Lenovo Qreator 27 :: Erste Eindrücke
by Volker Weber
Letzte Woche habe ich einen 27"-Monitor von Lenovo ausgetauscht und ich habe erstmals einen 4k-Bildschirm dieser Größe. Mein ThinkPad Yoga hat ebenfalls 4k-Auflösung, aber der steht in 40 cm Abstand vor mir. Bei mir gleichen sich dort Kurz- und Alterssichtigkeit in perfekter Balance aus. Die Scheffin aber braucht einen Monitor am anderen Ende des Schreibtisches, weil sie dort perfekt sehen kann. Nun ist sie von 1920x1080 über 2560x1440 bei 3840X2160 angekommen. Doppelt so viele Bildpunkte horizontal und doppelt so viel vertikal, das wären dann vier von den Bildschirmen, die sie im Büro hat. Eine so große Excel-Tabelle hatte sie noch nie vor sich. Totale Begeisterung!
Der Qreator 27 ist kein Office-Bildschirm. Das sieht man schon an der fehlenden Höhenverstellung. Ich wusste aber, dass die Höhe stimmt, denn sie hatte vorher den flexibleren Screen auf genau diese Höhe eingestellt. Der asymmetrische Arm entspricht nicht meinem Geschmack, aber er tut auch nicht so richtig weh wie viele andere Designs. Man kann halt die Kabel hinter der filigranen Konstruktion nicht perfekt verstecken. Am ThinkBook 13s der ersten Generation muss man ohnehin noch ein zusätzliches Stromkabel zum Rechner ziehen, erst das 13s der zweiten Generation kann auch über das USB-C-Kabel seinen Saft beziehen. 80 W Ladestrom liefert das fette Netzteil, das wir unter dem Tisch versteckt haben an mein ThinkPad über USB PD, dicke genug. Der Standfuß lässt sich auch durch eine 10er-VESA-Halterung ersetzen, aber dann entgeht einem eine nützliche Funktion. Die horizontalte Fläche enthält einen Qi-Lader und dient deshalb als ideale Ablagefläche für das Handy.
Zwei Vertiefungen mit Anschlüssen sind auf der Rückseite angeordnet: 2 x HDMI 2.0, 1 x DisplayPort 1.4, USB-C und Power auf der einen Seite, 2 x USB 3.2, 1 x USB-C, und ein 3.5mm Headset auf der anderen. Der Monitor hat eingebaute Mikrofone und gibt Sound über die gesamte Bildschirmfläche aus.
Die Bedienung des Bildschirms mit den Knöpfen an der hinteren Kante ist sehr gewöhnungsbedürftig. Am besten lässt man seine Finger davon. Das entspiegelte Display ist bereits ab Werk kalibriert und das Messprotokoll liegt bei.
Mit Office-Arbeit ist der Qreator 27 definitiv unterfordert. Das Gerät besitzt ein IPS-Panel mit DisplayHDR-400-Zertifizierung und 10 bit Farbtiefe. 99 Prozent sRGB, 98 Prozent DCI-P3, ein 1300:1-Kontrast und ein Delta-E-Wert von unter 2 verspricht Lenovo. Gamer wird das Display nicht ansprechen: Die Reaktionszeit liegt Herstellerangaben zufolge bei mindestens vier Millisekunden und die Bildwiederholfrequenz bei 60 Hertz, gleichwohl wird AMD FreeSync unterstützt. Was von der Eye Comfort Certification des TÜV Rheinland zu halten ist, weiß ich nicht.
Lenovo bietet ein einfacheres Modell mit WQHD-Auflösung und einfacherem Standfuß ohne Qi-Lader, aber im selben Design für 350 Euro an.
Comments
Ab wann gibt es denn diesen Monitor mit 4K? (von Lenovo finde ich nur T27p-10 in 4K)
Und ab wann gibt es den Nachfolger vom T27h-20 (mit Webcam)? (den du hier mal irgendwann erwähnt hattest.)
Und überhaupt: Es ist ziemlich bei Lenovo ziemlich verwirrend... welcher Monitor kann was!?
Im Dezember, Matthias. Und den T27hv dann im Januar. Ich werde die Buchstaben suppe mal genau erzählen, daraus geht einiges hervor.
Wichtig bei diesem Gerät ist noch das Crystal sound display, die Lautsprecher sind hinter dem display und der Sound wird direkt dort erzeugt, wo auch im Bild die Aktion stattfindet
Stefan Engel (Lenovo)
Volker, danke für die Antwort!