Der Grösste oder der Beste

by Cem Basman

Am Freitag als Volker, Björn und ich in Hamburg an der Elbkante am Hafen einen Lunch nahmen, habe ich folgende Business-These aufgestellt:

Entweder man ist der Grösste oder der Beste in seinem Beruf. Dazwischen ist Mittelmass und da kann man auf Dauer nicht bestehen. Und beides gleichzeitig schafft keiner wirklich. Man muss sich also entscheiden, was man anstreben will.

Der "Beste" zu sein ist nicht billig. Man ist gezwungen immer ein Stückchen weiter zu sein im Knowhow als die anderen. Aber auch nicht zu weit vorneweg, da es dafür wiederum auch (noch) keinen Markt gibt. Also immer eine Nasenlänge vor "time-to-market". Man muss also viel Zeit und Ressourcen investieren in die Weiterbildung, Zeit und Ressourcen, die man nicht fakturieren kann. Deshalb die höheren Honorare, die man dann verlangen muss, um mindestens konstendeckend zu sein. Das Risiko des "Besten" ist immer, dass es einen "noch Besseren" gibt. Oder aber der Fokus des Marktes kann in ein anderes Fachgebiet abwandern und man könnte dabei diese Entwicklung verpassen, weil man sich vielleicht seiner Sache zu sicher war oder man kurzfristig keine Ressourcen aufbringen kann, um mit der Marktänderung Schritt zu halten. Das letztere ist dabei sicher das häufigere Risiko. OK, der "Beste" zu sein oder zu werden ist legitim und macht auch Spass. Ich kenne das.

Jetzt interessiert mich momentan aber "Grösse" mehr: Die McDonaldisierung von IT Dienstleistungen.

Comments

Als einzelner, egal ob Angestellter oder Einzelunternehmer, bleibt einem keine andere Möglichkeit, als zu versuchen, der Beste zu werden. Der Größte kann man als einzelner einfach nicht werden :-)

Michael Lohmann, 2006-05-22

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