Die Herde bestimmt den Kurs

by Volker Weber

Metcalfe's law states that the value of a telecommunications network is proportional to the square of the number of connected users of the system

Warum fällt es den Leuten so schwer, Facebook zu verlassen? Es liegt nicht daran, dass es keine besseren Alternativen gibt. 'Aber alle meine Freunde sind da', ist noch die passendste Antwort. Darum kann es passieren, dass Menschen in bester kognitiver Dissonanz sich von WhatsApp abwenden, ohne Facebook aufzugeben. Und vermutlich zurückkehren, wenn sie merken, wie viel bequemer es ist, einfach zu bleiben.

WhatsApp ist nicht die einzige Weide. Andere Herden weiden auf Line, Kakao, QQ etc. Der Umzug einer ganzen Herde ist allerdings so gut wie unmöglich. Das sieht man sehr schön bei Google+.

Comments

Es braucht eine Stampede. So a la MySpace. Bis dann: muuuuh :-)

Stephan H. Wissel, 2014-02-26

Es gibt nichts Gutes - außer man tut es

Dieter Baum, 2014-02-26

Ich bin jetzt bei Telegramm und Threema.
Die Leute die mir wichtig sind haben das jetzt auch.
Das reicht mir.
Es muss nicht jeder wechseln.

Ulrich Willer, 2014-02-26

Warum bei zweien? Und warum gerade bei diesen? Und was ist mit den unwichtigen?

Volker Weber, 2014-02-26

Die meisten sind auch oder nur noch bei Telegramm.
Threema haben ich zum testen und ist mir sicherer weil Sitz in der Schweiz.
Am wichtigsten ist mir meine Familie (99% aller Nachrichten).
Alle anderen sind nicht so wichtig, obwohl schon mehrere gewechselt haben.
Selbst viele der Kids (Freunde meines Sohnes (13 Jahre)) sind auch bei Telegram.
Ich habe diese beiden ausgewählt weil die mir am, nach online Erkundigungen, am sinnvollsten erscheinen.

Ulrich Willer, 2014-02-26

Ich finde das durchaus charmant, dass die drei Leute hinter Threema mal eben schnell ein paar Millionen gemacht haben. Wann kriegt man schon so eine Gelegenheit.

Aber Telegram verstehe ich nicht. Was macht ein russischen Netzwerker besser als ein amerikanischer. Die Sicherheit kann es nicht sein: http://bit.ly/1khdvFu

Volker Weber, 2014-02-26

Bei Facebook bin ich schon lange nicht mehr.

Ulrich Willer, 2014-02-26

Wenn man mehrere Anbieter nutzt landen nicht alle Daten bei einem.
Da ich Android nutze landen schon genug Daten in Amerika (NSA).
Russland ist auch nicht optimal, darum auch noch Threema.
Bei Threema ist das Problem das es sofort ohne testen was kostet.
Da wechseln nicht so viele mal eben.

Ulrich Willer, 2014-02-26

Ich befürchte, das ist viel Aufwand ohne viel Nutzen.

Volker Weber, 2014-02-26

Einige wechseln vielleicht auch nicht, weil es keinen Client für BlackBerry oder Windows Phone gibt. So wie bei mir, der das freundliche Angebot seines Arbeitgebers bzgl. Endgerät wahrnimmt.

Ansonsten stimmt es, die Herde bestimmt den Kurs. Wo habe ich das noch gelesen... "20 % aller WhatsApp Nutzer haben überhaupt wahrgenommen, dass WhatsApp gewechselt hat, und von denen denken 5 % über einen Wechsel nach."

Oliver Schult, 2014-02-26

Ja, Cross Platform heißt nicht 'Android und iPhone'. Das wird oft übersehen. Ich hatte schon den umgekehrten Fall: 'Kannst Du mir ein preiswertes Handy für meine Tochter empfehlen? Einziges Requirement: muss WhatsApp können.'

Volker Weber, 2014-02-26

Die Sache mit WhatsApp wird doch dann interessant wenn die erst mal zwingend einen Fatzebook Account voraussetzen. Bis dahin ist es mir schlicht auch egal, denn mitlesen tut sowieso jeder der will. Nur kann man eben nicht so leicht (was nicht heißt dass man es gar nicht kann) die WhatsApp Nummer einer Person zuordnen.

Roland Dressler, 2014-02-26

Es gibt weder User-IDs noch Passwörter. Und schon gar keine Anmeldungen. Das ist ja gerade der Witz an WhatsApp.

Volker Weber, 2014-02-26

Telefonie ist für die Kids ja auch ein fremdes Konzept. Meine Tochter (11) hat gestern einer Freundin die Hausaufgaben mit WhatsApp-Sprachnachricht zugerufen. Dabei kann Sie jeden Monat im Aldi-Tarif 300 Minuten Quatschen. Die 300 MB Daten sind ratz-fatz weg, gesprochen wird aber kaum.

Armin Auth, 2014-02-26

Naja, die User-ID ist eben die Telefonnummer - bei vielen Web Anwendungen ist es die E-Mail. Aber eine ID bleibt es. Man muss sie nicht eingeben, weil man sie vom Handy abfragen kann, das ist bequem, klar.

Aber die Verknüpfung mit einer Person bzw. deren Namen und evtl. auch der E-Mail-Adresse dürfte nicht so schwierig sein - dazu hat WhatsApp ja Telefonbücher auf den Server hochgeladen.

Ragnar Schierholz, 2014-02-26

Ragnar, das bezog sich auf die Frage, ob man vielleicht einmal einen Facebook-Account haben muss.

Volker Weber, 2014-02-26

Und genau das behaupte ich: dass man irgendwann einen Facebook Account haben muss. Oder ein Matching zwischen Handynummer und Facebook Account zwingend erforderlich wird.
Gegenwetten?

Roland Dressler, 2014-02-26

Wie kann ein Matching erforderlich sein, wenn man keinen Account braucht?

Volker Weber, 2014-02-26

Und warum sollte Facebook das erzwingen? Die daraus resultierenden Daten können sie zum Großteil bereits im Hintergrund bekommen, ohne den Kern der Apps anzufassen und vor allem: ohne die Benutzer zu nerven.

Bei Whatsapp bekommt Facebook die Telefonnummer (und über's Adressbuch noch E-Mail-Adresse und Klarnamen) und Geräte-ID sowie ein recht gutes Bild des sozialen Umfelds. Bei Facebook gibt es die Geräte-ID und eine andere Perspektive auf das soziale Umfeld. Beides lässt sich im Hintergrund verknüpfen...

Ragnar Schierholz, 2014-02-26

Man braucht "Noch" keinen Account.

Erst werden spezielle Features eingebaut die WhatsApp User nur in Verbindung mit Facebook freigeschaltet werden und irgendwann wird der Facebook Login bzw. das "Matching" Zwang.

Das ist wie bei Ebay, da war mal PayPal ein nettes Extra Feature und jetzt? Eben.
Der Badenlatschen Träger gibt doch keine 18 Milliarden aus um dann zwei Plattformen parallel zu fahren die zudem noch in Konkurrenz stehen. Und ja, WhatsApp ist die größte Konkurrenz für Facebook. Nicht bei uns alten Leuten, aber bei dem Jungen.

Roland Dressler, 2014-02-26

Jetzt wird es albern, oder?

Volker Weber, 2014-02-26

Wieso erst jetzt?

Roland Dressler, 2014-02-26

Jeder hat seine eigene Toleranzschwelle. Bei mir liegt die bei "Billyboy", "Klickibunti" oder "Der Badenlatschen Träger".

Volker Weber, 2014-02-26

Nur mal so gesponnen: Was hätte man noch mit 19 Milliarden Dollar machen können? Ja, ja Facebook ist ein Unternehmen und möchte Geld verdienen. Aber diese Summe an den richtigen Stellen investiert (Meerwasserentsalzung, Landwirtschaft, Aids, Hunger, Elend...) und die Welt könnte ein etwas besser sein. Wie gesagt, nur mal so gesponnen...

Maik Endler, 2014-02-27

Siehe Bill Gates. Erst wird Geld verdient, dann ausgegeben, um die Welt besser zu machen.

Volker Weber, 2014-02-27

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