Monkeystick :: Ein pfiffiges Produkt
by Volker Weber
Vor ein paar Tagen schrieb mich ein Gründer an. Er habe da was entwickelt. Das sei doch bestimmt für meine Leser interessant. Solche Mails überleben bei mir selten länger als eine Sekunde. Aber bei dieser habe ich genauer hingeschaut. Wie sich herausstellte, war es eine ganz pfiffige Variation zweier bekannter Konzepte. Zwei Mails hin und her und ich habe gesagt, schick mir eins und ich schreibe was dazu.
Heute kam es an. Kurz anschauen. Was ist das? Gleich erkennbar, eine GoPro Halterung und ein Fernauslöser für ein iOS oder Android-Handy. Hat wohl was mit Fotografie zu tun.
Schauen wir mal genauer hin. Irgendwas Elastisches mit mehreren Aussparungen, etwas Biegsames mit einer Schraube, eine Handyhalterung, ein GoPro-Mount und der Fernauslöser. Na, wird es klar? Man kombiniere ein biegbares Stativ mit einem Selfiestick und bekommt den Monkeystick. Den kann man zum Beispiel als Cobra biegen:
Und wenn man Angst hat, dass das teure Handy bei hektischen Bewegungen aus der fragwürdigen Klemme rutscht, kann man es noch mal mit dem elastischen Teil fixieren, sodass es bombenfest sitzt. Die Kobra ist von der Schwanzspitze bis zum Kopf gut 40 cm lang und ist derart aufgestellt, etwas wobbelig. Wenn man sie am Schwanz packt, dann trägt sie das Handy am anderen Ende nicht mehr ohne weiteres. Die ganze Länge kann man also nicht als Selfiestick nutzen. Will man sicher auch nicht, denn sonst hätte man ja einen Selfiestick gekauft. Und die sind etwas peinlich.
Die Cobra wickelt sich aber auch sehr gut um andere Sachen, etwa einen Ast, den Rückspiegel im Auto oder auch einen Unterarm. So kann man sein Handy an sehr vielen Stellen montieren.
Allerdings würde ich den Monkeystick nur für Fotos nutzen. Für Videos federt er mir zu stark. Das führt zu einem stark wackelden Video, etwa im Auto. Selbst als Navi-Mount taugt es wenig, denn man kann nichts lesen, wenn sich das Handy wackelt. Da tun sich schon die Saugnapfhalterungen schwer. Nur wenn man es kurz greift, so wie man es oben sieht, hat man den Monkeystick sicherer in der Hand als jeden Selfiestick.
Montiert man statt des Handys aber eine GoPro, sieht das natürlich ganz anders aus. Mit diesen Leichtgewichten wird der Moneystick spielend fertig, während ein 200g schweres Handy die Obergrenze markiert. Eine richtige Kamera hält er nicht.
Der eigentliche Einsatzzweck sieht eher so aus. Die Frage ist nur, ob man das Teil im entscheidenen Moment auch dabei hat und tatsächlich aus der Tasche zerrt. Es ist superrobust und ich habe es auch einfach mal um wie ein Headset um den Hals gelegt, wenn ich die Hände frei haben wollte.
Mit 25 € ist der Monkeystick nicht wirklich teuer. Kann man mal probieren, oder?
Comments
Für des Sohnes stop motion Lego-Filme wäre ein richtiges Stativ wahrscheinlich besser, oder?
Definitiv.
Haha, meine Frau hatte es diese Woche bestellt, heute kam es an!