das Unternehmen noch": das gilt denke ich für fast alle Unternehmen aller Größen und Märkte. Auch ein Microsoft-Partner kann unter Missmanagement leiden und zu Grunde gehen...

Julian Buss, 2003-09-13

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