Nokia-Turnaround: Lumia überholt Blackberry

by Volker Weber

Damit aber erweist sich der Schritt von Nokia-Chef Stephen Elop zunehmend als richtig, beim Wechsel weg von dem seinerzeit bereits veralteten Symbian-Betriebssystem auf Windows Phone statt auf Android zu wechseln. 

Michael Kroker ist einer der ersten, wenn nicht der erste, der das verstanden hat.

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Comments

Danke für die Blumen - und das Verlinken ;-)

Michael Kroker, 2013-07-23

In den Elektromärkten spielen die coolen Kids alle mit Lumias, und auch auf der Straße sehe ich immer mehr ganz normale Leute damit. Für Leute, die auf Qualität stehen, kein iPhone wollen und das Android-Wirrwarr erst recht nicht, ist ein Lumia geradezu die natürliche Wahl. Und wer in seinem Bekanntenkreis Drive vorführt, gewinnt automatisch neue Kunden. Wenn Windows 8 auf dem Desktop jetzt auch noch aus den Pötten kommt, ist auch das Problem mit der phonetischen Ähnlichkeit mit dem bisher ungeliebten Kind erledigt.

Haiko Hebig, 2013-07-23

Klasse Artikel, vielen Dank :)

Hubert Stettner, 2013-07-23

Ich sehe das noch nicht so euphorisch. Dritter Platz klingt viel schöner als die jetzt erreichten 3,5% Marktanteil. Aber ich hoffe, Nokia schafft das noch.

Übrigens, das obige Zitat halte ich für sachlich nicht ganz korrekt. Nokia hatte nach einer Phase des eher unglücklichen Herumprobierens sehr wohl schon vor Elop die zukünftige technische Basis für deren neuen Smartphones entwickelt (MeeGo) und erste Produkte fertiggestellt (N9, N950). Für die low-cost Smartphones war Meltemi in der Entwicklung.

Tim Schlotfeldt, 2013-07-23

Weg von Symbian war sicherlich notwendig. Die Frage (zu der es wohl jede Menge Meinung gibt, aber keine Fakten) bleibt : wäre das Weiterverfolgen der N900 Strategie besser gewesen? Zumindest war das Gerät verfügbar als Elop den Abschied von Symbian verkündete.

Stephan H Wissel , 2013-07-24

Hm, ich bin da ein wenig skeptischer.

Zum einen lag Nokia vor 11211 deutlich vor Blackberry/RIM, ganz ohne WP. Wir erinnern uns: Damals hatte Nokia noch 33% Marktanteil und verkaufte doppelt soviel Geraete wie Apple, gar viermal soviel wie Samsung.

Man muesste erst einmal nachsehen, wann sie hinter die Kanadier gerutscht sind; lange kann das nicht her sein. Die Ursache dafuer duerfte aber tatsaechlich in der neuen Strategie zu finden sein.

Dann ist anzumerken, dass Nokia keineswegs zur alten Staerke zurueckgekehrt ist. Davon sind sie noch meilenweit entfernt. Dass sie jetzt nach Stueckzahlen vor Blackberry liegen, liegt v.a. an deren Schwaeche.

Geld verdient Nokia mit den WP-Smartphones allerdings immer noch nicht. Aktuell liegt die Marge bei -14%, d.h. bei jedem verkauften Lumia verliert Nokia nochmals ueber 20 EUR.

Ob es Nokia mit Android anstelle von WP besser gehen wuerde, darf zumindest spekuliert werden. Der Android-Markt ist deutlich groesser, und mit den hardwareseitig ueberzeugenden Geraeten haette Nokia da durchaus Marktanteile gewinnen koennen.

So beschraenkt man sich absichtlich auf eine Nische. Aber immerhin kann man nun stolz behaupten, 85% der Nische zu dominieren und das drittstaerkste Oekosystem zu stellen. Das klingt so lange toll, bis man mal nach den absoluten Zahlen schaut.

Jochen Schug, 2013-07-24

Ich kann die Begründung für die Aussage in dem zitierten Absatz logisch nicht nachvollziehen:

Weil nur Samsung im Android-Bereich Geld verdient, war es richtig, dass Nokia auf WP gesetzt hat.

Man kann doch überhaupt keine Aussage darüber treffen, wieviel Android-Geräte Nokia abgesetzt hätte. Vielleicht hätte Nokia es ja besser als HTC und Konsorten geschafft Samsung Paroli zu bieten. Im WP-Segment sind sie ja auch besser als HTC, Samsung, etc.

Anders herum: Warum soll 85% eines sehr kleinen Bereiches besser sein als vielleicht 10% eines viel größeren?

Hardy Massen, 2013-07-24

Wie ich schrieb, es ist nicht so leicht zu verstehen.

Volker Weber, 2013-07-24

@Hardy: Im Moment sind es 85% eines (noch) sehr kleinen Bereiches. Die Möglichkeiten sind aber vorhanden, dass dieser Bereich stark wächst, ohne dass Nokia deutliche Anteile daran abgeben müsste. Andererseits wäre es wohl erheblich schwieriger, mehr als 10% im größeren Bereichs zu erreichen.

So würde ich das verstehen. Mal sehen, wie das Weihnachtsquartal dieses Jahr läuft, das dürfte neue Anhaltspunkte geben.

Joachim Bode, 2013-07-24

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