Rasterfahndung mit Google

by Volker Weber

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Investigators have been tapping into the tech giant’s enormous cache of location information in an effort to solve crimes. Here’s what this database is and what it does.

Ein interessanter Artikel in der New York Times, der ganz gut beschreibt, welche Daten Google wann sammelt. Und wenn es einen solchen Datenschatz gibt, dann weckt der Begehrlichkeiten. Das kann sich zu einem Problem entwickeln, wenn man sich zufällig in der Nähe eines Verbrechens aufhält. Hier kann man seine Location History einmal anschauen.

Webseiten und Apps von Google erfassen Standort-Daten übrigens auch dann, wenn man die Location History ausschaltet. Diese Daten kann man selbst nicht einsehen. Auf dem iPhone kann man sich sehr einfach helfen, da man für jede App einzeln bestimmen kann, ob die App Zugriff auf Standort-Dienste hat. Bei Android dagegen gehört Google das ganze Gerät.

Google stellt das recht geschickt an, in dem sie eine nützliche Funktion einer App an die Datenfreigabe koppeln. Deshalb empfiehlt es sich unter iOS, den Zugriff nur dann zu erlauben, wenn man die App auch gerade nutzt. Das Betriebssystem sorgt dann dafür, dass Google nur dann Daten bekommt, wenn die App im Vordergrund läuft. Außerdem warnt iOS, wenn eine App im Hintergrund andauernd den Standort abfragt.

Ja, Facebook, Messenger, Instagram und WhatsApp auch, nur halt für Facebooks große Datensammlung.

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Comments

> Auf dem iPhone kann man sich sehr einfach helfen, da man für jede App einzeln bestimmen kann, ob die App Zugriff auf Standort-Dienste hat. Bei Android dagegen gehört Google das ganze Gerät.

Bei Android kann man das auch auf App-Ebene einstellen (Einstellungen->Sicherheit&Standort->Standort->Berechtigungen auf App Ebene )

Aber ih verstehe durchaus das Misstrauens-Argument gegenüber Google allgemein. Außerdem wäre eine generelle (leichtere) Konfiguration Positionsdaten nur im Vordergrund nutzen zu dürfen (vielleicht mit Opt-In für die wenigen, denen man das auch im Hintergrund erlaubt), nicht verkehrt.

Torsten Pinkert, 2019-04-15

BlackBerry hat das sehr schön nachgerüstet. Da sieht man pro App sehr schön, welche wie oft solche Daten abrufen. Allerdings stehen Dir da DIE HAARE ZU BERGE. Und über das Betriebssystem kann das DTEK Dir natürlich nichts sagen.

Volker Weber, 2019-04-15

Gerade noch mal in AndroidOne nachgeschaut. Du kannst das Abfragen des Standortes im Hintergrund nicht abschalten. Wenn eine App nach dem Standort fragen kann, dann darf sie es immer tun. Und für Google, also die Google Play Services kannst Du es ebenfalls nicht abschalten.

Volker Weber, 2019-04-15

Zum Glück leben wir in einen Rechtsstaat und hier gilt noch immer die Unschuldsvermutung. "Im Zweifel für den Angeklagten". Jedoch ist es bestimmt kein gutes Gefühl, unschuldig verhört zu werden.

Interessant ist es aber auch, wie häufig aktuelle Autos ihre Position zum Mutterschiff senden.

Maik Endler, 2019-04-15

Ich glaube, das sagt sich sehr leicht für jemanden, der kein Opfer von Diskrimierung ist. Und bei Sexualstraftaten hat der Verdächtige auch bereits vor einer Verurteilung verloren.

Volker Weber, 2019-04-15

Ich frage mich gerade, wozu benötigt die Google Fotos App überhaupt Zugriff auf den Standort? Die aufgenommenen Bilder haben doch eh einen Geo-Tag, das Bild wird hochgeladen, dabei verschwindet der Geo-Tag doch nicht.

Karl Heindel, 2019-04-15

Das kann ich Dir ausnahmsweise erzählen. Die App möchte gerne wissen, wo du warst, damit sie Bilder verorten kann, die von einer Kamera kommen, die diesen EXIF-Tag nicht schreiben. Beispiel: Du benutzt eine Spiegelreflexkamera und machst Bilder, die Du dann auf Google Fotos lädst. Über Datum und Uhrzeit kann Fotos dann bestimmen, wo das Bild aufgenommen wurde. Das ist der Nutzen für den User.

Der Nutzen für Google ist anderer Art.

Volker Weber, 2019-04-15

Danke.

Für iOS User empfehle ich zum nachträglichen Geotaggen die App Metapho.

Karl Heindel, 2019-04-15

Danke, Karl. Das sieht gut aus.

https://itunes.apple.com/app/metapho/id914457352?mt=8

Volker Weber, 2019-04-15

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