Kleine Sonos-Entscheidungshilfe
by Volker Weber
Nachdem Alex gerade einen SUB zu seinen beiden PLAY:3 gekauft hat und völlig begeistert ist, will ich gerne mal etwas praktische Entscheidungshilfe geben. Die Tabelle dort oben hat Listenpreise - das können wir besser. Aber die Dimensionen stimmen. Die rechte Spalte gibt meine Einschätzung wieder, wie gut ich eine Konfiguration auf einer Skala von 1 bis 10 finde. Dazu ein bisschen Klartext:
- Der PLAY:3 ist alleine aufgestellt etwas enttäuschend. Man kauft ihn, weil er hübsch ist und weniger Platz braucht. Selbst ein Stereopaar hat relativ wenig Volumen und ist vergleichsweise teuer.
- Der PLAY:5 ist in jeder Beziehung besser. Er hat einen Line-In, so dass man ein iPod anschließen kann, falls er mal unterwegs gebraucht wird. Dazu einen Kopfhörerausgang (noch nie benutzt) und zwei statt einem Ethernet-Port. Man kann also "durchschleifen". Der Klang ist wesentlich besser als beim PLAY:3.
- Mit zwei PLAY:5 hat man eine "gute Stereoanlage". Die beiden Player haben zusammen eine ordentliche Stereobasis und machen richtig Druck.
- Der SUB ändert alles. Erstens wird es teuer, und zweitens spielt alles in einer anderen Liga. Den SUB hört man nicht nur, sondern man spürt ihn. Und da er dem PLAY:3-Pärchen das fehlende Volumen gibt, ist das eine tolle Kombination. Wenn man die größere Flexibilität des PLAY:5 nicht braucht, dann ist 2xPLAY:3+SUB das richtige. 2xPLAY:5+SUB ist aktuell das Nonplusultra.
Was ist mit dem Rest? BRIDGE ist notwendig, wenn man kein Ethernet-Kabel vom Internetrouter zu einem der Player legen kann. Die BRIDGE funkt dann vom Router bis zum ersten Player.
CONNECT ist was für Leute, die sich noch nicht trauen, ihre alte Anlage wegzuwerfen. Bei mir steht das Ding im Schrank. CONNECT:AMP ist für Leute, die gute Lautsprecher haben und auch behalten wollen. CONTROL schließlich hat sich einigermaßen erledigt. Für das Geld kauft man lieber ein iPad Mini und nimmt den kostenlose Software-Controller.
Comments
Danke, Volker. Hier wird zu Weihnachten erstmal ein weiterer Play:5 angeschenkt :-)
Ich habe noch nicht verraten, dass das nur der Anfang ist. ;-)
Schön zusammen gefasst!
Ich brauch also ein Play:5 Paerchen im Wohnzimmer um Flimmerkiste und Mediaplayer anzuschliessen. Wie klappt das mit dem Umschalten?
Kann man den Play:5 an die Wand haengen?
Stephan: so, zum Beispiel: http://www.ueberall-musik.de/de/Play:5-Wandhalter-WEISS.html
Oder so:
http://www.ueberall-musik.de/de/Play:5-Wandhalter-SCHWENKBAR-WEISS.html
Stephan,
Ich habe im Wohnzimmer den Fernseher per Audiokabel an einen Connect angeschlossen, der Sound kommt aber über eine Play:5 / Sub Kombi. Das ist das Setup was ich mir von Volker abgeschaut habe.
Der Fernseher hängt per Audiokabel am Connect und dieser spielt automatisch wenn er vom TV Sound empfängt. Da ich am Connect keine Lautsprecher (mehr) angeschlossen habe, ist der Connect so konfiguriert das seine Autoplay-Funktion die Play:5 / Sub Zone einbezieht. Damit wird der Sound des TV auf dem Sonos gespielt. Die Lautstärke regele ich am TV.
Wenn ich nicht fernsehe nutze ich die Play:5 / Sub Zone ganz normal für Musik.
Sicher kann man das besser erklären und evtl. gibt es auch eine andere 'Routing' Lösung.
Meine Erfahrung mit dem Sub ist: man fühlt nun die Musik oder auch den Fernsehsound. Allerdings sollte man nicht spät abends ein Rock Konzert oder einen Actionfilm schauen, wenn der Rest der Familie im Haus schlafen will :-)
Wobei Du den Connect nicht brauchst. Du kannst direkt in einen der beiden Play:5 gehen. Da funktioniert der Trick genauso.
Du meinst, ich kann den TV direkt an Line-in eines Play:5 anschließen?
Na klar. Und an den andern Play:5 auch ein weiteres Gerät. Alle Line-In in allen Sonos-Playern sind gleichwertig. Jeden einzelnen kannst Du programmieren, irgendwo automatisch was auszugeben. Du könntest zum Beispiel ein Audiokabel von einem Airport Express auf den anderen legen und schon hast Du Airplay auf allen Sonos Playern.
Das mit dem Airplay mache ich aktuell auch mit einem Connect oben im Büro.
Muss wohl am Samstag "downsizen".
Danke!!!
Das Routing ist übrigens völlig flexibel. Nehmen wir an, Du hast zwei Play:5 und einen Sub als Zone gekoppelt. Der rechte Sub hängt mit dem Line-In am Fernseher. Du hast das so programmiert, dass die ganze Zone den Line-In abspielt, sobald der Fernseher da rein pustet. Wenn nun an dem linken Sub ein anderes Gerät am Line-In hängt, dann kann ein anderer Player im Haus dort das Signal abgreifen, auch wenn die Zone gerade mit dem Fernseher beschäftigt ist.
Das ist alles superflexibel. Aber es hat einen technischen Nachteil: Du hast zwei Lautstärkeregler hintereinander. Der Fernseher wird sinnvollerweise sein Ausgangssignal regeln, damit man dessen Fernbedienung nutzt. Und dahinter regelt dann noch mal der Sonos Player. Das weiß Sonos natürlich und baut an einer Lösung. Das hat der CEO schon im Interview bestätigt. Man braucht nicht viel Fantasie, um sich auszudenken, wie das funktionieren könnte.
Es ergeben sich gerade neue Ideen für die Verteilung der Zonen und Lautsprecher in unserem Haus
Da kommt man schnell durcheinander, bei diesen Umzügen. :-)
+1 zu der Kombination 2xPlay:5 + SUB, absolut großartig. Meine alte Anlage habe ich eigentlich nur noch für den Surround-Sound (und deswegen auch noch einen Connect extra, damit man über die gleiche Anlage auch noch Musik hören kann) - ich hoffe sehr, dass Sonos hier irgendwann mal eine Lösung bietet.
Deine Hoffnung wird sicher nicht enttäuscht werden.
:-)
Zum Play:3: Der steht in der Küche und mehr Sound braucht mein Nachbar da nicht. :)
Im Wohnzimmer steht ein Amp Connect, ich traue mich tatsächlich noch nicht, den Surround Receiver rauszuwerfen, wobei der Gedanke reift langsam.
Stereopaar hört sich doch recht teuer an.
Ein Ipod Touch 2nd Generation macht sich übrigens super als "Low-Cost" Fernbedienung, gibt es bei Ebay für 50-60 .
Bwoah hey Volker, Du bringst mich völlig in Versuchung!!!!!!
Bin gerade am umbauen im Keller, ich habe 2 steckdosen und einen ethernet-anschluss schön vorbereitet für den nächsten Upgrade. Jetzt gibt es aber leider kein Geld mehr, aber wenn's da ist, wird es eine schicke Lösung sein.
Bin überrascht das 2xplay3+Sub so gut abschneiden.
Danke für die Einschätzungen.
Damn - jetzt noch einen zweiten Play:5 im Büro und 2 Play:5 für das Wohnzimmer und den Fernseher? Und dann noch das Play:3 in der Küche...
Muss mal mit meinem Chef über eine Lohnerhöhung und mit meiner Frau über wichtige Ausgaben sprechen...
(Und dann noch der Sub...)
Bei mir ist die Surround Anlage im Dach (dort wo der Projektor ist) auch an einem Connect (bzw. an dessen Vorgänger - eine ZP irgendwas). Gegen die Surround / HiFi Anlage kommt die Sonos Combo vermutlich noch eine Weile lang nicht an.
Der Knackpunkt ist für mich nach wie vor der Kinoton von Bluray bzw. Apple TV. Solange es da keine Lösung gibt, muss der gute alte Cambridge Audio AV Receiver die 5.1 Decodierung und Verstärkung über- und ansonsten das Musiksignal per Connect entgegennehmen. Leider ist damit das Einsatzspektrum der ansonsten hervorragenden Sonos-Lösung doch stark beschränkt. Zumindest im Wohnbereich. Abgesehen davon: habe ich es richtig verstanden, dass eine Bridge verzichtbar ist, wenn man bis zum ersten Player mit einem LAN-Kabel kommt ... d. h. dieser spannt dann das Sonos-Netz auf? Habe ich bisher nicht gewusst. Derzeit werden einem die Einsteiger-Kombis aus Play:3 und Bridge ja sogar in den einschlägigen Elektronikmärkten zum Paketpreis geradezu aufgedrängt.
Hmmm, Fragen. Einige. Ich habe einen Receiver, der im Moment nicht weg kann, weil er auch die Video-Umschaltung macht (4 In, 1 Out). Wenn ich also mit Sonos anfangen möchte, kann ich einen Connect an die Anlage anschließen und eine Play 3 z. B. ins Badezimmer stellen? Mein Receiver hat auch einen Subwoofer-Out. Kann ich den, vielleicht über den Connect an den Sonos Sub weiterleiten um diesen dann auch für Kino-Ton zu verwenden? Kann man ein Play 3 auch als Radioweckern nutzen? Muss dazu die App laufen, oder kann das das Device selbst? Mit individiuellen Weckzeiten je Tag?
Was fehlt ist ein Connect mit der Möglichkeit mind. zwei oder drei HDMI-Bild- und entsprechende digitale Audioquellen umzuschalten, den Mehrkanalton zu dekodieren und an mind. 5+1 vorhandene Play:X auszugeben. Oder noch besser: an etwas dümmere und damit auch preiswertere Play: Varianten ohne das gesamte Funktionsspektrum. Die müssten ja quasi nur als Anhängsel des neuartigen Connect dienen und dessen Signale wiedergeben ohne selbst aktive Teilnehmer im Sonos-Netzwerk zu sein. So stelle ich mir das vor. Der Versuchung, drei Play:5 für den Front- und zwei Play3: für den Rearbereich plus Sub in ein Zimmer zu hängen, würde ich schon aus finanziellen Gründen widerstehen. Obwohl's bestimmt gut klingen würde. Oder hat etwa jemand sowas in der Art bereits realisiert?
Ihr denkt alle viel zu kompliziert. Und ich werde hier nichts ankündigen, was es noch nicht gibt.