Quote of the day

by Volker Weber

Wenn man etwas aus dem Ärmel schütteln will, dann muss man es vorher hineinstecken.
— Rudolf Wijbrand Kesselaar (Rudi Carrell) 19.12.1934 - 7.7.2006

Comments

Lass Dich überraschen, heute kanns geschehn...

Philipp Sury, 2006-07-10

Wenn man jemanden anrufen will, muss man vorher den Hörer abnehmen.

Timo Stamm, 2006-07-10

Ich befürchte, du hast dieses Zitat unterschätzt.

Volker Weber, 2006-07-10

In Kreuzstich auf mein Kopfkissen!

Cem Basman, 2006-07-10

Ok, I dont speak German, but Babelfish translated this as..

"If one wants to vibrate something from the sleeve, then one must put it in before."

Sounds a rather odd quote to me !!!

:)

Garry Lees, 2006-07-10

Garry, there is a very similar English idiom, so the quote would be along the lines of: "If you want to have an ace up your sleeve, you need to put it there first."

Frank Dröge, 2006-07-10

My TV viewing carrer started with Mr. Rudi Carell. Now his carrer is finally over. Rest in peace.

Frank Stangenberg, 2006-07-10

Nein Volker, ich glaube schon dass ich den Aphorismus verstanden habe. Leider habe ich eine Abneigung gegen solche apodiktischen Sprüche, auf die man eigentlich nur mit Lächeln, Nicken und "ja, ja" Denken reagieren kann.

Aber ich merke erst jetzt dass unter dem Zitat in eigentlich unübersehbarem Rot steht "- 7.7.2006". Da ziehe ich meine Hänselei beschämt zurück.

Timo Stamm, 2006-07-10

Nein, Timo. Dieser sehr einfache Satz hat einen gewichtigen Hintergrund. Er sagt, dass die Leichtigkeit, mit der manche Leute agieren, auf brutaler Vorbereitung basiert. Proper prior preparation prevents piss poor performance.

Volker Weber, 2006-07-10

Traurig, traurig, aber wie er seinen Abgang mit den Interviews (Sz-Magazin etc.) selbst inszeniert hatte, das hatte nochmal die ganze Klasse von Carrell gezeigt. Ich habe mal die Aufzeichnung einer Carrell-Show miterlebt und gedacht, dass sich da ein Wahnsinniger austobt, der noch an den kleinsten Details herumkrittelt - bis ich als Volontär auf Leute im Journalismus traf, die sich genauso detailversessen vorbereiteten. --Detlef

Detlef Borchers, 2006-07-10

Anders ausgedrückt: "es ist schwer, etwas einfach zu machen".

Ein guter Künstler braucht nur wenige Pinselstriche, um das Wesentliche zu erfassen. Ein guter Programmierer schreibt einfachen code, keinen komplizierten. Es gibt mit Sicherheit viele Beispiele aus den verschiedensten Bereichen. Sie haben alle gemeinsam, dass man sehr viel Arbeit und vielleicht auch viel Zeit seines Lebens investieren muss, um etwas spontan und mit Leichtigkeit auf den Punkt bringen zu können.

Ich denke dabei unweigerlich an Zen (ist dir vielleicht nicht so fremd, immerhin zitierst du Magritte auf deiner Homepage, der oft mit Zen in Verbindung gebracht wird), und insbesondere beim "aus dem Ärmel schütteln" an Eugen Herrigels Beschreibungen von der Kunst Bogenschiessen. Das absurde ist, dass sich Leichtigkeit und zu versuchen, die Leichtigkeit zu erlangen, gegenseitig ausschliessen. Man könnte sagen, dass man nicht Arbeit investieren, sondern seine Ich-Bezogenheit aufgeben muss.

Der zitierte Satz ist charmant, aber mich stört (wie bei eigentlichen allen Aphorismen die mir bisher begegnet sind - nichts gegen Carrell), dass man sich beim Lesen selbst auf die Schulter klopft.

Das soll niemanden davon abhalten, den Satz gut zu finden.

Timo Stamm, 2006-07-10

Jetzt sind wir beieinander.

Volker Weber, 2006-07-10

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