Passend zum Programmniveau
by Volker Weber
Satellitenbetreiber und Fernsehsender denken über die Umsetzung einer Verschlüsselung und damit einhergehend die Einführung einer Grundgebühr für den Empfang dieser Programme schon für das Jahr 2006 nach. Neben den steigenden Programmkosten werden dafür auch die stagnierenden Werbeerlöse ohne Aussicht auf Besserung seitens der Programmanbieter angeführt.
Nach Brancheninformationen könnte sich der monatliche Grundpreis - passend zum Programmniveau - in der Höhe eines Hamburgers mit Cola bewegen.
Comments
Die Grundverschlüsselung hat einen ganz profanen Grund: Weder Kabel- noch Satellitenbetreiber kennen ihre Kundschaft beim Namen. Mit der Verschlüsselung muss der Kunde sich nun Outen und man kann ihn mit allerlei Markting-Gedöns gezielter ansprechen und vielleicht noch ein bischen mit den Adressen dealen. Der Cola-Dosenpreis ist dient dann zur Kostendeckung der Aktion.
U. a. weil diese Entwicklung schon lange angedacht war, habe ich bei meinem letzten Umzug komplett auf DVB-T umgestellt. Fazit: solange keine D-Netz Handy in der Nähe rumliegt (ich weiss, ich hätte einen besserer Receiver kaufen können) ist die Qualität besser als beim Kabel. Die zwanzig Sender die ich weniger habe fehlen mir nicht und ich bleibe noch anonym. Wenn da auch die Grundverschlüsselung kommt, denke ich vielleicht mal über eine Fernseh-Auszeit nach. Die Nachrichten gibt es sowieso als Stream und den Rest bei Bittorrent & Co.
Nicht nur, dass alle paar Minuten die Werbung durch Spielfilme, Sitcoms o.ä. uninteressanten Unsinn unterbrochen wird. Nein, nun darf ich endlich dafür zahlen, dass ich die neueste Entwicklung im Bereich der Klingeltöne und Damenbinden mitbekomme. Ich muss sagen, dass das bei Premiere fehlt, ist schon ein echter Minuspunkt. Solange die mir diese Informationsmöglichkeiten vorenthalten, werde ich mir nie eine dBox holen.
A propos Cola-Dosenpreis: mit oder ohne Pfand? ;-)
