Palm Treo von Vodafone mit Windows Mobile 5
by Volker Weber
SUNNYVALE, Kalifornien, den 13. Juli 2006 - Palm kündigt heute an, dass eine neue Partnerschaft mit Vodafone gebildet wurde, um die Verbreitung drahtloser Push-E-Mail in Europa auszubauen.
Das aus dieser Zusammenarbeit resultierende Palm Treo Smartphone wird ein gänzlich neues, im 3G/UMTS-Netz von Vodafone betriebenes Smartphone darstellen und über das Microsoft Windows Mobile Betriebssystem hinaus die "Palm Experience" bieten. Das neue Treo Smartphone wird noch in diesem Jahr zunächst für Kunden von Vodafone in verschiedenen europäischen Ländern erhältlich sein. Dazu zählen unter anderen Deutschland, Großbritannien, Italien, die Niederlande und Spanien.
Technische Details gibt's offiziell noch keine. Die Eckdaten aber sind klar: Treo, UMTS, Windows Mobile 5, in Europa über Vodafone angeboten, Exchange "Pushmail".
Meine Analyse: Palm hat es endlich geschafft, in Europa einen großen Provider zu finden, der Treos ordentlich verkaufen will. Vodafone hat ein sehr beliebtes Gerät, mit dem sie Exchange-Kunden mit E-Mail versorgen können, ohne RIM (Blackberry) füttern zu müssen. Die Kunden kriegen endlich einen UMTS-Treo ohne Stummelantenne (steht nicht drin, ist aber so). Windows Mobile sorgt für Unsicherheit bei PalmOS-Nutzern, muss es aber nicht, weil es das gleiche Gerät auch mit PalmOS geben wird, nur halt etwas später.
Auch wenn das nur ein kleiner Baustein ist, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass Vodafone strategisch nicht Blackberry sondern Windows Mobile will. Und dass alle außer Exchange dabei ziemlich dumm aussehen werden.
Comments
Vor dem Hintergrund wäre es mal interessant zu wissen, wann IBM/Domino in die Pushen kommt...
Great,ich liebe Palm und endlich muss ich nicht mehr durch dunkele Gassen um mir einen Treo zu besorgen.
Das Treo 650 ist wirklich schon sehr, sehr gut. Mit UMTS und dem richtigen Vetriebskanal kann das neue Treo zum absoluten Überflieger werden.
Die Reaktionen der IBM auf die Windows Mobile Initiative sind in der Tat einer Trauerspiel.
Technisch ist Lotus Notes insbesondere in Verbindug mit Blackberry ungeschlagen, es fehlt aber das integrierte IBM Produkt.
Ed Brill verweist hier immer wieder gebetsmühlenartig auf die hervorragenden 3rd Party Anbieter wie Blackberry oder auch GOOD - Wer zum Teufel kennt Europa GOOD ?
Ich wage mal die Prognose, dass Windows Mobile bzw. Exchange PushMail sich zu einer sehr gefährlichen Alternative zu Lotus Notes entwickeln wird.
Wenn IBM schlau ist, dann kauft es einfach Blackberry und integriert die Lösungen in Lotus Notes und bietet hiermit eine technisch leistungsfähige Plattform für mobile Applikations an.
Hier würde dann auch das Momentum der unzähligen Lotus Notes Applikationen greifen, die dann sehr einfach auf Blackberry portierbar wären.
Wie gesagt es fehlt die Awareness, die notwendige Aggressivität und die sich daraus ableitende Strategie
Hi Olaf, das Thema hatten wir mit Mike R. aus B. mal angesprochen. RIM ist einfach zu teuer und fuer IBM ist das eine Art Massenware, die nicht interessant ist, zudem hat man sich ja immer mehr von Juwelen wie Thinkpad und andere Hardware getrennt.
Ich finde Onebridge persoenlich besser als GOOD, denn das Produkt ist sehr ähnlich, daher sehe ich keine Chance fuer GOOD in Europa.