Schwein gehabt, Gerd

by Volker Weber

Es darf gewählt werden. Stelle mir gerade vor, die regierenden Parteien hätten wirklich das machen müssen, was sie versprechen. Bisher sind sie irgendwie ja nicht dazu gekommen.

Comments

... was auch gewählt wird, wichtig ist jetzt unbedingt, dass auch ALLE wählen gehen !!! Dafür sollte man verstärkt werben!

Jens Huber, 2005-08-25

@Jens: wozu? Ich bin froh über jeden der nicht wählen geht. So kommt meiner Stimme mehr Bedeutung zu. Besser ein Nichtinteressierter wählt nicht, als das er seine Stimme einem billigen Wahlversprechen opfert.

Uwe Husmann, 2005-08-25

Obwohl ich von meinem Wahlrecht bisher redlich Gebrauch gemacht habe hat mich der Satz von Jens gleich zu einem "Warum?" verführt.
Ist denn der "Ich wähle dann das kleinere Übel" ein legitimer Ansatz obwohl ich eigentlich etwas ganz anderes will?
Warum soll ich "Kirchhof" wählen wenn ich hinterher doch etwas anderes bekomme?
Ich habe mir vom Bundesverfassungsgericht in diesem Fall nichts erwartet. Das Konstrukt, das die obersten Verfassungswächter ausschließlich von Bundestag und Bundesrat gewählt werden ist für mich sowieso eine Fehlkonstruktion.
Positiv kann ich nur vermerken, daß bei den Entscheidungen das Abstimmungsverhalten offengelegt wird. Ich ziehe meinen Hut vor Hans-Joachim Jentsch.

Henning Heinz, 2005-08-25

....alle Wahlergebnisse der letzten Jahre die "kecke" waren, litten unter der geringen Wahlbeteiligung!
Was unserem Land fehlt ist der gemeinsame Konsens und nicht das Wunschdenken Einzelner!
Wie lange wollen "wir" den Arzt noch wechseln, nur weil uns die Medizin nicht schmeckt?
Deshalb geht ALLE wählen und schafft klare Verhältnisse!

Jens Huber, 2005-08-25

@Jens: Der gemeinsame Konsens ist reines Wunschdenken. Was passieren wird ist:
- daß die Leute Merkel wählen werden
- spätestens nach den ersten unpopulären Entscheidungen das Wahlvieh mitsamt der Medienmeinung die Lager wechseln wird (z.B. Abschaffung völlig unnötiger "Erbhöfe" wie Pendlerpauschale oder Eigenheimzulage)
- Der Bürger die Regierung mit jeder Kandtags- Kommunalwahl abstrafen wird
- Die Regierung handlungsunfähig wird.
- Wir wieder da stehen wo wir jetzt bereits sind.

So leid es mir tut: Aber dieses Land ist nur noch, wenn überhaupt, durch eine große Koalition reformierbar. Radikale Ansätze wie Herr Kirchoff sie postuliert (den ich sehr schätze) sind doch in unserer völlig föderalisierten Demokratie sonst überhaupt nicht über die Zeit einer Wahlperiode durchzubringen.

Roland Dressler, 2005-08-25

Aus meiner Sicht sollten alle wählen gehen und wenn sie keinem Kandidaten Ihre Stimme geben wollen, dann macht man halt 2 Kreuze pro Liste. Damit kann man auch seine Meinung widergeben.

Michael Klüsener, 2005-08-25

@Jens: was unserem Land fehlt sind objektive Medien und interessierte Bürger die sich ein längerfristiges Bild von der Politik verschaffen. Nicht kurz vor der Wahl umkippen weil einer das "DAGEGEN" Schild in die Höhe reckt, mit Gummistiefeln auf Dämmen rumspaziert oder was auch immer (es finden sich ganz sicher auch Beispiele die auf die Gegenseite passen). Genauso gefährlich ist die Ungeduld in Bezug auf messbare Ergebnisse möglichst 2 Tage nach der Wahl.

Solange sich Bürger von billiger Demagogie beeinflussen lassen, solange werden wir auch billige Demagogie und Wahlversprechen um die Ohren gehauen bekommen.

Leute wie Du und ich haben eine Wahlentscheidung schon länger getroffen und bleiben wohl auch dabei. Wenn Bürger ohne grosses Interesse nicht wählen, zählen die Stimmer derer die sich informieren mehr. Keine schlechte Sache wie ich finde. Die Stimmen die kurz vor der Wahl noch eingefangen werden können treiben Politiker dazu unrealistische Versprechen abzugeben an denen sich später die Populisten hochziehen. Die Medien beider Seiten unterstützen das ganze noch durch absolut belanglose Berichterstattung.

Uwe Husmann, 2005-08-25

Gut wäre, wenn eine Entscheidunng nicht jahrzehntelange Folgen in Form von finanziellen Altlasten bedeuten würde. Hier bleibt festzustellen, dass die letzten Regierungen Staatsausgaben aufkosten der Zukunft gemacht haben. Sozusagen eine Art Kredit genommen haben mit dem dann teilweise Wahlverprechen bezahlt wurden. Diese Form der Wählerwerbung sollte unterbunnden werden. Ansonsten freue ich mich über die rege Diskussion dieser Fragen. Auf zur Wahl.

Markus Nolte, 2005-08-26

Aus wirtschaftlicher Sicht ist Deutschland ein Sanierungsfall. Dummerweise wird nicht ein einziger Sanierer zur Wahl antreten. Wenn ich wählen gehe, wird es nicht gerade mit dem Feuer der Leidenschaft geschehen...

[Das Feuer der Leidenschaft hebe ich mir für meinen nächsten Kunden auf.]

Stephan Meyer, 2005-08-28

www.phrasinator.de ;-).....

Gruß
Heiko

Heiko Müller, 2005-08-28

Letztendlich ist es zum Glück ziemlich egal, wer die Wahl gewinnt. Wer immer noch meint, in unserer Demokratie herschen die Politiker, sollte mal einen Wirtschaftsgipfel besuchen und genau hinhören, wer da wem was diktiert. Ich bin überzeugter Demokrat - aber vor allem deswergen, weil Demokratie weniger schlimm ist, als alles andere, und die ganzen machthungrigen Gesellen wenigstens völlig mit sich selber beschäftigt sind. Wirkliche positive Veränderungen der jeweiligen wirtschaftlichen Lage haben die bundesdeutschen Politiker seit bestehen der jungen Republik meines Wissens noch nie zustande gebracht - Ihr Job ist das Geld-Ausgeben, nicht das Verdienen. Und wenn Regierungen auf Pump oder über den Verhältnisse Geld ausgeben - dann sind sie in diesem Land in guter Gesellschaft, das ist nämlich hierzulande fast schon Volkssport. Also sehe ich der Wahl gelassen entgegen und kann nur empfehlen: "wählen gehn, egal wen" - denn Demokratie hat einen entscheidenen Vorteil - meint zumindest Adorno: Man wird nur in der Demokratie die Machthaber ohne Blutvergießen auch wieder los. NA, und das ist doch mal was, oder?

Jan Heilig, 2005-09-02

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