Pressemitteilungen: Vom Papier über E-Mail zu RSS-Feeds

by Volker Weber

So langsam ebbt die Flut von täglichen Pressemitteilungen per Briefpost ab. Nur die ganz sturen Presseabteilungen schicken weiterhin noch Papier, obwohl ich stets um elektronische Übermittlung bitte. Das bevorzugte Medium ist derzeit noch E-Mail, mit dem nicht unerheblichen Problem, dass sich Pressemitteilungen technisch nicht unbedingt von Spam unterscheiden. ;-)

Dabei ist der nächste Umbruch längst im Gange. Eine ganze Reihe von Unternehmen bieten ihre Pressemitteilungen mittlerweile per RSS-Feed an. Und nur wenige Journalisten haben das bisher "geschnallt". Für die Pressebetreuung der Unternehmen ist das durchaus auch eine Umstellung. Sie kennen nicht mehr unbedingt ihre Reichweite. Die Kontrolle geht vom Verwalter des Presseverteilers auf die einzelnen Abonnenten über. Während Unternehmen wie IBM oder Microsoft wenig Probleme haben, ihre RSS-Feeds an den Mann zu bringen, tun sich kleinere Marktteilnehmer da schon wesentlich schwerer. Wie viele RSS Feeds mag der einzelne Journalist schon abonnieren?

An dieser Stelle kommen wie bei den klassischen Agenturen Presseportale ins Spiel, die eine ganze Reihe von Quellen gebündelt anbieten. Das Presseportal bietet zum Beispiel schon länger solche RSS Feeds an. Der nächste Schritt ist konsequent: Presseportal bietet nun den ots.Newsreader kostenlos an. Er basiert auf dem RSS Reader NewsBee, den man einerseits für 29 Euro pro Benutzer kaufen, auf Anfrage aber auch in einer solchen Publisher oder einer Enterprise Version anpassen lassen kann. Einzige Bedingung für die Nutzung: Man muss wenigstens einen ots-Feed abonnieren.

Ich warte jetzt eigentlich auf den nächsten Schritt: Kollaborative Newsreader. Irgendwie muss man den Redaktionsworkflow besser abbilden. Ist das eine wichtige Nachricht? Wer kümmert sich drum?

Comments

Was das Presseportal wirklich schön gemacht, ist der Newsfeed-Konfigurator. Finde ich jedenfalls.

Thomas Cloer, 2005-03-20

Kollaborative Newsreader wären ideale Tools für Redaktionen. Einer abonniert einen interessanten Feed, verschlagwortet ihn und alle Kollegen profitieren davon. Aber die Realität in den meisten Redaktionen sieht vermutlich noch anders aus. RSS ist da häufig noch nicht angekommen (und das trifft bestimmt nicht nur auf die Kleingärtnerzeitung zu).

Wolfgang Sommergut, 2005-03-20

Eine Notes-Datenbank auf einem Server könnte doch den kollaboration Aspekt in RSS-Feeds hineinbringen.

Hier gibt es so einen:
http://www.projectdx.org/feedreader.nsf/dx/downloadb4.htm

Uwe Brahm, 2005-03-21

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