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by Volker Weber

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Danke, Mathias. Das war eine grandiose IKEA-Bastelei. Der Xiaomi Mi Smart Standing Fan 1C Ventilator kommt als Bausatz in einem kompakten braunen Pappkarton. Alle Teile sind einzeln verpackt, so dass sie beim Transport nicht beschädigt werden und ich habe sie zusammengesetzt, ohne einmal in die Anleitung zu schauen. Dabei war auch ein ganz neues Werkzeug, das einen Sechskantschlüssel mit einem Kreuzschlitz-Schraubendreher verbindet.

Die Preise für Ventilatoren sind extrem elastisch. Als ich ihn vor Wochen auf meine Wunschliste nahm, stand er bei 49 Euro, nun sind es 67. Ursprünglich war er mal für 39 Euro angekündigt.

Ich war skeptisch. Was kann man für so wenig Geld erwarten? Nachdem er jetzt ein paar Stunden gelaufen ist, bin ich hin und weg. Bis auf den Windzug ist er annähernd lautlos (auf mittlerer Stufe 39 dB statt 30 dB, wenn er nicht läuft).

Er leistet genau das, was er soll: Er schaufelt mehr Luft als ein Dyson, macht aber weniger Geräusch, und ist zudem noch viel billiger. Formschön ist er auch und ich habe ihn mit etwas Gebastel in Homekit integriert.

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Der Pferdefuß ist Xiaomi, ein Unternehmen, das schamlos kopiert, billig verkauft und dann Zusatzgeschäfte machen will. Man kann den Ventilator "dumm" betreiben, ohne ihn jemals per App zu steuern. Dafür hat er vier Knöpfe: Ein/Aus, Geschwindigkeit, Schwenken, Zeitschalter. Will man ihn ins Netz nehmen, muss man die Xiaomi App installieren, die sich erst mal gerne umschauen will und auch in Google Home oder Alexa integriert werden kann. Man muss einen Xiaomi Account anlegen, sonst geht nichts. Und unter Android braucht die App unbedingt einen Zugriff auf den Ort, weil sie sonst nicht an das Bluetooth-Modul kommt, dass sie zur Einrichtung braucht.

Die Bastelei ergab sich aus der Tatsache, dass Xiaomi das Gerät über ein Token absichert, das sich jedesmal ändert, wenn man ein neues WLAN einrichtet. Nimmt man eine ganz bestimmte Version der Android App, kann man ein Debug Log auslesen, wo der Token drinsteht. Bei iOS muss man ein unverschlüsseltes Backup machen und dort das Token extrahieren. Lange Rede, kurzer Sinn, hier fand ich die entscheidende Information, hier gefäscht:

SmartHome 168:[DEBUG]-08-11 18:29:39.325 processResult in result={"code":0, "message":"ok", "result":{"list": [{"did":"231234567", "token":"0ba9fa800a8d8839acfb5382f835fa7a", "longitude":"0.00000000", "latitude":"0.00000000", "name":"Mi Intelligenter Standventilator 1c"

Damit ließ sich dann die Homebridge konfigurieren und der Ventilator lässt sich nun in Automatisierungen einbauen:

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Es gibt noch ein doppelt so teures Modell 2S, das einen Akku hat und mehr Steuerungsmöglichkeiten. So kann man es in der Wohnung herumtragen und stets dort einsetzen, wo man es braucht. Für mich kam das nicht in Frage. An/Aus - mehr brauche ich nicht.

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