Samsung Galaxy Note 9 :: Das fast perfekte Smartphone

by Volker Weber

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Seit einer Woche benutze ich das Samsung Galaxy Note 9 und ich bin schwer beeindruckt. Das Ding kann einfach alles. Fertigungsqualität, Bildschirm, Kamera, Akku, alles perfekt. Es verzichtet auf den modischen Notch, hat immer noch eine Kopfhörerbuchse, Dual SIM oder Speichererweiterung, und kann über USB-C zahlreiches Zubehör anschließen. Mangels Adapter habe ich noch gar nicht alles ausprobiert, etwa die Möglichkeit, einen kompletten Desktop per USB/HDMI auf einen großen Bildschirm zu zaubern. Das Note 9 unterscheidet sich nur marginal vom Vorgänger, so wanderte etwa der Fingerabdrucksensor an die richtige Stelle und der Stift lässt sich per Bluetooth pairen und damit als Fernbedienung nutzen.

Überhaupt der Stift: Wer den nicht benötigt, kann auch das Galaxy S9+ nehmen. Das kostet aktuell statt der 969 € für das Note 9 nur knapp über 700 €. Das nur unwesentlich kleinere S9 ist schon auf knapp 550 € gefallen. Mit der Preisstabilitiät ist das bei Samsung so eine Sache. Das S9 hat einen Listenpreis von 849 €, das S9+ sollte 950 € kosten. Das Note 9 ist noch so neu, dass es lediglich 30 € nachgegeben hat. Beim Note 8 sind es mittlerweile schon knapp 300 €. Für mich macht der Stift den großen Unterschied. Ich würde statt des S9+ zum gleichen Preis das Note 8 vorziehen.

Die Überschrift sagt "fast perfekt". Das "fast" kommt durch die Samsung-Software ins Spiel. Als AndroidOne, ohne die ganze doppelte Software und den peinlichen Bixby wäre es tatsächtlich perfekt. Ich musste mir eine zusaätzliche Software installieren, um den Bixby-Knopf abzuschalten. Wie schön wäre es, wenn man den als Kamerauslöser oder für den Google-Assistenten konfigurieren könnte. Und wie cool wäre es, wenn die Notizen, die der Stift so einfach macht, automatisch in OneNote landen würden. So wie es ist, kämpft das Note 9 täglich mit mir, damit ich die proprietären Samsung-Programme füttere.

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Das ist so schade. Selbst, wenn ich die Apple-Watch weiter nutzen könnte, würde mich die Software davon abhalten, alles mit dem Note 9 zu machen. Ich habe diese Woche abwechselnd das Note 9 und das viel billigere Nokia 7 Plus genutzt. Und das Nokia ist mir weitaus angenehmer, auch wenn es in der Hardware unterlegen ist. Es ist nur die Software, die das Note 9 so unmöglich macht.

Was mir (bei beiden) gefällt: Android Security Update ist aktuell bereits September 2018, also ganz fix. Das Note 9 ist noch auf Android 8.1, das 7 Plus offiziell auch. Beim Nokia steht Android 9 kurz bevor, und beim Note 9 wird Samsung auch nicht trödeln.

Comments

Hast du mal in deinem Pi-Hole geprüft, ob, wie oft und wohin das Note versucht nach Hause zu telefonieren?

Robert Kurt, 2018-09-16

Ja, die Samsung Software muss man mögen. Dafür ist das Zusammenspiel mit der Gear S3 (oder eben jetzt Galaxy Watch) vermutlich genauso perfekt wie bei iPhone und Apple Watch.
Was ich bei den neueren Samsungs aber nicht mag, ist das Edge Display.

Mal sehen wo die Reise hingeht. Das iPhone Xr hätte schon seinen Charme (und die für mich richtige Größe). Für weniger Geld würde man aber schon ein Android One Gerät mit Dual Kamera (=optischer Zoom) bekommen. First World problems...

Manfred Wiktorin, 2018-09-16

Robert, keine Auffälligkeiten. Aber wenn man um so was besorgt ist, darf man eh kein Android kaufen.

Manfred, doch, das Display ist sehr gut gelöst. Das ist längst nicht so extrem wie die ersten Geräte. Die Entscheidung zwischen Xr und einem Android ist meist grundsätzlicher Natur. Der Eine mag Apple einfach nicht, der Andere würde nie was anderes kaufen.

Volker Weber, 2018-09-16

Danke Volker! In der Tag ist auch beim S9+ einiges an Customization notwendig, bis es perfekt passt. Fluch und Segen in einem.

Ich habe diese Woche zum ersten Mal mit Hilfe eines DEX Adapters eben jenes getestet und bin auch einigermaßen beeindruckt. Ein portabler 35€ third Party Adapter mit HDMI, USB und Speicherkartenslots (deshalb wurde es auch nicht das Original) und optional noch ein USB Gigabit Ethernet Adapter - Just works. Chrome und Gmail sind dort pfeilschnell, durch Einschalten des Developer Mode können die meisten Apps Vollbild und immersive. Lediglich das Umschalten zu DEX dauert einige Sekunden.

Es ist wie bei Continuum - schön anzusehen, die Zielgruppe ist aber sehr klein.

Hubert Stettner, 2018-09-16

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