Alles wird anders

by Volker Weber

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Ich wage mal eine Vorhersage, was ich selten mache. Alles wird anders. Es gibt ein Vorher und ein Nachher. Wir werden nicht einfach in unser altes Dasein zurückfallen. Und das macht mir Hoffung, denn wir waren auf dem Weg, die Lebensgrundlagen der nächsten Generationen zu zerstören.

Die Phase zwischen vorher und nachher wird so lang, dass wir in dieser Zeit lernen können, unser Leben besser zu gestalten.

Comments

Ich bin skeptischer als Du, aber ich wünsche es mir von Herzen.

Christian Felber, 2020-04-18

Schließe mich der Hoffnung an. Aber auf einem Planeten, der ca. 700 Mio Menschen die Ressourcen bietet, nachhaltige ein Leben zu führen, wie wir es beispielsweise hier in Deutschland tun, dabei aber tatsächlich etwa 11 Mal so viele Menschen beherbergt, bei steigender Tendenz, ist die Hoffnung nicht sonderlich groß.

Dirk Rose, 2020-04-18

@Volker: ich hoffe es auch sehr, aber bin auch skeptisch, gerade wegen der menschlichen Tendenz eingefahrene Verhaltensweisen langfristig dauerhaft umzustellen...
@Dirk: Hast du einen Link zu den Resourcen für 700 Mio?

Andreas Heinz, 2020-04-18

Wie isst man einen Elefanten? In kleinen Stücken.

Volker Weber, 2020-04-18

Ich wünsche mir, dass Du Recht hast, Volker.

Wolfgang Fey, 2020-04-18

Ich wünsche mir auch, dass Du Recht hast, Volker! Bei vielen Dingen bin ich auch wirklich guter Hoffnung, dass sich die Welt zum Besseren ändert. Allerdings werden jetzt mehr Leute als früher den PKW nutzen, weil sie vor der Enge im Eisenbahnverkehr flüchten werden...

Klaus Schneider, 2020-04-19

@Klaus: Die ersten KFZ Verkaufszahlen aus China stützen deine These.

Aber immerhin sieht’s danach aus, dass Elektro überdurchschnittlich profitiert. Zusammen mit grünem Strom immerhin besser als ein Diesel Bus

Daniel Gebauer, 2020-04-19

Diese Frage stellt sich doch gar nicht. Sie ist längst beantwortet.

Ich beobachte im Moment viele Bereiche, in denen diese Änderungen gerade realisiert werden. Wenn sie mal etabliert sind, ist es eher anstrengend , daran erneut zu rütteln.

Manche Software Prozesse müssen um sie abzuschalten raus programmiert werden. Niemand programmiert die wieder rein.

Mehr Abstand am Arbeitsplatz. Jetzt werden Büros umgeräumt um sie dann wann wieder umzubauen?

"Home-Office ist bezahlte Freizeit..."

Manche Prozesse werden für Geld digitalisiert. Im Studio Remote Mixing, warum muss der Kunde noch kommen, um einen Mixprozess aktiv zu begleiten? Alle rüsten auf und schätzen die Bequemlichkeit des Nicht-Reisens...

Hände schütteln...
Abstand halten...
Bargeld...

Kreuzfahrtschiffe als bisherige Luftverpester werden zu künstlichen Korallenriffen...

Kommunizieren. Ich habe meiner 98 jährigen Mutter ein iPhone besorgt, damit sie mit ihrem Mann (90) Facetime machen kann. Die letzten 20 Jahre wollte sie noch nicht mal drüber nachdenken, heute und in Zukunft selbstverständlich.

Das ist nur der Anfang in gerade mal 3 Monaten.

Hubertus Amann, 2020-04-19

Bargeld!

Ich Kartenzahlungsskeptiker - alles Geschichte, ach damals...

Hubertus Amann, 2020-04-19

Diesel und Bargeld sind also per se schlecht. Na zumindest sind die Meinungen interessant ....

Ingo Harpel, 2020-04-19

Gegenthese: "Virus? Welcher Virus?"

https://forge.medium.com/prepare-for-the-ultimate-gaslighting-6a8ce3f0a0e0

Eine ganze Industrie wartet darauf unsere Sehnsucht nach Normalität zu befriedigen.

Martin Funk, 2020-04-19

@Ingo: Erstens sagt das niemand, zweitens ist Schweröl kein Diesel, und drittens bietet kontaktlose Zahlung im Moment wahrscheinlich Vorteile für alle Beteiligten.

Jörg Michael, 2020-04-19

Netter Versuch der Provokation. Einfach ignorieren.

Volker Weber, 2020-04-19

@joerg ja, speziell beim bargeld stelle ich es mir nachher aber schwierig vor das wieder “zurückzudrehen”. Die Wahl Bargeld oder Bargeldlos sollte aber vielleicht nicht ganz verschwinden.

Ingo Harpel, 2020-04-19

@Ingo, wieso eigentlich nicht? Weil man dann seine Handwerker nicht mehr schwarz bezahlen kann?
Mir fällt kaum ein Grund ein weswegen man gerade bei Geldüberweisungen Anonymität braucht, außer man möchte betrügen.

Roland Dressler, 2020-04-19

Island ist praktisch eine cash-free economy. Schon seit mindestens 25 Jahren. Man kann in bar bezahlen, aber das macht fast keiner mehr, auch nicht kleinste Beträge. Funktioniert einwandfrei, ich weine dem Bargeld keine Träne nach, vor allem nicht dem mit Bargeld-bezahlen-Müssen, das man vor allem noch in Deutschland immer wieder antrifft (in Taxis, kleineren Läden, aber auch in manchen Restaurants, etc.). Kann ich nicht verstehen, dass das irgendjemand angenehm findet. Auf Reisen schon gleich zwei Mal nicht.

Jochen Kattoll, 2020-04-19

Ich kann mich mit solchen Pauschalaussagen immer nicht so recht anfreunden. Natürlich muss man auch vereinfachen, um eine Botschaft zu vermitteln, klar. Aber dann muss man zumindest in der Diskussion etwas differenzierter betrachten, was genau gemeint ist. Natürlich wird es auch Lebensbereiche geben, in denen man i.W. wieder zu dem Lebenswandel von voher zurückzukehren. Warum sollte meine Schwiegermutter uns nicht mehr besuchen dürfen und ihre Enkel sehen? Werden wirklich keine Sportveranstaltungen mit Publikum mehr stattfinden?
Ich erhoffe mir in drei wesentlichen Bereichen nachhaltige Veränderungen in unserer Gesellschaft, mit Einsichten und Lehren aus der Coronakrise.
a) Was ist wirklich kritisch, wird aber als gegeben angenommen und daher völlig unterbewertet bei Entlohnung und Anerkennung?
b) Wie sehr sind wir aufeinander angewiesen und was können wir alles stemmen, wenn wir solidarisch zusammenhalten?
c) Wer in der Politik bringt eine sachliche Diskussion voran, macht Lösungsvorschläge, handelt wirklich, löst Probleme - auch wenn die dazu nötigen Entscheidungen auch mal unpopulär sind - und wer macht nur heiße Luft?

Ragnar Schierholz, 2020-04-19

Ragnar, c) wird noch spannend. Die wirtschaftlichen Auswirkungen stehen uns ja noch bevor. Ein Schuldiger wird gefunden werden müssen, das war schon immer so. Und gerade das macht mir Angst. Trump fängt damit ja schon an. Im Übrigen kann ich ein verstärktes Solidaritätsbewusstsein in der Gesellschaft leider kaum erkennen. Leider. Nur unsere Politiker, die laufen gerade zur Bestform auf, das meine ich ohne Ironie. Das zumindest gibt Hoffnung.

Roland Dressler, 2020-04-19

Ich verstehe die Sprache von Microsoft nicht so recht. Die verzichten also überwiegend auf Dienstreisen und Events, damit keine Treibhausemissionen entstehen/die Ansteckungsgefahr gemindert wird/...? Ersteres ist gut, letzteres ist verständlich, aber der Verzicht auf persönliches Zusammentreffen und der Ersatz durch Videonkonferenzen/... führt für mich in die Sackgasse. Wir sind Herdentiere und brauchen die körperliche Nähe. Die ganze Online-"Schein"-Welt ist eine riesengrosse Gefahr für die Menschheit. Ich glaube, selbst mit guten Vorsätzen wird das nach hinten losgehen, und die Mächtigen und die totalitären Kräfte werden gestärkt. Wenigstens schreiben sie "Digital first" und nicht "Digital Only". Und sie freuen sich, sich wieder persönlich zu verbinden, wenn die Situation es erlaubt. Ich blicke voller Neid und Sehnsucht nach Schweden, wo der persönliche Kontakt noch nicht stigmatisiert wird.

Friedrich Holstein, 2020-04-19

Schweden lernt in diesen Tagen gerade eine tödliche Lektion. Epidemien erfordern schnelles und entschlossenes Handeln. Schweden hat das Gegenteil gemacht und das rächt sich jetzt.

Körperlicher Kontakt ist nicht stigmatisiert. Fuck your brains out. Aber immer mit demselben Menschen.

Volker Weber, 2020-04-19

Um das mit den Lebensgrundlagen der nächsten Generationen zu lösen, erfordert es weit mehr als den Wegfall von ein paar Dienstreisen, weil wir uns jetzt an Videokonferenzen gewöhnt haben. In den großen Themen wie Stromversorgung, Wärme, Industrie, Nahverkehr bin ich skeptisch, dass sich durch die Krise nachhaltig etwas verändert wird.

Man könnte jetzt sagen, das ist DIE Gelegenheit, in Zukunft alles besser zu machen, Rettungsschirme an Klimazusagen zu orientieren, ein paar besonders schädliche Industriezweige sterben zu lassen etc. Aber dafür fehlt mir - zumindest in Deutschland - der politische Wille gerade bei den beiden Regierungsparteien, die im Moment einen krisenbedingten Aufschwung ihrer Popularität erleben. Und jetzt kann man ja nicht mal mehr auf die Straße gehen, um dahingehend Druck auszuüben.

Oliver Regelmann, 2020-04-20

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