Demnächst in diesem Theater :: Neato Botvac D7 Connected

by Volker Weber

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Als eingefleischter Dyson-Nutzer geht ein Saugroboter eigentlich nicht an mich ran. Ruckzuck sauge ich jeden Tag routiniert das verlorengegangene Fell von Frau Brandlinger ein. Aber da so viele Leute auf ihre Bots schwören, möchte ich auch einmal wissen, ob sowas taugt. Also habe ich letztes Jahr mal einen Botvac von der Neato-Agentur angefordert, aber dann nichts mehr gehört.

Diese Woche kam das Thema wieder auf die Agenda. Man habe nun eine Testgerät, das ich gerne mal ein paar Wochen ausprobieren könne. Ob ich noch Interesse habe? Aber klar. Heute kam es dann.

Die Einrichtung war ein bisschen hakelig, da es wohl keinen Factory Reset hatte und vergeblich versuchte, sich mit dem Netzwerk zu verbinden. Ich habe es dann herausgefunden. Wenn man auf den Bot schaut, so wie er auf der Ladestation steht, dann muss man im eingeschalteten Zustand die On/Off Taste halten und dabei von rechts gegen die Stoßstange drücken, bis sich der Bot ausschaltet. Beim nächsten Einschalten spannt er dann sein eigenes WLAN auf, und es kann losgehen.

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Das Gerät hatte deutliche Gebrauchsspuren, ist also auch schon woanders probegefahren. Zunächst habe ich ihm ein Softwareupdate verpasst und das hat einen ziemlichen Sprung getan. Die Wichtigste für mich:

Botvac D7 Connected bietet jetzt Unterstützung für mehrere Grundrisse, damit Sie No-Go-Linien auf zusätzlichen Stockwerken einsetzen können.

Dazu muss man sagen, dass ich den D7 ganz gezielt ausgesucht habe, weil er zur Klasse der Geräte kennen, die sich im Haus auskennen. Die dummen Gerät fahren erratisch durch die Gegend und drehen sich um, wenn sie irgendwo gegen fahren. Die schlaueren dagegen kennen den Grundriss und reinigen systematisch. Das wollte ich haben. Es gibt da zwei verschiedene Techniken. Der Neato hat einen Laser, mit dem er sich flach umschaut, während andere mit einer Kamera an die Zimmerdecke schauen. Treppen sind generell kein Problem, weil der Bot merkt, wenn unter der Stoßstange kein Boden mehr ist. Dann bremst er abrupt und dreht sich, bis er wieder sicher auf dem Boden steht.

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29 mal war der Bot geladen worden und bei näherer Betrachtung war er in ziemlich schlechtem Zustand. Diese Bots haben Verbrauchsmaterial, dazu gehört die Bürstenwalze, die man nach einem halben Jahr tauschen sollte. Bei diesem ist sie definitiv abgefahren. Auch die Luftfilter sollte man regelmäßig tauschen.

Da die Bürste schlimm aussah, habe ich dann mal weitergeforscht:

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Zur Sicherheit habe ich dann noch mal sämtliche Fenster der Sensoren gereinigt, damit der Bot nicht blind durch die Gegend fährt. Nun kann es losgehen und den ersten Grundriss hat er auch schon erfasst.

Comments

Ich bin auf ein Fazit gespannt. Bei mir steht voraussichtlich nächstes Jahr die Anschaffung eines Saugroboters an. Aus den von dir genannten Gründen käme dieses Modell bei mir ebenfalls in die Auswahl.
Für was steht das "Connected" im Produktnamen? Wenn er sein eigenes WLAN aufspannt, sind Sauger und App auch ohne Internetzugang zu benutzen, oder muss man dabei auf Features verzichten?

Christian Gross, 2019-05-31

Habe so ein Teil seit Ende letzten Jahres im Einsatz und bin weitgehend zufrieden und positiv überrascht wie gut das Gerät saugt. Ein wenig die Bahn frei machen muss ich allerdings vor dem Saugen schon - Stühle hoch, bestimmte Teppiche weg damit sich nix verheddert.

Die Einrichtung war bei mir auch hakelig und anfangs hat der Bot zwar Verbindung zum WLAN gehabt, aber nicht zu den Neato Servern. War halb so schlimm, da man die Reinigung direkt am Gerät starten kann, nicht nur per App.

Die Bürste ab und an reinigen ist sicher gut - wenn sich noch nicht so viel Dreck gesammelt hat, geht das auch leicht von der Hand. Die kleine runde Seitenbürste nutzt sich auch recht schnell ab. Den Filter muss man nach jeder Fahrt reinigen und das ist ein bisschen die Schwachstelle. So einigermaßen sauber wird der nur, wenn man ihn kräftig ausklopft und das ist eine riesen Sauerei. Es gibt Filter, die ein Gitter aus Kunststoff vor den Papierlamellen haben. Dies soll verhindern, dass zu viel Staub in die Lamellen gerät, was aber in der Praxis nicht gut funktioniert - nicht zuletzt da dieses Gitter schlecht verklebt ist und sich Staub dahinter fängt. Soweit ich das sehe sind diese Filter nicht mehr im Angebot.

Nebenbei bemerkt: Als Agentur/Hersteller sollte man so ein Testgerät saubermachen und die Verbrauchtsteile erneuern bevor es zur nächsten Station geht.

Jörg Richter, 2019-05-31

Ich bin auch gespannt. Meiner Erfahrung nach reinigen die bots mit chaotischem System besser als die, die systematisch vorgehen. Aber das ist jetzt ein paar Jahre her.

Ist es eigentlich nicht eine riesige Unverschämtheit so ein Gerät zu versenden? Der erste Eindruck ist da doch gesetzt.

Johannes Matzke, 2019-05-31

Sagen wir mal so, es ist ungeschickt. Aber ich bin froh, dass ich es überhaupt habe. Und mein allererstes Sonos war auch kaputt. Viel spannender ist die Frage, was in den nächsten Wochen passiert.

Volker Weber, 2019-05-31

@Jörg
Die dem Botvac sehr ähnlichen Vorwerk Saugroboter haben ein Gitter vor den Filterlamellen. Und ja, da sammelt sich gerne Staub dahinter, den man dann nicht mehr raus bekommt.
Workaround: eine einzelne Lage Toilettenpapier (also z.B. ein 4-lagiges Toilettenpapier in seine 4 einzelnen Lagen trennen) davor klemmen. Passt von der Größe ziemlich genau. Und der Filter bleibt deutlich länger sauber.

Manfred Wiktorin, 2019-05-31

@Manfred
Vielen Dank, prima Lösung, wird gemacht. Man merkt immer wieder dass sich bei vowe viele Ingenieure tummeln :)

Jörg Richter, 2019-06-01

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