Jabra Elite 85t :: Eine Woche später
by Volker Weber
Mein Prinzip, Produkte länger auszuprobieren, hat sich wieder einmal als richtig erwiesen. Mein erster Eindruck von den Elite 85t war ziemlich negativ und ich hätte sie wohl verworfen. So habe ich aber weiter rumprobiert und bin jetzt sehr happy.
Etwas vereinfacht ausgedrückt sind die Elite 85t ein guter Zweiter hinter den AirPods Pro. Die haben ein stärkeres ANC und neuerdings Raumklang. Aber das Prinzip ist das gleiche: Sehr bequeme Ohrstöpsel, die auch auf Dauer nicht nerven. Vorteil Jabra: Mit nur zwei Buttons lassen sich alle Funktionen steuern.
Das ist sehr clever realisiert und ist gar nicht so einfach zu beschreiben. Links lange drücken macht leiser und rechts lange drücken macht lauter. Der Rest ist konfigurierbar. Bei mir ist links klicken: 1x Hearthrough, 2x Back, 3x Forward. Rechts klicken: 1x Start/Stop, 2x Siri, 3x nicht belegt. Das gilt für die Medienwiedergabe. Für das Anrufmanagement gibt es wieder eigene Belegungen. Links und rechts: 1x Annehmen, 2x Ablehnen. Und während des Anrufs: 1x Stummschalten, 2x Auflegen. Alles personalisierbar.
Bei Probeaufnahmen sind mir zwei Dinge aufgefallen: Das Headset sucht meine Stimme. In den ersten Sekunden klinge ich noch dumpf, dann glasklar. Außerdem fühlt sich das so an, als ob das Headset auf Durchzug stellt wie beim Hearthrough. Das kann man aber einstellen. Unter Call Experience kann man den Sidetone regeln. Das ist der Pegel, mit dem man sich selbst und die vielleicht laute Umgebung hört. Nachdem ich das sehr leise gestellt habe, fühlt sich das Headset gleich natürlicher an.
Das ist auch die wesentliche Erkenntnis dieser Woche: Das gesamte Verhalten ist einstellbar. Ich habe es jetzt genauso, wie ich es gerne hätte. Meine schlechten Erfahrungen am Anfang basierten darauf, dass ich in der ersten Stunde alles falsch gemacht habe.
Für jemanden, der AirPods kennt, gibt es einen wesentlichen Unterschied bei den Jabra Elite: Die beiden Teile sind nicht unabhängig. Der rechte Ohrstecker hält die Verbindung zum Smartphone, der links redet mit dem rechten. Es ist nicht möglich, den linken zu benutzen und den rechten aufzuladen. Umgekehrt geht es. Beim Telefonieren sollte man das aber nicht machen, weil alle sechs Mikrofone zusammenarbeiten, auch ein wesentlicher Unterschied zu den AirPods.
Bleibt die Frage: Welche Elite für wen. Die Elite (Active) 75t sind die robusten Sportkopfhörer, die dicht abschließen und damit mächtig Druck machen. Man kann sie auf Durchzug schalten, aber das ist nie natürlich. Sie sind wasser- und staubdicht, aber man wird sie wohl kaum fünf Stunden am Stück tragen. Das wiederum geht mit den 85t problemlos. Sehr viel bequemer, man beachte die ovalen Eargels, aber nur spritzwassergeschützt. Für die Elite 75t spricht nur der Preis. In jedem Fall die Elite Active 75t kaufen, wenn möglich, da diese nicht unterscheidbar von den normalen sind.
Man kann diese Art von Kopfhörern auch am PC betreiben, aber ich rate nicht dazu. Die Bluetooth-Stacks sind einfach zu wackelig. Für Zoom- oder Teams-Calls nimmt man besser Headsets am Kabel oder mit eigenem USB-Stecker. Bei mir sind sie mit iPad und iPhone verbunden.
Comments
For what it's worth, I've been using the Elite 75t with my PC for 3 weeks now, never missed a heartbeat ;-)
You are lucky. :-)
My experience with the PC is fine, IF I turn off Bluetooth on my iPhone since the phone is always trying to take precedence over everything else (or maybe that's the earbuds, I don't know).
It's many things. In this case it matters in which sequence you paired them. The device that was last paired is at the top of the list. When you press the Siri/Assistant/Alexa/Cortana button, it connects to that device. And if that device says something, the earbuds listen.
With a professional Jabra headset like the Evolve2 65 and its Link 380 dongle, you can tell the software, what should happen in case of a conflict.
