Vorsicht auf der A5 zwischen Frankfurt und Darmstadt

by Volker Weber

Weiterstadt (ots) - Auf der A 5 zwischen der Ansschlussstelle Weiterstadt und der Raststätte Gräfenhausen hat sich in Fahrtrichtung Frankfurt durch Hitzeeinwirkung die Fahrbahndecke gehoben. Betroffen sind die beiden linken Fahrspuren, die inzwischen gesperrt wurden. Hier haben sich zwei Betonplatten aus den Fugen gelöst und ca. 20 - 30 cm hochgestellt. Seit 13.25 Uhr meldeten sich immer mehr Autofahrer bei dewr Polizei, die sich beim Überfahren dieser Gefahrenstelle ihre Fahrzeuge zum Teil erheblich beschädigt haben. Der Verkehr wird über die beiden rechten Fahrbahnstreifen und den Standstreifen geleitet. Die Sperrung der beiden linken Fahrstreifen wird bis in die Nacht andauern. Drei Streifen der Polizeiautobahnstation sind derzeit mit der Schadensaaufnahme beschäftigt.

Das ist brutal gefährlich und kann auch an anderer Stelle auf der gleichen Strecke passieren. Das ist kein langsamer Prozess. Die Platte springt plötzlich hoch.

[Quelle]

Comments

Seit gestern ist die A1 gesperrt: Der Asphalt hat sich 30cm aufgeworfen;
die A7 bei Hannover hat das gleicht Betonplattenproblem.
Ein "Blow-Up" wie es die Schweizer nennen...

Also mal wieder Zeit, Bahn zu fahren. Wirklich sehr angenehm und entspannend in diesen heißen Tagen - auf Fernstrecken, sonst eher nicht ;-)

Christian Merz, 2006-07-27

@Christian: Solange die Klimaanlage nicht ausfällt und nicht ein "Ersatzzug" (mit weniger Waggons, versteht sich) eingesetzt wird ;-)

Moritz Petersen, 2006-07-27

Das ist meine Befürchtung. Dass ich auf'm Mopped mal mit gut 200 über die Bahn pflüge und plötzlich schnappt so eine Platte hoch. Übernächste Woche wollte ich die neue ZZR 1400 mal Probe fahren. Und die ist elektronisch auf 299 begrenzt... Vielleicht mach ich mal lieber langsam :D

Ralf Stellmacher, 2006-07-27

Alle Jahre wieder. Immer wenn es länger heiss ist geht das los. Hat dieses Jahr ziemlich lange gedauert bis es soweit war. Hoffentlich hält die Gegenrichtung noch bis heute abend damit ich nach hause komme :-).

Sven Semel, 2006-07-27

@Moritz:
Hm, ja, man sieht, Du bist sturmerprobter Bahnfahrer ;-) In der Tat empfiehlt es sich, auf Tagesrandverbindungen auszuweichen... Noch mehr aktuelle Tipps zum Bahnfahren gibt's bei der Kaltmamsell ;-) Allzeit gute Fahrt!


http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=1419826/1g3xxr5/

Christian Merz, 2006-07-27

Ich habe mich schon immer gefragt, welcher mensch ueberhaupt auf die idee mit den betonplatten gekommen ist. okay es ist bestimmt guenstiger fuer den augenblick.. aber ueber lange zeit hinweg gesehen ist es das sicherlich nicht.

bei meiner allwochenendlichen fahrt nach stuttgart musste ich mir immerzu das geholpere mit diesen betonplatten antun.

Sascha Reissner, 2006-07-27

Falsch, Sascha, Betonstrassen sind beim Bau teurer als Asphalt, sind dann aber im Unterhalt deutlich billiger und halten erheblich länger, bis man sie ersetzen muss. Nur, den Zeitpunkt zum Ersetzen sollte man besser nicht verpassen ......

Jens-B. Augustiny, 2006-07-27

Also ich kann mich erinnern, dass zu dem Zeitpunkt als die A5 zwischen Frankfurt und Heidelberg grossflächig erneuert wurde (zwischen 2000 & 2001) erst eine geschlossenen Betondecke aufgebracht wurde.

Zu dere Zeit hab' ich in HD gearbeitet und musste mir das Stück jeden Morgen und Abend antun - als die dann anfingen die Betondecke in "handlich" grosse Stücke wieder zu zersägen und die Zwischenräume mit Asphalt/Teer oder was-auch-immer aufzufüllen, hab' ich mir irgendwie innerlich an den Kopf gegriffen. Ich verstehe nicht, wozu das gut gewesen sein soll - aber scheinbar gehen die genau deswegen jetzt wieder auseinander...

Kennt sich jemand mit dem Thema Strassenbau aus...???

Markus (jetzt als Exil-Frankfurter im Münchner Umland auf nicht minder schlechten Strassen unterwegs)

Markus Heyl, 2006-07-27

Markus, warum man diese Fugen macht, kannst Du hier nachlesen.

Volker Weber, 2006-07-27

vowe hat den richtigen Hinweis verlinkt. Ohne diese Fugen würde die Fahrbahn "explosionsartig" aufspringen im Sommer - oder - im Winter zerreissen, eines von beidem.

Jens-B. Augustiny, 2006-07-27

Aha - Danke für den Hinweis!

Markus Heyl, 2006-07-27

@Jens-B.:
Beton war früher deutlich teurer, da es ein Betonkartell in D gab. Jetzt ist Beton deutlich billiger und soll auch haltbarer sein. Zumindest behauptet die Betonindustrie: Betonstraßsen der heutigen Generation haben auch bei zunehmender Verkehrsbelastung eine Lebensdauer von bis zu 40 Jahren und verursachen in den ersten 15 bis 20 Jahren praktisch keine Servicekosten.
Vergleicht man die "BAB-Hitzeschäden"-Meldungen dürfte es unterschieden zwischen Asphalt und Beton stehen.

Christian Merz, 2006-07-27

Mir ist aufgefallen, daß hier in Wien zumindest im innerstättischen Bereich die einzelnen Beton.Segmente mit Armierungstäben an den Fugen verbunden werden.

Auf Autobahnen scheint das zumindest teilweise zu unterbleiben, sonst könnte sowas nicht passieren

Martin Forisch, 2006-07-27

Christian: Danke für den Link, es bestätigt etwas ausführlicher meine Aussage. Preise sind sowieso immer so eine Sache, da diese den Marktkräften unterliegen. Ich würde mal davon ausgehen, dass die Bitumenindustrie keine Spur besser ist als die Beton-/Zementindustrie. Heisst, wenn die Gestehungskosten von Betonstrassen sinken, dürften diejenigen von Asphaltstrassen dieser Tendenz in der Regel folgen. Leider kann ich meinen Vater, er war Strassenbauer (Tiefbauing.), nicht mehr fragen.

Martin: Klar gibt es auch bei Fahrbahnen Qualitätsunterschiede. Und es scheint tatsächlich, dass neuere Betonstrassen viel weniger zu Verwerfungen neigen. Wirklich weiss ich es nicht, ich kann mir aber vorstellen, dass das Verbinden der Betonplatten - womit auch immer - im Autobahnbau an Grenzen stösst: die durch Ausdehnung und Zusammenziehen entstehenden Grössenunterschiede zusammen mit den Verschiebungen, die durch die Verkehrsbelastung entstehen, erreichen enorme Grössenordnungen, von denen man sich als "Normalbürger" kaum Vorstellungen macht. Bei grösseren Autobahnbrücken misst man diese Verschiebungen in Metern. Das ist der Grund, warum die Brückenlager an beiden Enden der Brücken derart aufwändige Bauteile sind, selbst bei kleineren Brücken.

Jens-B. Augustiny, 2006-07-28

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