Meine PCs :: Apple, Lenovo, Microsoft

by Volker Weber

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Ich betreibe zehn PCs, sechs davon aktiv: 3 Macs, 3 Windows. Die meisten Computer sind in die Jahre gekommen. Ein MacBook Pro aus 2009, ein 2013er MacBook Pro Retina und ein 2011er iMac 27", alle mit SSD. Interessant ist die Softwareunterstützung: Das MacBook Pro läuft mit 10.11.6, der iMac mit 10.13.6 und nur das MacBook Pro wird von Apple noch mit 10.14.5 unterstützt und aktualisiert.

Meine drei aktiven Windows-Rechner sind ein Yoga 3 Pro von 2014 für Buchhaltung & Steuer sowie ein 2017er Surface Pro und ein 2018er Yoga C930. Das alte Yoga ist eine lahme Ente, aber Surface Pro und Yoga C930 sind leise und schnell. Alle drei laufen mit Windows 10 1903, der allerneusten Version.

Wer noch mit Windows 7 in seinem Unternehmen herum gurkt, vielleicht noch mit jeder Menge "Sicherheitssoftware" beschwert, der hat keine Ahnung davon, wie Windows sich weiterentwickelt hat. Das ist ein kontinuierlicher Marsch vorwärts, bei dem immer mehr Altlasten abgelöst werden.

Im Bild oben sieht man ein Lenovo Yoga Tab 2, mit gerade einmal 2 GB RAM und 32 GB Storage. 20 GB davon sind frei, es hat Zugriff auf ein Terabyte OneDrive mit Files on Demand. Das heißt, OneDrive hält nur das lokal vor, was ich aktuell nutzen will. Mit Storage Sense sorgt Windows 10 selbstständig dafür, dass mir der Plattenplatz auf diesem winzigen Drive nicht ausgeht und löscht alte und temporäre Dateien. Das ist nur eine theoretische Betrachtung. Ich habe genügend schnellere Rechner um mich nicht mit diesem kleinen Gerät herumschlagen zu müssen. Aber gehen würde es, und deshalb bekommt es zweimal im Jahr sein Update.

Das Yoga Tab 2 ist eigentlich ein Android-Gerät. Lenovo hat die Softwareaktualisierung für diese fünf Jahre alten Tablets längst eingestellt. Die Windows-Variante aber wird weiterhin von Microsoft unterstützt. Selbst das uralte Samsung NC10 Netbook von 2008 läuft mit Windows 10 1903, inklusive aller Neuerungen.

Das MacBook Pro von 2013 ist immer noch ein tolles Gerät. Seine Zuverlässigkeit ist legendär, vor allem verglichen mit den aktuellen MacBooks. Meiner Ansicht nach war es das Beste, was Apple je gebaut hat. Aber es ist bei weitem nicht so gut wie das Yoga C930.

Neulich saß ich an Philipps MacBook Pro, das er sich 2017 gegen meinen Rat (MacBook Air) gekauft hat. Er hatte noch das Trackpad mit der alten Scrollrichtung belegt, was mich zunächst irritierte. Schlimmer aber war, dass ich kein @ schreiben konnte. Stets erschien nur ein L. Und dann kam ich drauf: Die linke Alt-Taste war kaputt. Es ist eine Seuche.

Comments

Der Punkt ist, dass irgendwann vor 8-10 Jahren die Rechner für allgemeine Aufgaben schnell genug waren. Die SSD hat den letzten wirklich merklichen Performanceboost gebracht. Keine Frage, bei speziellen Anforderungen wie Video/Audioverarbeitung u.ä. ist immer noch jedes Prozent Leistungszuwachs wertvoll, aber für den normalen Office/Browser Benutzer ist ein einige Jahre alter PC immer noch völlig ausreichend. Das spiegelt sich ja auch in den Verkaufszahlen wieder. Alle 2 Jahre einen neuen PC wie in den 90igern oder frühen 2000ern ist schlicht nicht notwendig. Das gleiche passiert im übrigen bei den Telefonen auch. Einzig auf der Android Seite ist die Updateproblematik noch da. Aber leistungsmäßig ist auch ein 4 Jahre altes Telefon für die meisten immer noch ausreichend.

Bei PCs, Notebooks oder Telefon ist der "haben will" Effekt seit vielen Jahren weg, das Zeug tut was es soll in ausreichender Geschwindigkeit. Sprich es ist jetzt wie bei Waschmaschienen und ähnlicher Technik. Irgendwann sind sie kaputt, dann braucht man etwas neues, vorher aber auch nicht.

Sven Semel, 2019-07-08

Grundsätzlich richtig. Deshalb war die Nachrüstung einer SSD in iMac und MacBook auch lebensverlängernd. Bei den Mobilgeräten bringt die höhere Leistung aber noch enorme Fortschritte bei der Fotografie. Und die Displays werden besser, auch bei Laptops.

Volker Weber, 2019-07-08

Keine Frage, neuere Geräte haben definitiv Vorteile. Kamera, Akkulaufzeit, bessere Displays, bessere Software weil mehr Leistung aber wenn ich mir die Leute in meiner Umgebung die nicht beruflich oder privat IT-affin sind ansehe, dann spielt das als Grund für eine Neuanschaffung eine eher untergeordnete Rolle. Wenn man was neues braucht nimmt man die Verbesserung gerne mit, taugt aber nicht um ein vorhandenes und funktionsfähiges Gerät auszutauschen.

Wie gesagt bei Leuten mit Spaß am Gerät ist das anders, aber die sind deutlich in der Minderheit.

Sven Semel, 2019-07-08

Schade, dass die seinerzeit sehr ausgereifte Hardware von Apple nicht mehr unterstützt wird. Dies umso mehr, als es wohl eher eine Marketingentscheidung ist, wie das Gegenbeispiel Microsoft zeigt.
Ich bin auch ein wenig traurig, dass mein Macbook Pro aus 2009 keine macOS Aktualisierungen mehr zu sehen bekommt. Abgesehen vom Display ist das immer noch (mit nachgerüsteter SSD) ein gut nutzbares Gerät, das nicht den Eindruck vermittelt, eine Dekade alt zu sein.

Sven Bühler, 2019-07-08

@Sven
Das sind nicht nur reine Marketing-Entscheidungen. Apple legt sehr viel Wert auf Sicherheit. Und Intel liefert für ältere Prozessoren keine Microcode-Updates für Lücken wie Spectre und Meltdown mehr aus.
D.h. Catalina bekommen nur die Macs mit Prozessoren, die die aktuellen Intel Microcode Updates bekommen. Deswegen ist leider auch der immer noch sehr potente 2010er/2012er Mac Pro rausgefallen.

Manfred Wiktorin, 2019-07-09

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