Hallo wach

by Volker Weber

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Jetzt gibt's bestimmt wieder eine Riesendiskussion, weil Google die Panoramio-Bilder in Google Maps auf dem Streetview Layer integriert hat. Hallo Datenschützer, merkt Ihr das echt erst, wenn das Reizwort Google Streetview auftaucht?

Schaut Euch doch einfach mal Google Earth an. Da gibt es das schon ewig.

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Am schönsten sieht man das bei den 360 Grad-Aufnahmen, hier von der Hauptwache in Frankfurt (von mir verpixelt):

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Wo kommen die Bilder her? Nicht von einem bösen Streetview-Auto, sondern von ganz normalen Menschen. Und werden dann hier eingestellt:

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Google Earth ist sowas wie der Wegbereiter für Google Maps. Da kann man die dollsten Sachen sehen, bevor sie in Google Maps auftauchen.

Comments

DERSTANDARD.AT:
Google bringt Pseudo-Street-View nach Österreich...

Anton Seissl, 2010-06-15

Wenn Datenschützer ihre Datenschützerei ernst meinten, müssten Sie zuallererst einmal die zahlreichen Verkehrsblitzer abschaffen. Schließlich hat der Schnellfahrer vorher auch nicht sein Einverständnis zum Fotografiertwerden erteilt.

Stephan Meyer, 2010-06-15

@Stephan: Eine abwegige Diskussion... Der Schnellfahrer wird geblitzt, wenn er gegen geltendes Recht verstößt. Das auf eine Schiene mit Google's Gimmick (mehr ist Streetview ja letztendlich nicht) zu setzen, ist nicht unbedingt schlau.

Mathias Ziolo, 2010-06-15

...aber trotzdem lustig.

Roland Dressler, 2010-06-15

Wenn ich geblitzt werde, hat es VORHER eine Messung gegeben (Geschwindigkeit, Haltelinie, etc.) und es besteht der Tatverdacht einer Ordnungswidrigkeit. Zur WEITEREN Beweissicherung wird dann ein Foto gefertigt. Das ist der Unterschied und das ist auch der Grund warum, die Videomessverfahren (vorerst) verboten wurden. In dem Fall wurde nämlich ERST das Bild gemacht und DANACH ermittelt ob eine Ordnungswidrigkeit vorliegt.

So habe ich zumindest die Erklärung meines Anwalts im Gedächtnis. Daher sind die Blitzer - leider - erlaubt.

Richard Kaufmann, 2010-06-15

Diese Streetview ja/nein Diskussion scheint ja mittlerweile ebenso verbittert geführt zu werden, wie mancherorts die Windows / Apple Diskussion.

Streetview ist neu, Streetview ist geil und man kann lustige und spannende Sachen damit machen. Ich habe schon Stunden damit gespielt. Man kann damit aber auch Blödsinn machen und Dinge in Erfahrung bringen, die dem Betroffenen dann später Probleme bereiten. Also habe ich abgewogen ob ich die Vorteile haben oder die Nachteile vermeiden möchte. Ich habe mich gegen die Vorteile entschieden und ebenfalls Widerspruch eingelegt.

Was mir aber besonders gefällt, ist die Tatsache, dass sich auch Personen für Datenschutz interessieren, die vorher noch nicht einmal das Wort richtig schreiben konnen - die berühmte, nahezu internetlose, 'gutbürgerliche' Mittelschicht. Ein Lichtblick.

Richard Kaufmann, 2010-06-15

Es wäre schön, wenn wir alle anfangen würden zu begreifen, dass wir auf unsere persönlichen Daten ebenso aufpassen müssen, wie auf unser Portemonnaie. Diese schmerzliche Erkenntnis führt zu größerer Vorsicht: "Surveys in the USA from 2003 to 2006 showed a decrease in the total number of victims and a decrease in the total value of identity fraud from US$47.6 billion in 2003 to $15.6 billion in 2006. The average fraud per person decreased from $4,789 in 2003 to $1,882 in 2006." (wikipedia).

IdT ist nur ein winziger Aspekt der Angelegenheit. Man muß sich nur anschauen, wie viele Angeber in via Tripit ihre Abwesenheit von zu Hause melden, sodaß der Einbrecher die beste Vorbereitung hat, die er sich nur denken kann.

Ich finde es sperrig, daß sich der Einzelne bei Google beschweren muß, um aus der sichtbaren Ansicht herausgenommen zu werden (die Daten sind ja dennoch vorhanden), statt umgekehrt. Opt-in mit Default-Opt-Out wäre angemessener.

Und die Art der WLAN - Erhebung ist noch einmal ein weiteres Kapitel des Übergriffs. Wenn ich so dämlich bin, meine zweifelhaften Fotos in Facebook oder sonstwo zu veröffentlichen, gehört der facepalm an meine eigene Stirn. Wenn ein kaum angreifbares Großunternehmen mir nach der Art sozialistischer Wahlen ("Sie können ja dagegen stimmen") meine Datenhoheit nimmt, ist dies ein unzulässiger Übergriff, ganz egal, wie nachvollziehbar und plausibel der Fehler mir gemacht wird.

Armin Roth, 2010-06-16

@Richard: Wenn sich nur mal dieses Interesse für Datenschutz auch auf Dinge beziehen würde, die gerade nicht von den Medien und der Politik panikmachend angegriffen werden.

@Armin: Ich weiß nicht, ob jemand Datenhoheit für sich in Anspruch nehmen darf, der per WLAN seine Mails unverschlüsselt auf die Straße bläst.

Oliver Regelmann, 2010-06-16

@Oliver: Das ist nun mal so mit Bürgerrechten, man hat sie, auch wenn man blöd ist.

Der Trottel, der zu dämlich ist, beim Abbiegen zu Blinken (hier bitte einsetzen, was Du bei Anderen nicht magst) darf trotzdem Wählen, gewählt werden, sich mit Anderen versammeln und seine unmaßgebliche Meinung laut und leise zum Besten geben. Ich muß ihn nicht mögen, aber seine Bürgerrechte würde ich verteidigen, auch wenn er selbst mich zum Staatsfeind oder Volltrottel erklärt.

Und in Zeiten, in denen es nicht sonderlich viel Mühe macht, die WEP Verschlüsselung zu knacken ist die bloße Debatte nur Augenwischerei.

Open your eyes: http://www.schneier.com/blog/archives/2007/04/breaking_wep_in.html

Armin Roth, 2010-06-16

bevor ich´s vergesse: Es hat vielleicht seinen Grund, das manche Länder gar zu gerne sehen möchten, was genau Google gecaptured hat. Lesestoff gefällig? Gar nicht so weit weg findet sich das: http://www.cdc.informatik.tu-darmstadt.de/aircrack-ptw/

Hallo, wach??

Armin Roth, 2010-06-16

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