The Original
by Volker Weber
Comments
Warum nicht gleich die "Titanium":
http://de.leica-camera.com/photography/special_editions/m9_titan/
:-)
Was kann die besser?
Ein schönes Gerät für die Vitrine, wahrscheinlich das schönste Gehäuse auf dem Markt. Zum fotografieren würde ich aber eine richtige Kamera wählen ;-)
Was ist eine richtige Kamera? Wobei mir auch die wenig auffällige schwarze Version mit dem Summilux eher liegt:
zum Beispiel:
Nikon D7000
Auch schön. Aber definitiv eine Null zu viel. :-)
Eine richtige Kamera ist eine Kamera mit der man vernünftig arbeiten kann: eine Canon oder Nikon SLR. Ich weiß nicht, ob Du schon mal mit einer Leica fotografiert hast. Das ist ungefähr so, als ob Du einen Strichachter mit einem modernen Auto vergleichst. Man kommt von A nach B, aber es ist anstrengender und langsamer.
Man kann das "Fotografier-Gefühl" von SLR und Messsucher-Kamera einfach nicht miteinander vergleichen. Eine kompakte SLR ist daher sicher kein Ersatz für eine "M"; dies gilt in digitalen Zeit ebenso wie es schon im analogen Zeitalter gegolten hat.
Ich habe immer gern beides genutzt und meine M-Linsen sehnen und sehnen sich nach einem Full-Frame-Sensor-Halter. Die M6 "verstaubt" im Schrank, weil mir der Umgang mit Filmen inzwischen bei den allermeisten Gelegenheiten zu umständlich ist. (Entwickeln, Scannen, Nachbearbeiten ... es dauert einfach zu lang bis zum Ergebnis.)
-Andreas
Volker, die Frage nach der "Titan" ist die gleiche die man sich stellt wenn man einen zig tausend Euro teuren Chronometer sieht der auch nicht mehr kann als eine 100 Swatch. Und den man trotzdem haben möchte :-) Natürlich würde ich auch die Schwarze nehmen (wobei ich das 35mm vorziehen würde).
Ich habe ja mal irgendwann im Fotoladen ein bisserl mit der 8.2 rumgespielt. Wobei die ja leider auch ne Crop ist. Liegt übrigens schwerer in der Hand als man glauben mag. Das Meßsucher System geht erstaunlich gut auch wenn man damit natürlich Probleme beim Ablichten zappelnder Kinder bekommt. Entschleunigt das Fotografieren aber ungemein. Sehe es so wie Andreas schreibt: Kein Ersatz zur DSLR, eher eine Alternative oder wünschenswerte Zweitkamera.
Karsten, ja, habe ich. Aber "nur zum Spaß".
Andreas beschreibt das sehr gut. Was mich abhält, ist weniger der Preis, sondern die rasante Entwicklung. Alles vor der M8 hat Jahrzehnte gehalten. Die M9 hat aber immer noch ein peinlich schlechtes Display.
Diese Art von Kamera taugt generell nicht für Motive, die sich verlaufen. Sport, Kinder, etc. Da ist eine schnelle DSLR unschlagbar. Aber die hat einen wesentlichen Nachteil: sie ist groß und auffällig. Und eine auffällige Kamera verändert das Motiv.
Deshalb helfe ich mir erst mal mit billigen Sucherkameras wie der G11. Da gibt's noch mehr, wie etwa die LX5 und die GF* von Panasonic. Gute Optiken, klein und unauffällig. Die DSLR liegt, wie früher schon die SLRs, meistens im Schrank. Mittlerweile mache ich 90% der Aufnahmen mit dem iPhone 4 (alle davor waren nicht "gut genug").
Was ist schon eine "richtige" Kamera? Berichte wie diesen findet man häufiger. Die M9 ist halt eine eigene Kategorie.
Was ist an einer Leica anstrengend?
Um es vorweg zu schicken ich habe eine DSLR von Nikon um Sport und Actionaufnahmen zu machen. Aber alles andere geht wunderbar mit meiner M9, denn die liegt nicht so schwer in der Hand und traegt auch nicht so auf. Das Fokusieren ist eine Übungssache, aber wenn der Fokus nicht passt liegt es fast sicher am Fotographen; meine D300 fokussiert schon mal auf das Gebüsch statt der Augen!
Das schlechte Display der M9 muss man nicht mehr kommentieren ebenso dass man erst jetzt Saphirglas einsetzt, nur Fragen muss man sich halt was dass soll.
@Roland: zappelnde Kinder (oder bei mir: zappelnde Hunde.) kann man m.E. mit einem Sucher sehr gut verfolgen, ähnlich wie bei einer DSLR (ohne diese unsäglichen Live View Monitore, das hat mit photographieren nichts zu tun). Für alle Gelegenheiten halte ich die G12 für nahezu unschlagbar, wobei ich schnelle Bewegungen lieber mit dem Sucher (den die G12 gottlob hat) verfolge. Da ist jedes Display langsamer. Für bewusstes photographieren ( das mit "ph") ist eine DSLR m.E. das bessere Werkzeug. Trotz des "Wettrüstens" der großen Marken kann und will ich mich nicht von meiner Fuji S5pro trennen, die ich noch immer für eine der besten DSLR halte, gerade weil Fuji sich hier an der Farbbrillianz des guten Velvia Diafilms orientiert hat. Dazu ein lichtstarkes Nikkor, mehr braucht man nicht. Leica ist nicht nur eine Kamera, es ist ein Philosophie. Wie hieß es früher in der Leica Werbung so treffend: "wer sehen kann, kann auch photograhieren. Sehen kann man lernen."
Martin, so schön ich den Leuchtkasten und den Meßsucher fand, schnell fokussieren iss nicht. Vor allen mit lichtstarken Linsen. Aber das würde ich noch nicht mal schlimm empfinden, ich stehe sowieso nicht auf "Actionfotografie". Das Konzept der unscheinbaren Kamera die eben nicht das Motiv verändert (wie das Volker so schon schrieb), dazu wenige, aber hochwertige Linsen, das alles sagt mir sehr zu. Zwei Dinge stören mich jedoch:
1. Der Preis.
2. Die Tatsache, dass man für die hohen Preis nicht unbedingt die hohe Qualität bekommt. Hierzu allein mal nur als Beispiel die Story hier:
http://www.lausch41.com/m8.htm
Aber auch in vielen andere Foren werden Dinge geschildert die bei einer >5000 teuren Kamera nicht vorkommen müssen. Man sollte sich also durchaus darauf einstellen, dass sein Schätzchen des öfteren und länger mal Urlaub in Solms macht. Nehmen Leica Liebhaber in Kauf, dafür bekommen sie eben auch die Qualität, die kein anderes System so leisten mag.
Zum Wettrüsten und der S5Pro. Musst du mir nicht erzählen. Meine 5D (die einser!) hat auch einige Jahre auf den Buckel was der Bildqualität aber nicht schadet. Und die S5Pro hält ja auch heute noch locker mit. Objektiv ist sowieso wichtiger als Body.
Ich mag die klassischen ebenso wie manche der ultramodernen Kameras, haengt vom Einsatzgebiet ab und von persoenlichen Vorlieben, aber was ich seit jeher bemerkenswert finde: Einem Bild sieht man nicht an mit welcher Kamera es gemacht wurde.