Sharenting :: Growing up with parents oversharing

by Volker Weber

I like and respect Thomas Meyer very much. However, when I saw his tweet, I felt it was wrong and asked him about it. We were unable to agree.

Here is a bigger picture in the Atlantic:

For several months, Cara has been working up the courage to approach her mom about what she saw on Instagram. Not long ago, the 11-year-old—who, like all the other kids in this story, is referred to by a pseudonym—discovered that her mom had been posting photos of her, without prior approval, for much of her life. “I’ve wanted to bring it up. It’s weird seeing myself up there, and sometimes there’s pics I don’t like of myself,” she said.

More >

Comments

So ist oftmals die Medienkompetenz zwischen den Generationen verteilt. Es sind mitnichten immer die Teenager, die sorglos alles teilen...

Ragnar Schierholz, 2019-02-22

Neben mangelnder Medienkompetenz ist da auch ein gehöriges Stück Respektlosigkeit im Spiel.

Kristof Doffing, 2019-02-22

Das Thema müsste viel öfter in den Medien adressiert werden. Ich bin regelmäßig entsetzt, wie sorglos viele Eltern (auch unangemessene) Bilder ihrer Kinder in den sozialen Medien streuen. Und ich bin berufsbedingt eigentlich dem Thema ggü. aufgeschlossen, sogar mein Hund hat ein eigenes Instagram-Profil ;-)

Man macht sich erfahrungsgemäß aber nicht beliebt, wenn man das mal vorsichtig bspw. bei Freunden anspricht.

Lutz Hildebrandt, 2019-02-22

"Kind, stimmst du zu, dass ich das hochlade?", "Nein", "Ok, einen Monat kein Taschengeld mehr!", "Na gut..." :D

Volker Gronau, 2019-02-22

Ich stimme Kristof 100%ig zu.

12000 Likes. 12000 Menschen die das Video angeschaut haben.

12000 Menschen die um das Kind herumstehen und „ooh wie süß“ rufen.

Mir läuft es da eher kalt den Rücken runter wenn ich mir das vorstelle.

Kai Scharwacht, 2019-02-22

@Kristof, ich denke, die mangelnde Medienkompetenz ist die Kernursache für das Verhalten - da wird gar nicht realisiert, dass das eventuell als rücksichtslos betrachtet werden könnte.

Ragnar Schierholz, 2019-02-22

Kai, 12000 Likes, 122000 Views. Ich kann das Video auch nicht ertragen, weil es so starke Emotionen des Kindes spiegelt.

Sabine Weber, 2019-02-22

My advise. Remove this amplifying post. It is just a german moralinsauer issue. Nobody has the right to judge.

Frank Müller, 2019-02-22

Der folgende Kommentar ist meine Sicht der Dinge und mein Empfinden des Ganzen. Es soll weder ein Angriff auf den/die Personen sein, die in dem Beitrag zu sehen sind oder die den Beitrag veröffentlicht haben.

Es ist schön zu sehen, dass man sein Kind noch überraschen und erfreuen kann.

Auf der anderen Seite... wenn ich das auf einem Geburtstag erlebe, bei dem sich das Kind riesig über das Geschenk freut und an den Grenzen seiner Emotionswelt angelangt, dann ist es in Ordnung. Der Kreis ist begrenzt, sofern niemand sein Handy in der Hand hat und den Moment (un)gefragt teilt.

Wenn ich das aber öffentlich (proaktiv) zur Schau stelle, dann hat etwas ganz anderes den Fokus. Es ist weder das Geschenk (zumindest nicht in diesem Fall), noch die Überraschung, noch die Emotion, noch irgendwas... es ist schlicht und ergreifend die Selbstinszenierung des Schenkenden und die Möglichkeiten, die er oder sie hat mit den Mitteln, die er oder sie hat.

"Hallo... hier... ja, ich... ich habe…"

Wenn man seine Haustiere instrumentalisiert, mag das ja noch in Ordnung und teilweise ganz süß und niedlich sein, aber wenn ich das mit meinen eigenen Kindern mache, dann ist es schon irgendwie eine neue Ebene des "mir nicht nachvollziehbaren Verhaltens".

Mir persönlich ist es auch egal, ob man er/sie/es die Zustimmung des Kindes für den Upload/das Teilen des Videos hat oder nicht. Es gehört sich nicht.

Losgelöst von diesem Beitrag (dem eingebundenen Videobeitrag) sehe ich ein solches Verhalten immer häufiger. Während mein Bekanntenkreis, der sehr gut informiert ist und sich mit dem Thema insgesamt sehr häufig befasst, solches Verhalten weniger an den Tag legt, finde ich im erweiterten Umfeld immer häufiger völlig gedankenlose Beiträge, ähnlich dem in diesem Beitrag.

Oft geht es nicht um das Geteilte, sondern immer und viel mehr um die Selbstinszenierung auf einer erweiterten Stufe. Der neue Porsche, das 1.000 EUR Hummer-Essen zum Mittag, der Urlaub in Dubai all-in... das interessiert niemanden mehr, aber das Instrumentalisieren von Emotionen und Dritten... das bringt noch ordentlich was an Likes und Views.

Ich weiß, warum ich Facebook, Instagram, Twitter und diverse andere "Social Medias" gelöscht habe und seit einigen Wochen ignoriere.

Tobias Falk, 2019-02-22

Wie ich finde passend und interessant - die Aktivität meines Nachbarn und Freundes Stefan Freise: http://www.keine-kinderfotos.de/

Stefan schreibe ich allein schon beruflich bedingt eine Menge Social-Media-Kompetenz zu. Mittlerweile, da von FB fast weg (es fehlt nur noch das Löschen) kann ich ihn sehr gut verstehen.

Matthias Lorz, 2019-02-22

Frank, please explain to me (and many others) what's "German" (or a "a german moralinsauer issue") about this post. I'm not following your point.

Armin Grewe, 2019-02-23

Vielleicht kann man den Leuten so mal erklären, was sie eigentlich machen:
Die Nutzer von kommerziellen Social Media Plattformen sind die Lieferanten. Sie verkaufen Bilder, Texte, Meinungen und Kontakte an gewinnorientierte Unternehmen und die Bezahlung erfolgt durch die "freie" Nutzung, bzw. Anlieferung und Lagerung des Produkts. Die Social Media Plattformen verkaufen diese Daten weiter an andere Unternehmen, welche sich dadurch erhoffen, die oben genannten Lieferanten wiederum zum Kauf ihrer Produkte animieren zu können.
Die Vertragsbedingungen für die Lieferanten sind einseitig, take it or leave it. Die Marktmacht ist erdrückend.
Im Endeffekt heisst das, dass die Social Media Nutzer Daten an einen Zwischenhändler liefern um es seinen Kunden einfacher zu machen, Produkte an Social Media Nutzer zu verkaufen.
Eltern verkaufen also die Bilder ihrer Kinder an Unternehmen um einerseits ein Bedürfnis nach Bestätigung zu befriedigen und um personalisierte Werbung zu bekommen (nebenbei liefern sie auch noch die Daten von Freunden).

Oder um es einfacher zu formulieren. Das Video oben bezahlt die Nutzung von Instagram.

Christian Tillmanns, 2019-02-23

Ich habe mein bald 8jähriges Kind gefragt, ob sie es gut finden würde, wenn ich die letzten 7 Jahre Bilder von ihr ins Internet gestellt hätte. Spontane Antwort ohne davor das weiter zu erörtern: "Ähh Nein!"
Ein Kind wird da nicht als eigenständiges Wesen betrachtet, dass auch Rechte hat. Schade.
Wenn es ein Recht auf körperliche Unversehrtheit gibt, sind die ganzen neuen und alten Regelungen gute Schritte auf das Recht auf digitale Unversehrtheit.

Lukas Gerlich, 2019-02-23

Im Gegensatz zu meinem Namensvetter haben meine Partnerin und ich schon lange vor der Geburt unseres Sohnes beschlossen, keine Fotos in sozialen Netzwerken zu teilen. In 6 Stunden wird er 7 Wochen alt. :-)

Eine Nachbarin postet dauernd komplette Fotos und Videos ihrer 6 Monate alten Tochter bei Instagram. Finde ich absolut nicht gut, aber ich thematisiere es nicht, sie wird sich der Sache sehr wahrscheinlich bewusst sein, aber eben dafür entschieden haben. Ich frage mich allerdings, wie ihr Mann dazu steht.

Thomas Meyer, 2019-02-24

Schuldig. Jede Menge Bilder meiner Kinder auf Twitter.
Wenigstens nicht im emotionalen Ausnahmezustand.

Martin Kautz, 2019-03-01

Old vowe.net archive pages

I explain difficult concepts in simple ways. For free, and for money. Clue procurement and bullshit detection.

vowe

Paypal vowe