Einfaches kompliziert erklären

by Volker Weber

TC nennt es Multiple Neurose:

Der GMX Messenger ermöglicht Multi-Channel, Multi-Portabel, Multi-Skin und Multi-Media. Dahinter verbirgt sich die Strategie, dem GMX User ein universelles Tool an die Hand zu geben, welches sich nach individuellen Vorlieben anpassen lässt, mit anderen verbreiteten Messengern kommunizieren kann, an jedem PC auch ohne Administrator-Rechte einsetzbar ist und neben Textnachrichten auch Sprache und Video überträgt. Mit den Multi-Skin-Features bietet der Messenger einen hohen Grad an Individualität und Emotionalität.

Jabber-Client mit Audio und Video von GMX, spricht mit AIM, ICQ, MSN und Yahoo. Sowieso mit Google Talk und anderen Jabbern. Schön bunt und mit Werbung.

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Comments

das ist ja das schöne an allem, was UI so macht: zu wissen daß mans nicht braucht, weil es ohnehin nur etwas ist, was es ohnehin schon gibt. nur in langsamer und umständlicher, weil vor lauter werbung die performance am arsch ist und die benutzerführung auf bannerclicks optimiert ist statt auf die nutzung des eigentlichen services (ich sach nur: Logoutscreen).

Jens Scholz, 2007-05-04

Jens: In Deinem Post könnte man "UI" durch "Telekom" ersetzen, und er ergäbe weiterhin einen Sinn ;)

Sascha A. Carlin, 2007-05-06

im effekt ja, hat aber andere gründe (zu viele köche, die nicht kochen können, ineffektive entscheidungsprozesse usw.). ich hab vor einigen jahren mal einen produktmanager des t-online portals (damals hieß das noch so) erklären lassen, wie der es sich vorstellt, einen service zu integrieren, den ich damals betreut habe. die haben einen enormen präsentationsaufwand betrieben, aber schon die vorgaben auf der ersten der vielen hübschen powerpoint-folien waren allein technisch völlig unsinnig. das problem ist wohl, daß denen das keiner sagt, oder wenn, daß sie das dann ignorieren ("lass die it-ler mal reden, am ende geht ja doch alles"). ich hab dann gesagt, daß das hübsch gedacht ist, aber mit unserer anwendung nicht geht, da es sich dabei um ein java-applet handelte und nicht um eine html seite. am ende wurde nichts integriert, weil wir gesagt haben, daß wir das ding sicher nicht extra für t-online nochmal komplett neu programmieren wollen, völlig abgesehen davon, daß das in drei wochen auch gar nicht ginge. das selbstverständnis der t-online buben war tatsächlich, daß die technik eine verschiebbare marginalie war. ungefähr dasselbe defizit (oder auch ignoranz) sehe ich bei denen in bezug auf das wissen um nutzerprozesse.

Jens Scholz, 2007-05-07

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