Skiwandern ohne Ski
by Volker Weber
Ich muss mich immer zusammenreißen, bei Läufern mit Stöcken nicht zu fragen, ob ihre Skier geklaut wurden.
— Volker Weber (@vowe) April 14, 2016
Es ist Frühling. Im Wald singen die Vögel um die Wette. Und dann kommt sie, die Gruppe laut schnatternder Wanderer in Funktionskleidung, mit Bauchgurt und Wasserflasche, damit niemand auf den drei, vier Kilometern dehydriert. Man erkennt leicht, ob sie gerade Stöcke schwingend losgehen oder Stöcke schleifend ankommen. Die Wanderer nehmen stets die ganze Breite des Weges für sich in Anspruch, zuweilen vor wildem Fahrradklingeln empört ausweichend.
Der Hund schaut dem Treiben misstrauisch zu.
Comments
bei dem Gang der meisten Stockträger denke ich immer an Stockenten, aber geklaute Ski passt auch.
Tom? Tom bist du es?
http://www.taz.de/#!tom=tomdestages
Ahh, der gemeine Waldvertikutierer:
http://www.achim-achilles.de/lauf-tipps/laeufer-lexikon/21586-nordic-walker-waldvertikutierer.html
Meine Meinung: sollen die Leute machen was Ihnen Spaß macht. Nur dieses Inanspruchnahmen der gesamten Wegbreite, das kotzt mich auch immerzu an.
Hund macht Weg frei.
Unser Hund mag die Stöcke nicht. Er ist unentspannt, wenn uns diese seltsamen "Vierbeiner" begegnen. Aber ich habe den Eindruck, es sind nicht mehr so viele, der Hype lässt ein wenig nach.
Meine Meinung: lasst die Leute machen, wenn sie es gut finden. Beim Joggen ist es aber schon ein Risiko eine Gruppe von Nordic Walkern zu überholen weil die (unabsichtlich) ausschlagen und nicht mit schnelleren Waldbesuchern rechnen m(
Ansonsten sind Wanderstöcke beim Wandern mit schwerem Rucksack oder im Gebirge schon ziemlich praktisch und knieschonend.
Hunde mögen mich als Jogger übrigens auch nicht. Beruht dann auf Gegeenseitigkeit.
Es ist aber auch nicht nett, einer Gruppe von Menschen zu begegnen, ohne den Hund anzuleinen. Bei fast jeder Gruppe ist auch jemand dabei, der echte Angst vor Hunden hat.
"Hund macht Weg frei" klang irgendwie ein bisschen so, als wäre das beabsichtigt.
Und ja, es gibt sicher auch Menschen und Hunde, die Angst vor einer grösseren Gruppe Menschen mit langen Stöcken haben ;-)
Die Nordische Stockstelze
Ob im Schwarm oder allein - dieser Flachhechler stakst rhythmisch durch Kiesbett und Waldweg. Man liebt die nordische Stockstelze auch für ihr farbenfrohes Nylonkleid und das charakteristische Stirnband!
http://jaronline.de/benevita/index.php/fitness/nordic-walking/98-die-nordische-stockstelze
Joerg, Hund macht weg frei, wenn er an der Leine ist.
Ich persönlich bevorzuge zwar schnelles Spazierengehen ohne Stöcke bzw. Joggen, schätze aber beides: Nordic Walking im Flachland, weil schonend, schnell und einfach anspruchsvoller in Bezug auf den Kalorienumsatz, als einfaches, strammes Spazierengehen. Wessen Meniskus durch ist, ist froh, dass er noch etwas derartiges machen kann, weil er nicht mehr laufen (Joggen) kann. Und wenn man es ernsthaft macht und richtig anschiebt, trainiert es die Arme schön mit.
Im Gebirge sind Stöcke ohnehin angesagt, weil es eben jene kaputten Knie schont.
Im Übrigen maße ich mir im Allgemeinen nicht an, über die Kleidung von Leuten zu urteilen, zumindest nicht in der Öffentlichkeit. Oder wie sie ihre Bewegung / ihren Sport machen. Ich fände es auch unschön, wenn Nordic Walker über 'normale' Spaziergänger herziehen würden, bloss weil sie es nicht verstehen.
Hubert, mach Dich locker. ;-) Weißt Du, was ein Mamil ist?
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Mamil
Ach ihr jungen Leute mit euren guten Knien ;) Danke für den Link. Am besten fand ich den hier:
"Buying an expensive road bicycle has been described as a more healthy response to a midlife crisis than buying an expensive sports car."
Noch ein wenig Naturkunde. https://www.ndr.de/ndr2/sendungen/ponik_und_petersen_der_ndr2_morgen/podcast4044.html
Und das mit Hunden und Joggern. Ist Erziehungssache. Auf beiden Seiten.
Der Sport sollte korrekter Weise "Nordic Talking" genannt werden.
The MAMIL has spoken
Volker, dir hilft Technology, anderen die Stöcke. Hauptsache, wir bewegen uns.