Eintausend

by Volker Weber

Klub der anonymen Phlegmatiker. "Ich heiße Volker, und ich bin bewegungsfaul." "Hallo Volker."

Ich war in meinem Leben niemals sportlich. Klar, als Jugendlicher war ich im Schwimmverein und habe da auch ein paar Kilometer abgespult, aber eigentlich war ich lieber unter der Dusche als im Becken. Dann fährt man so seine Wege mit dem Rad, weil man ja noch kein Auto hat. Als Erwachsener war endgültig Schluss. "No sports", Churchill war der Held. Aber das hat auch Folgen. Bewegungsarmut macht dick, hässlich und krank.

Warum steht da oben eintausend? Deshalb:

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Ich habe etwas geändert.

Am 13.3.2012 habe ich mich auf mein Fahrrad gesetzt und bin eine Runde von 9 km durch den Wald gefahren. An einer Steigung habe ich angehalten, weil ich Angst um mein Herz hatte. Nach zwei Minuten konnte ich wieder aufsteigen und die Runde zu Ende fahren. Einen Monat lang bin ich diese Runden gefahren und wurde langsam kräftiger. Am 10.4. habe ich dann eine Runde von 25 km riskiert und habe mich dabei überfordert. Schwindelig, mundtrocken, schlapp. Ein Rückschlag.

Um die Geschichte abzukürzen: heute fahre ich täglich 25 km. Das strengt mich an, aber es überfordert mich nicht. Ich bin viel stärker als vor drei Monaten, ich habe etwas Gewicht verloren, und alles ist besser. Und dennoch bin ich immer noch im Klub der anonymen Phlegmatiker. Der Weg ist noch weit. Vor drei Monaten habe ich gedacht, ich schaffe vielleicht 1000 km dieses Jahr. Nun bin ich in einem Monat 400 gefahren. Deshalb wage ich jetzt keine Prognosen mehr. ;-)

Ein paar Beobachtungen der letzten Monate, auf geschotterten Waldwegen, nicht auf der Straße:

Und die anderen Verkehrsteilnehmer:

Noch bin ich in Zivil unterwegs. Von da aus gibt es nur zwei Pfade: Sportfahrer mit Helm und Bikedress. Oder Fahionista. Sonntagsfahrer bin ich nicht mehr. Und Gewohnheitsradler werde ich nicht.


Comments

Gratuliere, freut mich zu hören, dass es Dir wirklich besser geht! Die Zuwachsraten sind beeindruckend, 102%, 84%... Hut ab! Ich habe grossen Respekt davor, als ehemaliger Radsport-Leistungssportler (ohne Apotheke) sind die Strecken natürlich nicht beeindruckend, aber man muss das alles relativ sehen. Und die Überwindung und Selbstdisziplin, die Du da aufbringst, da kann sich manch Leistungssportler noch eine dicke Scheibe von abschneiden. Wirklich, grossen Respekt!

Deine Erfahrungen kann ich grösstenteils teilen - wenn auch ich die Radsportler durchaus als geselliges Volk kenne. Nicht mal andere Radfahrer mögen Radfahrer kenne ich so nicht.

Was die Weiterentwicklung angeht - Bike Dress ist meines Erachtens eine Frage der Funktion. Eine Radhose mit Polsterung macht's dem Hintern einfach leichter. Ein atmungsaktives Trikot und Hemd sind unheimlich sinnvoll, wenn man länger und viel fährt - trägt sich angenehmer und man kühlt nicht so schnell aus, wenn man mal mit verschwitzt eine Abfahrt nimmt oder Pause macht.

Helm ist so eine Sache. Es gibt sicherlich einige Unfallmuster, wo der Helm leben retten kann. Aber es gibt auch etliche, wo der Helm gerade gar nix hilft. Ich persönlich fahre immer mit, weil ich das von Grund auf so gewohnt bin. Ich kann aber auch die Leute verstehen, die sich das nicht angewöhnen können. Letztenendes ist es deren Kopf.

Wenn's Dich wirklich längerfristig interessiert und Du Richtung Sportfahrer tendierst, schau Dir doch mal RTF an (Radtourenfahren). Meiner Erfahrung nach kann man da in geselliger Runde ohne Druck eine Tour fahren, es geht ums Ankommen, nicht um die Zeit. Und es gibt regelmässig organisierte Veranstaltungen, wo man dann die anderen Sportler seiner Umgebung immer wieder trifft und auch mal von der eigenen Hausstrecke wegkommt. Du musst nicht im Verein sein, aber wenn man da einen netten Haufen kennenlernt, ergibt sich das manchmal schnell. Der Breitensportkalender des BDR hat sicherlich auch ein paar Veranstaltungen zum 'reinschnuppern in der Umgebung von Darmstadt im Angebot.

Weiter so und immer schön Kette rechts ;-)

Ragnar Schierholz, 2012-06-28

Ich fahre seit einem halben Jahr täglich mit dem Rad zur Arbeit. Sind zwar nur 5km und relativ flach, aber halt bei jedem Wetter. Habe Trekkingrad, jedoch keine Ortliebtasche (aber ähnliche, jedoch mangels Gepäckträger umgehängt). Würde wahrscheinlich also in die Kategorie Gewohnheitsradfahrer fallen. Auto benutze ich nur mit schlechtem Gewissen (vor allem bei schönem Wetter).
Deine Beschreibungen und Beobachtungen sind sehr genau und zutreffend und decken sich mit meinen Erfahrungen. Bin auch ein "Danke"-Sager, wenn einem Leute auf dem Radweg Platz machen. Und ein "An-roten-Ampeln-Stehenbleiber" (zumindest auf der Strasse) und gehöre damit wohl zu einer aussterbenden Gattung. Bei Fußgängerampeln in Kombination mit Radwegen sehe ich das anders, da gibt es keinerlei Taktung für Radfahrer und deshalb muss man da ab und an das Gesetz übertreten.
Meine "Entwicklung" am Anfang war ähnlich: als Jugendlicher Rad fahren, weil man ja nix anderes hat. Dann Führerschein und ab dann nur noch Auto. Nach ein paar Jahren dann festgestellt, dass die neue Generation Räder vorne 3 Zahnkränze und hinten jede Menge hat und man mit diesen neumodischen ATBs ja tatsächlich jeden Berg raufkommt. Ab dann Rad gefahren, wenn es möglich war und wie oben schon erwähnt das Autofahren nur noch mit schlechtem Gewissen getätigt (Ausnahmen: Wetter, Transport oder Kinder-Chauffeur, obwohl das auch gut mit dem Anhänger funktioniert).
Das einzige, was mich als Pendel-Radfahrer stört: Ich wünsche mir eine Dusche am Arbeitsplatz oder eine öffentliche in der Nähe...

Patric Stiffel, 2012-06-28

Danke für die Ermunterung, Ragnar. Mein Ziel sind 30 Minuten Bewegung täglich. Aktuell komme ich auf 90 Minuten, aber ich habe (a) etwas aufzuholen und (b) werden die Pausen vom Wetter und durch Reisen diktiert. Mehr als 90 Minuten täglich mag ich nicht investieren und das begrenzt die Streckenlänge.

Patric, ich kenne Arbeitgeber mit Dusche. Im produzierenden Gewerbe ist das sogar ein Muss.

Volker Weber, 2012-06-28

Churchill war auch mein Held. Ich bin aber nicht beim Radfahren, sondern bei Yoga gelandet. Wenn man die Esoterik rausfiltert bleibt geistige Entspannung und körperliche Anstrengung übrig. Die ersten 2-3 Übungsstunden taten mir völlig unbekannte Muskeln weh. Von Anfang an hatte ich aber das Gefühl, dass der Tagesstress danach einfach viel weiter weg ist - und das tut mir echt gut.

Tobias Zügel, 2012-06-28

Glückwunsch. Wie war das mit den Prognosen? Wegen Gewohnheitsradler und so... Und bei Reisen einfach ein Hotel mit Leihfahrrad buchen. :-)

[Einer der Vorteile den man als Läufer hat - die hier passen in jede Tasche rein]

FEderico Hernandez, 2012-06-28

Ich gratuliere zu den ersten 1000km, mögen noch viele mehr folgen!

Ich fahre zwar schon seit Jahren immer mit dem Rad zur Arbeit, aber bislang waren das immer nur 2km. Seit dem letzten Umzug fahre habe ich 10,8km Arbeitsweg -- anfangs waren das noch 31-32 Minuten, mitlerweile schaffe ich es in 28 Minuten. Seit ich dabei nicht mehr durch die Stadt, über beschrankte Bahnübergänge, Kreuzungen, ständig mit entgegenkommenden Geisterradfahrern an engen Stellen, fahre, sondern nur noch auf breitem Radweg entlang der Landstrasse und durch den Wald fahre, bin ich auch wesentlich ausgeglichener. Der vor 3 Wochen gekaufte Tacho hat gestern die 300km überschritten. Auf meinen Sommertouren kommt dann natürlich etwas mehr dazu als bei der täglichen Arbeitsfahrt.

Meine Beobachtungen dabei hinsichtlich wem man zu welcher Zeit begegnet, waren:
6:30 Füchse und Hasen
7:30 andere Radfahrer
8:30 Rentner mit Hunden

Christoph Rummel, 2012-06-28

Christoph, 9:30 vowe.

Federico, Läufer haben es wirklich am einfachsten. Aber dazu bin ich zu schwer und habe seit einem Motorradunfall auch ein Handicap: keine tragende Fibula mehr rechts. Zu gefährlich für das Sprunggelenk.

Volker Weber, 2012-06-28

Habe vor einem guten Monat schon mal gratuliert und wiederhole das gerne.

Ich kann gut nachvollziehen, was Du sagst. Mir hat ein Arzt mir 19 gesagt, ich müsse dringend was für mich tun und ich hätte nie gedacht, was ein paar Kilo weniger ausmachen können. Spaß macht mir der Alltagssport heute allerdings immer noch nicht, doch dank (m)einer großartigen Motivationshilfe mache ich regelmäßig was.

Weiter so!

Thomas Lang, 2012-06-28

Empfehlung für die Klamotte. Icebreaker (oder anderes Wollzeugs) und neutrale Hose mit Polster. Dann sieht man nicht aus als würde man die Tour de France gewinnen wollen und hat dennoch Funktion.

Ach, Genauere Überschriften fände ich toll. Als RSS Leser tue ich mich oft schwer ob 'Eintausend' lesenswert ist oder nicht.

Haymon Ried, 2012-06-28

Glückwunsch von jemandem, der nur innerhalb von Darmstadts Kernstadt Alltagsradler ist und ab 5 km ins Schwitzen kommt.

Die sog. "Führerscheindelle" bei der Radnutzung lässt sich übrigens auch statistisch nachweisen, siehe bspw. http://www.bike-meets.de/09-08/Blees_-_Rolle_Chancen_Potenziale.pdf, Folie 21.

Schonmal e-Bike probegefahren? Riese&Müller aus Darmstadt sind sehr verlockend (aber auch Premiumsegment)

Stefan Opitz, 2012-06-28

Ups. Nochmal als pro: Führerscheindelle

Stefan Opitz, 2012-06-28

Als langjaehriger Jogger ein paar Ergaenzungen zu den anderen Verkehrsteilnehmern:

- Leute mit Kopfhoerern laufen immer genau in der Mitte des Weges und sind vollkommen taub gegenueber irgendwelchen Lauten hinter ihnen. Sind dann aber gerne total geschockt wenn man sich eng an ihnen vorbeidraengelt (geht bei engen canal towpaths nicht anders)

- Herons (glaube das sind Reiher auf Deutsch) sind meist etwas doof. Sitzen auf dem Weg und fliegen wenn man ankommt 50m weiter. Spiel wiederholt sich dann meistens mindestens 5 mal. Auf die Idee einfach auf die andere Seite des Kanals zu wechseln kommen sie erst sehr spaet.

Armin Grewe, 2012-06-28

Hallo Volker,

dein Rad sieht sehr sinnvoll aus: Lenker, Nabenschaltung, Bremsen, Reifen. Weniger gut finde ich die etwas pingeligen Schutzbleche... Aber die kann man ja dann wechseln:-)

Woran du den Gewohnheitsfahrer noch erkennst: Er hat eine "gute" http://www.radreise-wiki.de/Trittfrequenz, er ist nicht schaltfaul und man hoert sein Fahrrad eher nie; letzteres, weil er ihm die notwendige Pflege angedeien laesst (Kette, Schaltzuege et cetera). Optisch gepflegt ist aber eher optional.

Norbert Wigbels, 2012-06-28

Schutzbleche sind völlig ok, mein MTB bekommt auch immer Steckschutzbleche spendiert wenn es matschig ist. Ein verschlammter MTBler mag cool aussehen, aber ich sehe lieber, wo ich hinfahre - der Schlamm vom Vorderrad landet immer schön im Gesicht und auf der Brille.
Die Funktionskleidung aus (Merino-)wolle kann ich auch empfehlen, vor allem stinkt sie nicht ... selbst nach langen Touren und mehreren Tagen. Groundeffect aus Neuseeland ist nach meinen Erfahrungen am günstigsten, Top Qualität und sieht gut aus ... nur der Versand/Direktimport dauert etwas.
Zu den "Gewohnheitsradlern": ich kenne da auch ein paar, die meisten sind komplett sportverückt und gehen im Winter jedes WE auf Skitour, im Sommer fahren sie Transalp mit dem Rad oder sind Triathleten ... . Die eigentlichen Sonntagsradler sind die Sportradler mit Helm und Vollausstattung.

Axel Koerv, 2012-06-28

Haymon, ich habe kurz überlegt, die Überschrift auf 1001 zu präzisieren, war dann aber mit der Annäherung zufrieden. Für schlechte Artikel gibt es übrigens bereits bezahltes Geld zurück, insofern ist das ohne Risiko.

Stefan, ich muss nirgends hin, fahre also nur für Blödsinn durch die Gegend. Ein E-Bike würde nur die notwendige Strecke und damit die Zeit verlängern. In dem Sinne wäre ein alter Gickel mit rostiger Kette förderlich.

Norbert, ja, ich fahre auch mit zu niedriger Trittfrequenz. Ich bin noch nicht sicher, wie ich das wegbekomme. Schalte ich nämlich runter, werde ich einfach nur langsamer. Ich habe ziemlich kräftige Beine, die nicht schnell bewegt werden wollen.

Und die pingeligen Schutzbleche sind dem Fashionista in mir geschuldet. Eigentlich brauche ich gar keine, weil ich bei oder nach Regen zu Hause bleibe. Und die Kette ist morgen wieder dran.

Axel, vor Triathleten habe ich einen Riesenrespekt. Wenn ich vom Rad steige, kann ich nicht laufen. Nur Gehen kriege ich gerade so hin. Das liegt nicht an Schmerzen, sondern die Beine machen den Bewegungsablauf einfach nicht richtig.

Volker Weber, 2012-06-28

Patric, zumindest hier im UK haben sowohl vorheriger als auch jetziger Arbeitgeber Duschen im Buero. Bin mir nicht ganz sicher ueber das Deutsche Buero meines vorherigen Arbeitsgebers, meine aber da gab's auch welche. In den Deutschen Bueros meines jetzigen Arbeitgebers bin ich noch nicht gewesen.

Gibt's also durchaus.

Armin Grewe, 2012-06-28

Einen Helm kann ich dir empfehlen, denn meinen Fahrradunfall (auf dem Bild sieht man welche Kräfte gewirkt haben) hätte ich ohne Helm sehr warscheinlich nicht überlebt und das bei einer Geschwindigkeit die jeder ungeübte Fahrradfahrer fährt.

Wie verwaltest du deine Touren :-)

Wolfgang Schramm, 2012-06-28

Hallo Wolfgang, ja ich kann mich erinnern. Wir haben damals schwer um Dich gezittert.

Ich weiß, dass ein Helm gut ist. Und ich trage das Risiko sehr bewusst. Mein Problem ist mein riesiger Schädel. Stell Dir einen großen Kopf vor. Und dann lege noch mal 5 cm dazu. Wenn Du mal in einem Helmstudio bist: ein Arai XXXL passt mir gerade so.

Und wenn dann einer passen würde, käme noch das Problem mit der Abwärme. Meine CPU ist nicht sehr effizient. Alte Bauart und so. :-)

Volker Weber, 2012-06-28

Ach, die Tourenverwaltung. Ich benutze Sports Tracker. Die haben Clients für Android, iPhone, Meego, Symbian und Windows Phone. Also genau passend für mich. :-)

Volker Weber, 2012-06-28

... das Thema Helm wird auch weiterhin die Gerichte, Versicherungen, Exekutive (...) durch die steigende Zahl der eBikes beschäftigen. Wenn Gelegenheitsradler mit Tempo 25 um eine 90 Grad-Kurve donnern und ob der mangelnden Übung aus irgendwelchen Gründen vom Rad fallen, werden durch steigende Unfallzahlen auch irgendwann die 'zahlenden' Versicherungen auf den Trichter kommen, daß es mit Helm billiger werden dürfte.

Stephan Stumpf, 2012-06-28

Herzlichen Glückwunsch!
Das wichtigste ist, überhaupt anzufangen.

Bis 33 war ich auch Dauer-Fahrradfahrer (ca 20km pro Tag) und entsprechend fit.
In 10 Jahren Köln wurde ich 9mal unverschuldet von Autos plattgefahren (Variante a) Wenn Autos grün haben, dann ja nur die, grüne Fußgänger/Rad-Ampeln interessieren Autofahrer ja nicht besonders und Vorfahrt anderer (schwächerer) Verkehrsteilnehmer wird eh ignoriert; Variante b) beidseitig befahrbarer Radfahrweg, Autofahrer biegt nach rechts ab, guckt aber nur nach links).
Aber Radfahrer sind ja auch nicht die rücksichtsvollsten Verkehrsteilnehmer ... O:-)

Dann etwa 7 Jahre klassische Autofahrer-Karriere mit entsprechender Korrelation von Bauchumfang/Fitness.

2003 beim großartigen Fight Armstrong vs. Ulrich wieder richtig heiß und mit einem Freund hatte ich mir vorgenommen L’Alpe d’Huez zu bezwingen (eine Königsetappe der Tour de France).
Sechs Jahre gingen ins Land und irgendwie haben wir es nie gebacken gekriegt.
2009 war ich dann in Genf im Einsatz.
Ich dachte mir "So nah werde ich nie wieder dran sein" und habe angefangen, Bergfahren zu trainieren.
Nach 3 Monaten fühlte ich mich ausreichend fit, wobei es mir nicht darum ging, einen neuen Rekord (35 Min) aufzustellen, sondern einfach nur ohne anzuhalten/abzusteigen die offizielle Etappen-Strecke zu fahren.

Ich hab's geschafft, habe aber n*35 Minuten benötigt :-)

Mittlerweile schaffe ich wieder nur die Hügelchen bei uns in der Eifel, ziehe mittlerweile aber auch 1-2 Kleinkinder im Anhänger hinterher...

Lange Rede, kurzer Sinn: Weiterhin viel Erfolg und Spaß beim Radfahren.

Christian Henseler, 2012-06-28

Danke, Christian. Ich bin privilegiert. Ich muss nur 500 Meter fahren, bis ich von der Straße runter bin. Entsprechend wenig Kontakt habe ich mit Autos. Dort, wo ich auf normalen Straßen unterwegs bin, ist Tempo 30 Zone. Da darf ich also nicht so schnell fahren. :-) Herzlichen Glückwunsch zu Alpe d’Huez. Ein Kollege von mir ist da auch letztens rauf. Und noch so ca 2000 km durch die Berge in zwei Wochen. Verrückte. Alles Verrückte! :-)

Volker Weber, 2012-06-28

Wg. der "pingeligen" Schutzbleche: Ich meinte das eher so, dass die in dieser Version genau da aufhoeren, wo sie anfangen eine Funktion zu erfuellen. Schutzbleche sind essentiell fuer ein gebrauchsfaehiges Rad. Ok, fuer diesen Zweck mag das ausreichen, aber eigentlich will man ordentliche am Fahrrad haben (weit runtergezogen...).

Norbert Wigbels, 2012-06-28

Weiß ich doch. Hast Du mal gesehen, was es für alberne Harley-Lenker gibt? Schön schwitzt und friert nicht. Und kriegt auch keine Blasen.

Volker Weber, 2012-06-28

Volker & Armin: Ich weiß, dass es Arbeitgeber gibt, die Duschen in den Büros haben, aber das sind dann meist solche große, bei denen Entscheidungen aus politischen und nicht aus pragmatischen Gründen getroffen werden, und das ist nicht mein Ding. Bin lieber bei kleineren Läden. Hier gegenüber ist ein Fitness-Studio, das wäre die (leider kostenpflichtige) Lösung.

Danke an die anderen, die die Merino-Funktionalkleidung empfehlen, muss ich auch mal ausprobieren.

Patric Stiffel, 2012-06-28

Glückwunsch! Dranbleiben!

Thomas Holzapfel, 2012-06-28

Ich kann das alles nachvollziehen. Ich gehörte auch zu Nicht-Sportlern. Hinzu kam noch Rauchen in allen möglichen Dosierungen. Kurz und gut. Rauchen nach 25 Jahren aufgehört, Tennis reaktiviert und mit dem Radfahren begonnen. Heute fahre ich - nicht jeden Tag aber doch häufig - am Abend 20 - 30 km und bin danach zwar müde aber nicht fertig. Und warum das alles? Weil ich mich seit dem körperlich und geistig richtig fit fühle. Ganz nebenbei achtet man noch ein bisschen auf das was man isst und so purzelten in Summe 15 Kilo die Waage hinunter ohne dass ich bewusst hungern musste. Lebensqualität ist einfach ein Luxus den man sich damit selbst kaufen kann.

Am Anfang muss man sich noch selbst überreden, mittlerweile werde ich richtig "zwider" wenn ich nicht regelmäßig aufs Bike komme.

Mach weiter, es lohnt sich!

Robert Schneider, 2012-06-28

Patric, ich kenne einen mit sechs Angestellten und Dusche. Klein, aber oho!

Volker Weber, 2012-06-28

> Weiter so und immer schön Kette rechts ;-)
Vowe fährt mit Nabenschaltung! ;)

Hast du schon mal die Strava-App probiert?
(Ich allerdings noch nicht.)

Alé, alé, alé und weiter so!

Marc Patermann, 2012-06-28

Nicht probiert. Sports Tracker ist absolut perfekt für mich. Die Web Apps ist dummerweise in Flash, aber da muss ich nie hin.

Volker Weber, 2012-06-28

Herzlichen Glückwunsch. Super Story. Absolut inspirierend.

E-Bikes können dem Zur-Arbeit-Fahrer ggf. die Dusche sparen, wenn er damit die Steigungen wegbügelt.

Bzgl. Helm. Mit zunehmender Geschwindigkeit wird der notwendiger, bzw. aber einer bestimmten Geschwindigkeit wäre es dann eher konsequent darauf zu verzichten.
Generell kann ja immer was passieren, aber wenn man wie Du den normalen Straßenverkehr vermeiden kann, schliesst man eine große Gefahrenquelle aus. Ich persönlich fahre zu 99% mit Helm, bin aber gegen eine allgemeine Helmpflicht für Erwachsene.

Sportklamotten. Mit nasser Baumwolle kann man sich leicht eine Erkältung holen. Bike Oberteile machen auch Sinn, weil die hinten länger geschnitten, so dass man vornübergeneigt fahren kann ohne sich zu entblössen. Außerdem ist i.d.R. der Stoff vor der Brust und an den Nieren dichter und unter den Armen und am oberen Rücken luftiger.
Ich persönlich finde die Sitzpolster in den Assos Hosen prima, aber bei 25km ist das vielleicht mittlerweile nicht mehr kriegsentscheidend.

Für MTBler und RR Fahrer gelten übrigens komplett unterschiedliche Regeln. Rucksäcke haben nur die MTBler auf. Bei den RR Fahrer sind das weniger als 1%. Die haben alles in den rückwärtigen Känguruh Taschen, inkl. Werkzeug und Wechselklamotten, die Flaschen am Rad.
Ein RR Fahrer möchte nicht tot in den baggy Kartoffelsäcken der MTBler aufgefunden werden und ein ordentlicher MTBler würde sich schämen in Lycra Rennhöschen.
Rennradfahrer: http://www.velominati.com/the-rules/

Sonntagsfahrer nenne ich "Fußgänger auf'm Rad". So verhalten die sich nämlich oft. Bei Sonntagsautofahrern gilt das gleiche Prinzip.

Übel finde ich die Hunde an einer langen Leine mit einem indifferenten Männchen auf der anderen Seite. Die können prima plötzlich Wege absperren.

Viel Spaß beim Fußball schauen und Kette rechts!

Mariano Kamp, 2012-06-28

@vowe
Fährst du (trotzdem) noch Motorrad?

Thomas Langel, 2012-06-28

Ich habe seit den 90ern eine Vespa. Motorrad fahre ich nur noch selten.

Volker Weber, 2012-06-28

Lieber vowe, freut mich zu hören, dass du angekommen bist. Weitere Ziele nicht nötig! Frank

Frank Sturm, 2012-06-29

Sehr schöne Kommentare hier, macht Spass, sie zu lesen, Vielen Dank an alle! Es ist ein 'Augenöffner', sich wieder mehr zu bewegen, man fühlt sich klassen besser. Die Kommentare und rege Beteiligung hier spiegeln das gut wieder. Alles Gute zu und für Deinen weiteren Werdegang, Volker, Du machst mir Mut und ich freue mich.

Durch vernünftigeres Essverhalten und mehr Bewegung konnte ich in den letzten Monaten die ersten 10% Gewicht verlieren, weitere 10-15% fehlen noch. Entscheidend wird nun sein, die Bewegung zu steigern und fest in den Alltag einzubauen. Hier hakt es noch.

Federico, magst Du etzwas zu den fünf-Finger-Schuhen erzählen? Ist das dramatisch angenehmer / besser für den Fuß oder nur ein Gimmick? Optisch hast Du mich schon und es gibt sie auch in 47 ;)

Hubert Stettner, 2012-06-29

Klasse, weiter so!

Lennard Timm, 2012-06-29

Bei den anderen Verkehrsteilnehmern fehlen eindeutig noch die Nordic Walker, die, egal ob sie allein oder in Gruppen auftreten, grundsätzlich immer den gesamten zur Verfügung stehenden Weg in voller Breite benötigen und Klingeln grundsätzlich überhören.

Sonntagsfahrer titulieren andere Radler auch gern als Raser, wenn diese schneller als sie selbst unterwegs sind. Drum merke: Anderen Verkehrsteilnehmern stets mit einem Lächeln und einem Danke begegnen.

Stefan Funke, 2012-06-29

Hallo vowe, Respekt!

Mich plagt auch mein schlechtes Gewissen, aber ich kann mich zu nichts motivieren. Die Ausreden variieren.

Zuhause steht ein tolles Ergometer. Da habe ich zu Beginn drei Mal die Woche draufgesessen. Irgendwann war der Effekt weg. Das Ergometer eignet sich aber prima für die Bügelwäsche!

Das kann ich von meinem Fahrrad nicht behaupten. Habe ich vor zwei (oder drei?) Jahren gekauft. Gleich danach auf den Heilsberg geradelt, der beim Frankfurter Iron Man auch Heartbreak Hill heisst. Hätte seinem Namen fast alle Ehre gemacht. Nach ein bis zwei weiteren Kurzausflügen steht das Rad nur noch im Keller.

Nochmals Respekt und weiter so!

Ciao
- Ralf

Ralf Lutter, 2012-06-30

Ralf, das ist das Schicksal aller Ergometer. Ich kann da auch nicht drauf fahren, weil es zu leicht ist abzusteigen. Ich mache das so, dass ich 14km im weiten Bogen radle und dann 11 km gerade nach Hause. Ich MUSS ankommen.

Und gleich beim ersten Mal kaputt fahren ist auch ein häufiger Fehler. Da kommen die gut erhaltenen Gebrauchträder her. :-)

Volker Weber, 2012-06-30

Genug offline action dieses Wochenende, deshalb erst hier meine Glückwünsche!
Um die 400km/Monat fahre ich als Gewohnheitsradler ganz gut. Über 200000 Lebenskilometer schon hinter mir, deshalb finde ich die Tips zu anderen Verkehrsteilnehmern gut zutreffend, einzige fehlen mir die autobewehrten Frauen die meine Geschwindigkeit völlig falsch einschätzen. Meist überholen die mich in Tempo 30 Zonen und treten dann gleich heftig in die Bremse weil über 50 gefahren.
Last not least, 1985 habe ich mal einen halben Tag im Krankenhaus verbracht, bis die mich komplett durchgecheckt hatten. Bin bei Tempo 40 abgestiegen - mit dem Kopf knapp an einem Briefkasten vorbei - dann wär nichts mehr zu checken gewesen. Seitdem immer mit Helm. Immer.

Bernhard Kockoth, 2012-07-02

Helme sollte es auch für deinen Dickkopf geben, wenn du mal in einem richtigen Radsportfachgeschäft schaust. Giro, Bell,... Und die wiegen nur noch so 250 Gramm und sind Super durchlüftet.

Klickpedale schaden auch nichts.

Klaus

@Ragnar Schierholz
Renner in Vlotho, richtig? Und eine Schwester die auch schnell auf dem Rennrad unterwegs war.

Klaus Ditze, 2012-07-03

Klickpedale, Radschuhe, etc sind was für Sportradler. Nicht meine Baustelle.

Volker Weber, 2012-07-03

@Klaus Ditze: Korrekt - und bei uns war die ganze Familie unterwegs, allerdings nur meine Schwester und ich im Wettkampf-Geschehen. Wie komme ich zu dem "Ruhm"?

Zum Thema Klickpedale - die schaden nur dann nix, wenn man sich ihre Verwendung ins Rückenmark hat einbrennen lassen. Das geht meiner Erfahrung nach nur durch regelmässige Benutzung und Überwindung einer gewissen (durchaus manchmal schmerzhaften) Lernkurve. Ich kenne glaube ich niemanden, der nicht auf den ersten Fahrten mal anhalten wollte und irgendwie den Fuss nicht schnell genug rausgedreht bekommen hat. Und ich kenne auch etliche ambitionierte RTF'ler, die gut ohne auskommen. Hauptmotivation für Klickpedale ist m.E. bessere Kraftübertragung (u.a. dadurch, dass man auch nach oben ziehen kann) gepaart mit gesteigertem Komfort (gegenüber Riemen- und Körbchenpedalen). Da es aber Volker gar nicht um Geschwindigkeit und Effizienz geht, sondern eben genau um die Anstrengung, kann man wohl argumentieren, dass die hier kontraproduktiv wären.

Und wer würde schon gern das schicke Rad und/oder Volker ramponiert sehen, weil Volker nicht aus dem Pedal gekommen ist? ;-)

Ragnar Schierholz, 2012-07-04

Oh, da kenne ich schon ein paar, die such das wünschen. ;-)

Volker Weber, 2012-07-04

Klickpedale wurden im Sportbereich als *Sicherheitspedal* eingeführt. Beim Sturz ist man eigentlich immer draußen und der kleine "Wink" mit der Ferse zum regulärem Ausklicken geht extrem schnell in Fleisch und Blut über. Am Tourenrad machen sich Kombipedale ganz gut (eine Seite Klick, eine Seite normales Plattformpedal). Ich fahre inzwischen - auch Kurzstrecken - so ungern ohne Klicks, dass inzwischen alle (sind nur 4) "Klick-only" ausgestattet sind. (Ganz subjektiv ist der Komfortgewinn extrem.)

Ganz tricky sind wohl auch Magnetpedale; im Liegeradforum sind etliche Leute (auch aus der Klick-Verweigerer-Ecke ;)) nach anfänglicher Skepsis ziemlich angetan. (Liegerad mit Tretlagerüberhöhung möchte man ohne feste Pedalbindung aber tatsächlich nicht fahren.)


Glückwunsch zum Einstieg in "etwas mehr Bewegung". Ich habe 2005 eine ganz ähnliche Entwicklung erlebt. Bei mir gelang der Einstieg zu einer regelmäßigen Sauerstoffversorgung des Gesamtorganismus über Inline-Skates und Laufen nach einem "Klick" im Gehirn während eines Urlaubs. Da die Knie ein wenig rumzickten stieg ich ab 2007 mehr und mehr aufs Rad um. 2008 hab ich dann kein neues Dienst-KFZ mehr geleast, sondern zwei neue Fahrräder gekauft. Den Regionalverkehr (die Kundenstruktur erlaubt es dankenswerterweise) erledige ich seitdem konsequent mit dem Rad und den überregionalen Verkehr mit der Kombination aus Car-Sharing und Huschebahn.

Viel Spaß weiterhin!

Andreas Braukmann, 2012-07-04

Da kann ich nicht ganz mithalten, bin auch sozusagen ein Bewegungsneuling seit diesem Jahr :-)

GESAMTSTATISTIKEN:

Aktivitäten 24
Distanz 487.02 km
Dauer 41:58:50
Höhenmeter aufwärts 7882 m
Höhenmeter abwärts 7893 m

Stephan Kopp, 2012-07-09

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