Angela Merkel - die Kanzlerin direkt

by Volker Weber

Frau Merkel

Politik anschaulich machen und erklären. Mit "Video-on-demand" erläutert die Bundeskanzlerin ihre Politik. Am Vorabend der Fußball-Weltmeisterschaft fällt der Startschuss für den Video-Podcast "Angela Merkel - die Kanzlerin direkt" Die Video-Botschaften können ab dem 8. Juni auf der Website der Bundeskanzlerin abgerufen oder bei den bekannten Podcast-Portalen abonniert werden.

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Comments

Grundsätzlich prima Idee, wobei es von den Inhalten abhängt. Wenn es eine bloße Sammlung von Jubelstatements wird, werden die Zuschauer bestimmt schnell ausbleiben.

Will ja nicht gleich nölen, aber: Schade, dass es ein Video-Podcast ist.

"Nur" Ton wäre ungezwungener und auch weniger aufwändig in der Produktion, Audio kann man auch mal zwischendurch produzieren.

Für Video muss man sich dagegen richtig ins Zeug legen, damit es nicht nach Offener Kanal aussieht. Ich zweifle nicht, dass das Bundespresseamt (oder wer verantwortlich ist) was besseres als OK-Qualität hinkriegt. Aber bei dem nötigen Aufwand wird gleich die freifache Anzahl Spin-Doktoren mit hineinreden und die ganze Sache wird viel steifer.

Hanno Müller, 2006-06-07

Zwei Gründe für Video- statt Audio-Aufzeichnung:

1) Audio wirkt wie Radio. Also antiquiert. Und so will man nicht wirken. Also Video, alleine schon weil es technisch geht.

2) Empfänger, die nur Ton gehört haben, verstehen, durchdringen und erinnern sich an einen Text wesentlich besser als Empfänger, die den gleichen Text zusammen mit bewegten Bildern gehört haben. Das kann natürlich nicht im Interesse einer Regierung sein.

Haiko Hebig, 2006-06-07

Du hast interessante Theorien zur Informationsvermittlung. Teilt die jemand? :-)

Volker Weber, 2006-06-07

Da wär ich prinzipiell bei Haiko.
Allerdings würde ich Punkt 2 so nicht generalisieren - es kommt natürlich auf das Bildmaterial an.

Martin Hiegl, 2006-06-07

Es ist eigentlich schon erstaunlich, was eine professionelle "Typberatung" bewirken kann ... ;)

Cem Basman, 2006-06-07

Das halbseitige Portrait im Aufmacher hindert mich irgendwie schon daran, den Podcast anzuschauen. Vielleicht ist sie ja nur ne halbe Politikerin. Das wär ne Perspektive :-)

Karsten W. Rohrbach, 2006-06-07

Naja, um es anders zu formulieren: Bei einer Audio-Aufzeichnung muss man nicht für jeden Beitrag gleich einen Staatsakt draus machen. :-) Zumal es deutlich mehr Nutzer gibt, die MP3-Player ohne Videodarstellung haben.

Hanno Müller, 2006-06-07

Nein, diese Theorien zur Informationsvermittlung teile ich derart generell forumliert nicht.

Ton + Bild zusammen können zu einer besseren Erinnerung des dargebotenen Lernmaterials führen, als wenn nur der Ton dargeboten wird. Nach der "levels of processing" Theorie lernen wir Menschen etwas besser, wenn wir es über möglichst viele Sensoren wahrnehmen und entsprechend tiefgehend verarbeiten.

Umgekehrt hat eine Untersuchung gezeigt, welche den Einfluss von weiblichen Reizen in TV Werbespots untersuchte, dass die genannten weiblichen Reize zwar eine gesteigerte Aufmerksamkeit der Männer hervorriefen, diese aber später das beworbene Produkt schlechter erinnerten. Hätte man nur die Tonspur angeboten (so meine Überzeugung), hätten sich die männlichen Probanden gleich gut/schlecht wie die weiblichen an das Produkt erinnert.

Philipp Sury, 2006-06-07

Philipp, das Problem lag wohl an der Darstellung der Frau. Wenn eine Frau frontal gezeigt wird (also wirklich direkt frontal, kein schräger Kopf oder so) schaltet beim Mann anscheinend das Logikzentrum aus - wollte zumindest mein Marketingprof mir erzählen.

Martin Hiegl, 2006-06-08

Jetzt habe ich ihn mir angesehen, den "Podcast".

Eins der zahlreichen hölzern vorgetragenen Zitate: "Neue Technologien faszinieren nicht nur junge Menschen - auch ich habe Freude daran." Wow. Da kann man schon hören, wie diese Rede mehrfach redigiert wurde. Die Arbeit eines Redenschreibers muss wirklich entbehrungsreich sein.

Schade: Die Qualität ist tatsächlich nur gering über dem Niveau einer Sendung des offenen Kanals... :-) Frau Kanzlerin, lassen Sie den statischen Hintergrund gegen ein echtes Motiv auswechseln und schalten Sie den Teleprompter ab. Man hat Sie schon weniger stolpernd Texte vortragen hören.

Hanno Müller, 2006-06-08

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