Bilder vom Ruhrgebiet: Deutschlands Zukunft wohnt hier nicht mehr
by Volker Weber
Nachschlag zur Kulturhauptstadt: Eine Fotoausstellung im Dortmunder Hoesch-Museum widerspricht dem Bildprogramm der Ruhr 2010 und zeigt das Ruhrgebiet, wie es nicht gesehen werden will.
Bilder von Haiko Hebig. Mal gespannt, wie lange der dort noch wohnen darf. :-)
Comments
So wie man auch in einem 7 Sterne Hotel Schimmel finden wird ( wenn man nur lange genug sucht ) wird man auch die hässliche Seite des Ruhrgebiets finden ( OK, da muss man evtl. nicht so lange suchen )
Ich bin im "Pott" geboren, aufgewachsen, arbeite und lebe hier. Es gibt viele schöne Ecken, die sich in den letzten 50 Jahren von einem absoluten Drecksloch hin zu einer ansehnlichen Landschaft gewandelt haben.
Aber darüber zu berichten würde sicher nicht soviel Spass machen.
Habe auch in anderen Städten gelebt, die gemeinhin als 'toll' hingestellt werden. Bei näherer Betrachtung möchte ich dort an manchen Stellen nicht leblos über dem Zaun hängen ...
Genau die Reaktion meinte ich. Dabei macht Haiko wunderbare, detaillierte Aufnahmen von alten Industrieanlagen. Bevor sie für immer verschwinden.
Wenn wir Haiko Hebig nächstes mal sehen, werden wir ihn mit Fackeln & Mistgabeln aus dem Dorf treiben ;)
Ich komme viel in Deutschland rum und sehe dabei meistens nur die "Rückseite" der Städte. So wie auf den Fotos der beiden sieht es fast überall in Deutschland aus wo einst Industrie dominierte. Man kann die Namen Duisburg und Dortmund beinahe beliebig austauschen und das ist was mich traurig stimmt.
Der nostalgische Rückblick ist für den Moment manchmal ganz charmant. Jedoch leben wir im hier und jetzt, man darf dabei nicht vergessen nach vorne zu schauen. Und da sehe ich den Spagat den man im Ruhrgebiet hin bekommt wie man es nur selten sieht. Denn hier verschwindet eher wenig, man schafft es auch aus alten Industrieruinen noch viel neues zu machen.
Manch einem mag die Auswahl nicht gefallen die darüber entscheidet was weg muss und was stehen bleiben darf. Aber sich ständig am alten Tinnef zu klammern kann nicht der Weg nach Vorne sein.
