Wie ich mit dem WhatsApp aufgehört habe

by Volker Weber

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Alper fragte mich heute morgen, was passiert ist, als ich mit dem WhatsApp aufgehört habe und wie ich das gemacht habe. Ganz einfach, so wie man mit dem Rauchen aufhört: Man schmeißt die letzte Packung weg und dreht sich nicht mehr um.

Ich habe WhatsApp einfach gelöscht.

Natürlich gehen danach ein paar Nachrichten verloren, bis WhatsApp dann merkt, das ich nicht mehr komme. Ab dann verschickt die Software Einladungen. Auf die antworte ich einfach per SMS. Da ich fast nur iPhone-Benutzer kenne, wird das automatisch eine iMessage.

Unter jeder Mail steht in der Signatur meine Telefonnummer und davor das Wort Signal. Dort habe ich mittlerweile mehr als 200 Kontakte. Und da finden auch die wichtigen Konversationen statt, ohne jedes Geschnatter. Ich mag das so.

(PS: Ja, Alper weiß, dass ich kein WhatsApp habe. Er hat mir das nur für den Screenshot geschickt.)

Comments

Ich sag mal so: Du hast leicht reden.

Thomas Cloer, 2018-11-07

Wenn man vor dem Löschen der App noch den Account löscht, dann bekommt man nicht mal Einladungen.

Jens Arne Männig, 2018-11-07

"und wie ich das gemacht habe" - und kann Alper mit dieser "Anleitung" was anfangen?

Ich kann dieser Anleitung so nicht folgen. (Stichwort: Gruppenchats.)

Ich bin mir nicht sicher was du mit Geschnatter meinst. Ich habe es irgendwie geschafft das ich über WhatsApp (bisher) in keiner Gruppe bin wo ständig "witzige" Bildchen oder sonstwie Geschnatter stattfindet. Oder benutzt du Signal als eine Art Filter? (aka: Personen die sich nicht zu Signal bewegen/migrieren sind die, die "Schnattern")

Matthias Welling, 2018-11-07

Viel einfacher: Ich bin auf vielen Wegen erreichbar. WhatsApp gehört nicht dazu. Man muss sich nicht mal anstrengen. Ich kann Email, SMS, iMessage. Dazu muss man nichts installieren.

Und selbstverständlich bekommt man Einladungen, egal ob man ein Konto hat. So kauft sich WhatsApp neues Material.

Volker Weber, 2018-11-07

Dann mache ich vermutlich irgendwas falsch.

Jens Arne Männig, 2018-11-07

Muss nicht sein. Kann sein, dass Dir niemand schreibt. :-)

Volker Weber, 2018-11-07

Ich habe es dann doch probiert. WhatsApp installiert, kein Zugriff auf irgendwas, Konto gelöscht, WhatsApp gelöscht, gründlich duschen gegangen. Selbe Reaktion, wenn jemand was an mich schicken will. S.o. Screenshot. Warum sollte es anders sein?

Volker Weber, 2018-11-07

Ich habe aufgrund der Datenschutzproblematik schon vor längerer Zeit Abstand von Facebook und Instagram genommen. WhatsApp stand noch auf meiner Liste und das wollte ich nun auch in Angriff nehmen. Interessanterweise gab es Vorbehalte von einzelnen Personen aus dem Verwandten- und Freundeskreis. Deswegen habe ich Volker nach seinen Erfahrungen gefragt...und kurz darauf die Schritte eingeleitet.

Angst, dass man sich dadurch ins "Abseits" stellt habe ich nicht wirklich. Die Sorge hatte ich damals bei Facebook, aber es hat sich als unbegründet herausgestellt.

Was am Wichtigsten ist: Es fühlt sich für mich richtig an, das zu tun. Und das ist das Wichtigste. Das muss natürlich jeder für sich selber wissen.

Alper Iseri, 2018-11-08

Wenn man nicht durch Gruppen (Schule, Studium, Ausbildung, Arbeit, Familie, Freundeskreis) zu sehr unter Druck gesetzt wird und dazu ein gutes Selbstbewusstsein hat, dann kann man das machen.

Was problematisch ist, sind die ganzen jungen Menschen die völlig naiv damit aufwachsen und sich keinerlei Gedanken mehr machen. Man gewöhnt sich an so etwas leider viel zu schnell (siehe Überwachung u.a. in China) und ist man damit aufgewachsen, ist es umso schwieriger.

Auf der anderen Seite sind ältere Menschen, die nicht mal mit Computer aufgewachsen sind und nun aber zeigen wollen, wie nah sie noch am Puls der Zeit sind, indem sie alles mitmachen was gerade jung und hipp ist.

Es bräuchte eine Art Fach in der Schule zum ganzen Thema "Digitale Herausforderungen", jedoch nicht mit den typischen Lehrern, sondern mit Technik-affinen (echten) Pädagogen.

@vowe: Gratulation zu diesem positiven Schritt! :-D

Christop Sowak, 2018-11-10

Danke. :-)

Wenn Arbeit Druck mit WhatsApp macht, dann stehen da in der Zukunft noch Probleme ins Haus.

Volker Weber, 2018-11-10

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