Eine kleine Nachlese

by Volker Weber

Die DNUG-Konferenz ist vorüber, und es ist vielleicht an der Zeit, ein paar Worte darüber zu verlieren. Wie sich mancher vielleicht erinnert, habe ich mich vorher zweimal dazu geäußert: am 1. März habe ich gefragt, ob es denn überhaupt eine gemeinsame Veranstaltung von IBM und DNUG gibt, und am 20. April habe ich noch einmal nachgefasst.

Diese beiden Postings sind bei der DNUG anscheinend im falschen Hals gelandet. Deshalb will ich einmal erklären, worum es mir eigentlich ging. Eine Konferenz braucht einen ziemlich langen Vorlauf, um überhaupt zu einer Agenda zu kommen. Und ohne Agenda fällt es sehr schwer, die Konferenz auch zu verkaufen. Je kürzer die Zeit zwischen Agenda und Beginn der Konferenz, desto schwieriger wird es, eine ausreichend große Zahl von Teilnehmern zu bekommen. Meine Vermutung Anfang März war, dass IBM nicht so recht in die Puschen kommt und deshalb nur 100 Tage vor der Konferenz noch gar nicht klar war, wie die Veranstaltung aussehen wird. Mein erstes Posting diente nur dazu, einmal öffentlich das Glöckchen zu läuten.

Nachdem sich diese Zeitspanne halbiert hatte, war ich ziemlich besorgt, dass das überhaupt noch etwas wird. Also habe ich noch mal geläutet. 50 Tage sind brutal kurz, und das Ergebnis war entsprechend. Erst wenige Tage vor der Konferenz kamen die Mailings hier an.

Der Vergleich, den ich mit der ILUG-Konferenz gemacht habe, hinkt an vielen Stellen. Die DNUG hat ein ganz anderes Geschäftsmodell und eine andere Dimension. Die ILUG-Konferenz ist ein einmaliges Ereignis, während die DNUG ein ganzjähriges Programm mit Arbeitsgruppen, regionalen Treffen und zwei Konferenzen bietet. Die DNUG hat fest angestellte Mitarbeiter und muss sich über Mitgliedsbeiträge und die Konferenzen finanzieren, während die ILUG-Konferenz nur ein überschaubares Konferenzbudget glattstellen muss. Während die DNUG ein (bisher) funktionierendes Geschäft betreibt, funktioniert die ILUG nur durch eine brutale Selbstausbeutung von zwei plus vier Organisatoren. Tanker vs. Ruderboot.

Auf dem Tanker ist jedoch die Hektik ausgebrochen. Man diskutiert über Namensänderungen, aus Dresden habe ich auch von schwierigen Abstimmungen gehört (man wählt so lange, bis es passt). Ich kann das durchaus verstehen, weil das Engagement natürlich um so größer ist, je dichter man das Messer am Hals hat. Eine Parabel: Warum hat der Fuchs den Hasen nicht gefangen? Der Fuchs rannte um sein Mittagessen, der Hase um sein Leben.

Abseits aller organisatorischen Belange liegt die Lösung meiner Ansicht nach klar auf der Hand: Es sind die Vorträge. Eine Konferenz funktioniert immer dann, wenn über Dinge gesprochen wird, die Menschen hören wollen. Alles andere ist nur Beiwerk. Man kann in zwei Tagen nur ca 15 Vorträge hören. Und die müssen passen. Es ist völlig egal, wie viele parallele Tracks ich nicht höre. Das einzige, was zählt, sind die, die ich hören konnte.

An dieser Stelle hat ILUG geglänzt. Meiner Ansicht nach hat das mehr gebracht als zwei Tage Lotusphere. Ohne lange Anreise, ohne lange Märsche zwischen Vortragsräumen, mit kurzen Pausen ging es Schlag auf Schlag mit den Besten der Besten. Den Teilnehmern hat es gefallen.

Wie es auf der DNUG war, weiß ich nicht. Ich war zum ersten Mal seit zehn Jahren nicht da.

Comments

Na hier bei Atnotes
gibt es zumindest noch zwei öffentlich geäußerte andere Meinungen zum Thema DNUG Dresden.

Was ich inoffiziell gehört habe waren andere auch nicht sooo begeistert.

Die DNUG ist denke ich im Moment ein wenig in einer Zwickmühle gefangen was die Art dieser Veranstaltung und ihre Zielrichtung allgemein betrifft.

Thomas Schulte, 2007-06-18

Hallo Volker,

dein Beitrag verwirrt mich ein wenig.

Wieso vergleichst du ILUG und DNUG, wenn du gleichzeitig wieder sagst, dass es nicht vergleichbar ist. Ich kenne die ILUG nicht, aber die von dir angesprochene Selbstausbeutung wird sich irgendwann tot laufen oder sie wird langsam zum Tanker. Und ich finde den organisatorischen Tanker der DNUG sehr gut, egal was man wann für Fragen, Problem oder Sonderwünsche hat, man bekommt sehr schnell die notwendige Antwort bzw. Unterstützung. Ich bin öfters auf verschiedenen Konferenzen und habe noch nie so eine Unterstützung bekommen wie bei der DNUG. Und wieso kommst Du zum Schluss dann mit der Lotusphere (habe ich nicht verstanden)?

Wegen der verspäteten Organisation solltest du die Verantwortlichen bei der DNUG mal fragen, was die davon halten. Man wäre dort sicherlich sehr gerne früher mit den Einladungen dabei gewesen.

Es ist unverständlich, warum die IBM (US) hier so spät reagiert hat, schließlich haben sie - meiner Meinung nach - einen großen Schritt nach vorne getan und können ruhig auch Stolz sein, auf das was sie dort im "Notes-Umfeld" zeigen. Wenn man sich die Verunsicherung von vor zwei Jahren anschaut und die Diskussion seitdem, finde ich die jetzigen Produkte und die neue Basis, auf der sie aufbauen, grundsätzlich sehr gut und zukunftsweisend. Und es wurden einige erste Anwendungen und Möglichkeiten von Anwendern gezeigt, die neugierig machen. Mein empfinden ist, dass hier viele Anwender die Neuheiten positiv sehen und aufgenommen haben.

Die DNUG ist erstmal eine Anwender-Community auf der sich in erster Linie die Anwender, die Partner und natürlich auch - mal mehr mal weniger - der Hersteller treffen. Der Fokus der Konferenz liegt bei den Beiträgen aus dieser Gruppe und macht die Konferenz daher auch interessant. Aber hier liegt aus meiner Sicht das Problem. Die Bereitschaft der vielen "Notes-Anwender" sich daran aktiv zu beteiligen läßt nach. Es sind im Prinzip immer die gleichen Gesichter bzw. Firmen, die sich an dem Austausch aktiv beteiligen. Es gibt auch hier, wie in so vielen Bereichen, eine immer stärker ausgeprägte Konsummentalität.

Das hat aus meiner Sicht auch der DNUG Vorstand erkannt - neben anderen Punkten - und hat sich daher aufgemacht, die DNUG weiter zu entwickeln. Das ist nicht einfach, denn es gibt nicht das eine Interesse oder den einen Anwender und schon gar nicht einen Hersteller mit "dem" Produkt. Und das hat aus meiner Sicht nichts mit Hektik auf dem Tanker zu tun und schon gar nicht mit einer zwingenden Namensgebung. Vielleicht erinnerst du dich daran, dass aus dem IBM Umfeld das Signal kam, dass Notes doch nicht mehr das erste Zugpferd sein wird und da ist es mehr als legitim, ob man an dem Ursprungsnamen festhalten will. Jetzt mit dem neu erwachten Notes, wird man diese Debatte sicherlich nicht mehr so führen.

Dein Kommentar zum Abstimmungsverhalten: nicht dabei gewesen und von jemanden aus der Schmollecke informiert worden und hier niedergeschrieben. Ist doch sonst nicht deine Art.

Organisatorisch war das vielleicht nicht optimal, aber da lief nix falsches oder unreguläres ab. Ich finde, dass sich der ehrenamtlich tätige Vorstand hier viel Mühe macht, Zeit investiert und seit Jahren gute Arbeit leistet. Sie nehmen sich viel Zeit für Diskussionen und versuchen zu informieren. Und das ist in diesem heterogenen Umfeld sicherlich nicht einfach, denn alle Mitglieder und Teilnehmer haben zu hause etwas anderes zu. Aber jeder, der bereit ist, sich mit einzubringen, zuzuhören(!) und auch mit anpackt, ist im Vorstand bzw. dessen Umfeld sicherlich willkommen. Hier sitzen keine Menschen, die aus Macht- oder Prestigegründen irgendetwas durchboxen wollen. Das war jetzt kein Vorwurf von dir Volker, aber es gab am Rand der Konferenz ein paar, die hier den Vorstand angingen.

Und deine Parabel: Empfindest du es wirklich so, dass die DNUG am Ende (Messer am Hals) ist? Es gibt auf und abs, es gib gute und weniger gute Konferenzen/Jahre und ein permanentes, unendliches Wachstum hat es noch nie gegeben. Es gibt aus vielen Gründen Umbrüche, aber diese gilt es zu gestalten. Und es gibt einige in der DNUG, die sich aktiv darüber Gedanken machen und weitere sind herzlich willkommen.

Zum Schluss:

1. Ein gute Konferenz braucht gute Vorträge: Liebe Anwender und Partner, damit seit ihr gemeint.

2. Dresden ist schön und eine Reise wert, wem das zu weit ist, den lade ich gerne nach Kassel ein (ab Ende September auch nicht mehr so teuer), in der Mitte Deutschlands ;-)

Joachim Haydecker, 2007-06-18

Zu teuer. Deshalb gehe ich seit 10 Jahren nicht hin.

1: Durch An- und Abreise, Unterkunft und Verdienstausfall verdoppeln sich für mich die Konferenzkosten locker.

2: Ich hielt und halte die DNUG Konferenz in weiten Teilen für eine VVerkaufsausstellung. Und für Verkaufsausstellungen bezahle ich nicht. Der Verkäufer soll froh sein, dass man sich so für seine Produkte interessiert, dass man 1.) in Kauf nimmt.Meine Meinung.

Meine Meinung.

Richard Kaufmann, 2007-06-18

Ich fand die DNUG in Dresden sehr gut, um mit Partner, Herstellern, Kunden und Freunden wiedermal zusammenzukommen und ueber neue Themen - nicht nur rundum Lotus - zu sprechen.

Das haette mir ganz klar auf der ILUG gefehlt und es fehlen mir auch einige (deutschen Bekannte) ein wenig auf der Lotusphere.

Die Lokation war einfach Klasse! (heiss ists im Sommer nunmal).

Fuer ebf und meine Wenigkeit hat sich die DNUG in Dresden auf alle Faelle bezahlt gemacht.


Ciao Marco Foellmer

P.S: Was mir nicht gefaellt, ist die Tatsache, dass Dozenten (Vortragende, die sich Tage vorher vorbereiten und dafuer investieren) selber noch Eintritt zahlen muessen. (IMHO)

marco foellmer, 2007-06-18

Möchte mich hier auch noch dazu äussern und verstehe die Kritik an der Veranstaltung in Dresden überhaupt nicht. Es waren sehr interessante Vorträge dabei und man konnte viele Fragen stellen direkt an die Verantwortlichen bei der IBM. Wenn ich mir aber so angeschaut habe, wie wenig Leute die Chance genützt haben direkt mit den Entwicklern zu diskutieren, dann glaube ich dass das Problem nicht beim Veranstalter liegt sondern auch bei den Besuchern der Veranstaltung.

Die einzige Kritik die ich verstehen konnte ist, dass die Aussendung und die Agenda viel zu spät abgeschickt wurden. Ich melde mich nämlich auch nicht zu Veranstaltungen an, bei denen ich noch nicht mal weiß was vorgetragen wird. Aber eventuell wird das nächstes Jahr ja wieder anders.

Grüße

Ralf M Petter

Ralf M Petter, 2007-06-19

Auch wenn man die Veranstaltungen angeblich nicht vergleichen kann sollte man vielleicht trotzdem die Termine für nächstes Jahr etwas weiter auseinanderlegen. Sollte die ILUG nächstes Jahr dann auch einen kleinen Umkostenbeitrag verlangen dann ist das mit der Selbstausbeutung auch vom Tisch. Das erhöht allerdings die Gefahr, daß man irgendwann nicht mehr drum herumkommt die Veranstaltungen doch zu vergleichen.

Henning Heinz, 2007-06-19

Ich war mit den von mir besuchten Sessions (überwiegend IBM oder BlackBerry Referenten) in Dresden auch sehr zufrieden, ebenso mit den Möglichkeiten des Networkings mit Kunden, Partnern, IBM und anderen Herstellern.

Aber es fällt auf, dass die Zahl der Teilnehmer und Aussteller geringer ist als solch einem Event angemessen wäre und dass es auch schon mal mehr waren. Es fällt weiter auf, dass sich Leute, die durchaus schon mal aktiver waren, die kritisierte "Konsumentenmentalität" zu eigen gemacht haben. Warum? Und ich gebe Marco Recht, dass es eine ziemliche Zumutung ist, auch noch den ja nicht geringen Eintritt zahlen zu müssen, damit man einen Vortrag (ohne viel Eigenwerbung!) halten darf, der einen einige Tage Arbeit gekostet hat.

Otto Foerg, 2007-06-19

Das die Referenten selber auch noch für die Teilnahme an der Konferenz zahlen müssen wusste ich nicht.

Das die Zahl der Teilnehmer geringer ist als einem solchen Event angemessen wäre, liegt wohl auch daran, das diese Konferenzen bei vielen so wie Richard es geschrieben hat als "Verkaufsausstellung" gesehen werden, auch wenn die Agenda für diese Veranstaltung schon deutlich in eine andere Richtung gezeigt hat. Und drei Tage zu einer "Verkaufsausstellung" zu gehen kann zumindest ich gegenüber meinen Vorgesetzten nicht verargumentieren.

Thomas Schulte, 2007-06-19

Hauptgrund, warum ich dieses Jahr nicht auf der DNUG war, ist gewesen, dass die Agenda nicht frühzeitig vorlag und es unklar war, ob es wieder eine Veranstaltung im Sinne der IBM Technical Conferences würde.
Ohne das Engagement der IBM war mir die DNUG auch immer zu vertriebslastig, was sich jedoch schon bei der letzten Herbst-DNUG geändert hatte.
2 Konferenzen innerhalb von 3 Wochen zu besuchen ist nicht drin, daher ist die frühzeitige Bekanntgabe der Agenda essentiell für den Entscheidungsprozess.
Da hier die ILUG deutlich besser aufgestellt war, bin ich zur ILUG gefahren.

Christian Henseler, 2007-06-19

Dieses Jahr konnte ich leider nicht zur DNUG. Und irgendwie hab ich es nicht vermißt. Der Besuch der Konferenzen in den letzten Jahre hat immer einen schaalen Beigeschmack hinterlassen. Sicher. man trifft mal wieder alte Bekannte, man sieht mal wieder, welche Business Partner es noch gibt oder neu hinzu gekommen sind. Aber eigentlich reicht das für so eine Veranstaltung nicht (und die Kostenbetrachtung lassen wir mal aussen vor). Bei den meisten Vorträgen hatte ich immer den Eindruck einer Produktpräsentation oder "unser Projekt war ach so erfolgreich". Das ist zu wenig. Mir persönlich fehlte die "User Group". Vielleicht sollte man sich auf den Namen besinnen und das stärker in den Fokus rücken.
Die Labs und die IBM Experten tragen sicherlich zu einer positiven Veränderung bei, auch wenn sie noch nicht so stark frequentiert sind. Leider. Und sicher wäre ein deutlich früheres Commitment von IBM besser gewesen.

Die ILUG in Dublin konnte ich besuchen. Und ich denke schon, dass man Vergleiche ziehen kann und auch darf. Für so eine Low Budget Veranstaltung war alles da, was Rang und Namen hat (mit wenigen Ausnahmen), teilweise auch auf eigene Kosten und im Urlaub. Dort gab es das, was ich bei der DNUG vermisse, die User Group. Die Vorträge durch die Bank weg hochinteressant. Das bunt gemischte Teilnehmerfeld trug sicher auch zur guten/entspannten Stimmung bei. Dublin als "Austragungsort", auch nicht schlecht, aber da kann Dresden auch Punkten (Kassel wohl eher nicht). Und ich bin mit dem Gefühl nach Hause gefahren, dass die Zeit nicht verschwendet war. Achja, Freunde und Kollegen hab ich auch getroffen.

Ich denke die Organisatoren der DNUG werden sicherlich auch einiges von der ILUG gehört haben. Vielleicht läßt sich davon ja was hier einarbeiten. Obwohl Deutschland ja irgendwie immer anders ist als der Rest der Welt. Aber das ist ein anderes Thema.

Frank Stangenberg, 2007-06-19

Ich bin ebenfalls auf der DNUG gewesen, bin Business Partner und habe auch einen Vortrag gehalten. Nach einer längeren Vorbereitung des Vortrages (ich habe immerhin eine Live-Szenario gezeigt - kein Produkt) und dem Weglassen jeglicher Firmenwerbung ist es bitter zu lesen, dass die Konferenz als reine Verkaufsveranstaltung gesehen wird!

Zunächst einmal lädt die DNUG ein und die verkauft nichts. In die Ausstellung wird auch niemand gezwungen! Ich glaube auch nicht, dass auf der Abendveranstaltung Vertriebler aktiven Vertrieb machen. Abgesehen davon waren die Veranstaltungen von IBM (Verkäufer) und RIM (Verkäufer) bestens besucht.

Ich würde mich schlicht freuen, wenn wieder mehr Endanwender vortragen würden und da müssen wir uns doch fragen, was hier die Hürde ist! Wenn das wieder im Lot ist klappt der Rest garantiert von allein...

Hermann Ballé, 2007-06-19

Ich habe in Hamburg über längere Zeit mit viel Enthusiasmus die Notes Anwender-Stammtische (mit-)organisiert. Ich habe auf einer DNUG-Konferenz einen Vortrag gehalten - und dafür bezahlt. Ich konnte ja den anderen Vorträgen lauschen. Allerdings bin ich und war ich nie Mitglied. Warum eigentlich nicht?

Weil ich nie die User-Group gesehen habe. Da kenne ich aus alter Zeit die DECUS. Kostete keinen Beitrag, die Konferenzen waren in Nizza und Cannes. Und das wichtigste: es wurde regelmäßig Druck in Richtung DEC aufgebaut, wenn etwas im Argen lag. Und es wurde darüber berichtet...

Ich habe NICHTS vernommen als:

- IBM Notes fast zu Grabe getragen hat, im Gegenteil die DNUG wurde fast zur Webspehere UserGroup

- als IBM mit Hilfe von KPMG und viel Papier eine flächendeckende Lizenzüberprüfung durchführte, die für Kunden mit viel Aufwand verbunden war.

- als IBM die zwangsweise Maintenance-Verlängerung einsetzte und Kunden diese direkt in Rechnung stellte, wenigstens zum Teil ohne Vertragsgrundlage.

- als die Einführung der per CPU-Lizensierung zu deutlichen Mehrkosten ohne Mehrleistung führte

Aber das ist ja nur meine subjektive Meinung.

Und die Stammtische werden in Hamburg jetzt eigenverantwortlich ohne die DNUG durchgeführt - weiterhin mit Enthusiasmus und viel persönlichen Engagement der Macher (Norbert, Michael, Jürgen ...) Gerade heute findet wieder ein HANNE-Treffen statt (HAmburger Notes NEtzwerk - Wer in den eMail-Verteiler aufgenommen werden möchte: mailto:hanne@gs7.de )

Gerald Peters

Gerald Peters, 2007-06-20

Hallo Herr Peters.

>>Ich habe NICHTS vernommen als:
>>- IBM Notes fast zu Grabe getragen hat

dann waren Sie nicht auf der 17. DNUG Konferenz in Frankfurt.

Dort habe ich ich im Rahmen der "DNUG in eigener Sache" von einem "Annus Horribilis" für die Lotus Community gesprochen und habe sehr deutlich IBM kritisiert. Hier einige der Aussagen:
- Katastrophale Kommunikation durch IBM
- fehlende Anzeigen
- Kannibalismus (zwischen den IBM Brands, d.h. WebSphere auf Kosten von Lotus)
- Al Zollar hat in einem Interview mit Volker Weber gesagt "Iris was not responding to ideas"
- Domino basiert auf vielen großartigen Ideen (Oder sollte ich sagen, auf n-1 großartigen Ideen?
Schließlich wurde Garnet nicht realisiert!)
- Leider sind nicht alle Ideen zuende entwickelt (Domain Search, Single Copy Object Store...)
- Vielleicht braucht Iris nicht mehr Ideen, sondern einfach mehr Geld und DAUs zum Testen des Notes User Interfaces
- Notes 6 RTF Handling ist schwach
- Domino 6 mit JVM 1.3
- Domino 6 Domino Servlet Manager
- Keine weiteren (stillen) Vorwürfe von IBM, Lotus bringe nicht genug Umsatz (welchen Deckungsbeitrag bringt eigentlich WebSphere?)
- Aufwertung Domino: Mehr (IBM) Management Attention !

Zum nachlesen für DNUG Mitglieder:

http://dnug.de/DNUG/cms.nsf/ID/17KonfDNUGinEigenerSache?Open&Login

Felix Binsack, 2007-06-20

Hmm, ich könnte jetzt sagen das es mehr gibt als nur DNUG und ILUG. Sogar in der Deutschen markt, und das dieses mehr durchaus mit beide vergleichbarer wäre als die beide unter einander.. Das wäre aber werbung, und das wollte ich jetzt hier nicht direkt tun. Das einige hier damit wissen was gemeint ist, ist mir klar. Und das dieses auch beim Vowe bekannt ist.

Rudi Knegt, 2007-06-20

@Rudi: ,-)

Gregory Engels, 2007-06-20

Auch ich war in Dresden, auch ich habe bezahlen dürfen, um mit einem Kunden einen Vortrag halten zu dürfen, wir sind DNUG Mitglied und zahlen auch dafür jährlich unseren Obulus.

Ich denke, die DNUG läuft in ein Problem rein, dass viele Unternehmen insbesondere aus dem IT Bereich kennen sollten. Es gibt eine Krise (Mitgliederschwund, Teilnehmerschwund, Imageschwund), diese macht sich in rohen Zahlen im Kassenbuch bemerkbar, und es wäre Zeit für eine radikale Änderung. Aber dann wären da ja noch die bestehenden Prozesse, die Mitarbeiter, etc pp und die lassen sich ja alle nicht so schnell ändern. Anstatt dann also die Organisation radikal zu ändern oder die Ausrichtung zu ändern, wird verzweifelt nach neuen Einnahme-Möglichkeiten gesucht. Dann dürfen plötzlich Referenten, die mit ihren Kunden den Content für ein solches Forum liefern, für ihren Auftritt bezahlen (und damit wird ja wohl klar der Vertriebscharakter der Veranstaltung unterstrichen). Dann wird den engagierten Mitgliedern, die Regionaltreffen organisieren, explizit untersagt, Nicht-Mitglieder als Teilnehmer nicht zuzulassen (und wie bitte sollte man denn einem Nicht-Mitglied besser zeigen, was die DNUG ausmacht, als ihn auf ein Treffen lokal engagierter Akteure einzuladen - und ihn damit vielleicht für eine Mitgliedschaft zu gewinnen?).

Ich finde die Entwicklung traurig. Und entgegen einigen besänftigenden Stimmen in diesem Thread haben sich die meisten Gesprächspartner am letzten Dienstag am Elbufer deutlich negativer dazu geäußert als hier in der Öffentlichkeit.

Die DNUG als reiner Konferenzveranstalter erfüllt jedenfalls nicht die heutigen Ansprüche. Konferenzen werden auch von anderen Anbietern erfolgreich organisiert. Mittlerweile gibt es davon eher zu viele als zu wenige. Egal ob ILUG, Admin&Developer (Softsphere) oder EntwicklerCamp. Und hochkarätige reiner Vertriebsveranstaltungen wie die MarkusEvans Events dieser Welt, bei denen man als Referent bezahlt, aber dafür auch ein hochkarätiges Publikum vorgesetzt bekommt, gibt es auch. Ich denke, es wird eine schwierige Gratwanderung für die DNUG, wenn man nicht in ein bis zwei Jahren in die Bedeutungslosigkeit fallen will.

Eine Refokussierung als "User Group" tut not. Und IBM sollte daran auch ein gehöriges Interesse haben.

Alexander Kluge, 2007-06-20

Hallo Alexander,
es gibt noch DNUG Regionaltreffen? ;-)

Hermann Ballé, 2007-06-21

Hallo Hermann,

die DNUG-Regionalveranstaltungen gibt es praktisch nicht mehr. Nach monatelangen Diskussionen mit DNUG-Vorstand und Büro haben die meisten Organisatoren das Handtuch geschmissen und machen nichts dergleichen mehr. Die Gründe hat Alexander beschrieben.

Nach acht Jahren und über 140 erfolgreichen Veranstaltungen (davon 60 in Hamburg/Kiel) war dies für uns schmerzhaft und nicht verständlich.

Norbert Schulz
ehem. AK-Leiter Regionalveranstaltungen und Mitglied im Erweiterten Vorstand der DNUG

Norbert Schulz, 2007-06-26

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