Sic transit gloria mundi
by Volker Weber
Schlagzeile heute:
Schröder will sich nicht aus dem Amt drängen lassen
Jetzt mal langsam, Gerd. Du warst Bundeskanzler mit einer komfortablen Mehrheit. Dann hast Du ein Misstrauensvotum angestrengt. Du hast die Verfassung verbogen, um Neuwahlen durchzusetzen. Jetzt hast Du keine komfortable Mehrheit mehr. Dumme Sache, was?
Und weiter:
Gerhard Schröder hat sich entschieden: Er werde alles dafür tun, dass ein Bündnis zwischen Union und SPD zustande komme
Alles?
Comments
Seltsames Spiel. Aber das ist Teil der Koalitionsverhandlungen ;-) Abwarten und locker bleiben. Bis zum amtlichen Endergebnis wird sowieso nichts entschieden.
Der Bundeskanzler hat wohl schon mehr für das Zustandekommen einer Großen Koalition getan, als manchem lieb ist: Er hat Schwarz-Gelb verhindert, das nicht nur in diesem Herbst nicht kommen wird, sondern - anders als von vielen langfristig geplant - auch im nächsten nicht. Was will man mehr verlangen von ihm?
Ansonsten: Die Mehrheit war so komfortabel, dass er Sachentscheidungen mittels Vertrauensfragen durchs Parlament prügeln musste.
Und zudem: Nicht einmal der ehemalige Verfassungsrichter und Immer-noch-Professor-aus-Heidelberg hatte Angst, über die vom Bundespräsidenten und dem Bundesverfassungsgericht abgesegnete Verfassungsinterpretation des Kanzlers ins Kabinett Merkel-Westerwelle reiten zu wollen.
"Verhindern" scheint in Deutschland eine besonders beliebte Disziplin zu sein.
Rot-Gruen hat die bitteren Früchte von Kohls Wirstchaft geerntet.
Die Börse sagt, daß jetzt nach sieben schwierigen Jahren,der Wirtschaftsmotor wieder zu laufen anfängt.
Wieso, sollte man jetzt Rot-Gruen die eigene Ernte "Verhintern"?
Meiner Meinung hat Schröder noch nie einen so großen Fehler gemacht wie den Auftritt in der Elefantenrunde und seine Aussage "ich bleibe Kanzla-Basta !".
Hätte er stattdessen sein Maul gehalten, was von "erstmal Inhalte dann Personen regeln blabla" von sich gegeben, dann hätte die CDU bis zur Dresden Wahl das Merkel schon längst zerfleischt und begraben.
Aber die anderen sind leider nicht besser. Denn auch Merkel ist EINDEUTIG Wahlverliererin. Und die stellen sich leider genauso hin und reden dumpf was von "Wählerauftrag" daher. Bei kleiner 1 Prozent Abstand zur SPD kann ich beim besten Willen keinen "Wählerauftrag" erkennen. Also Schröder und Merkel: geht heim und lasst andere ran !
Politiker Schelte?
Punkt 1
ca 75 % Wahlbeteiligung!
Punkt2
Neuwahlen!
Wenn das verbleibende Viertel dann auch Verantwortung übernimmt und ein Votum abgibt! Wird es auch klare Mehrheiten geben!