Lichtenberger Grundschule im Digitalstreik

by Volker Weber

Ein Lehrer schlug vor, mit anderen Tools zu arbeiten: mit Padlet und Teams. So geschah es, und die meisten Lehrer, Eltern und Schüler waren begeistert. ... doch einen Vater gab es, der sich weigerte und sagte, die Daten der Kinder würden dann bei den großen amerikanischen Konzernen landen, und wer wüsste schon, was die dann alles damit anstellten.

Du brauchst in Deutschland nur einen (!) Kieselstein, um alles zu verhindern.

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Comments

Wie ich immer sage: Der Rückgriff auf die Zustimmung ist das Blödeste, was man in Bezug auf Datenschutz machen kann. Die Politik müsste in meinen Augen dafür sorgen, dass es klare Regelungen für den Digitalunterricht gibt, der ohne Zustimmung auskommt. Dann würde der Kieselstein weggespült.

Oliver Stör, 2020-11-30

Der Artikel sagt es ja, es fehlt hier in Berlin eine Positivliste der erlaubten Plattformen. Seite Mai hat das die Senatsbildungsverwaltung nicht geschafft so was vorzulegen. 6 Monate - da kann man eine komplette Plattform neu aufbauen. Digital ist für den Berliner Senat aber ein absolutes Fremdwort. Einige Schulen haben einen ganz guten Job gemacht - so z.B. unser altsprachliches Gymnasium, da haben Lateinlehrer immerhin Cloudplattform selber installiert.

Stefan Hefter, 2020-11-30

Microsoft könnte hier auch aktiv werden und die bekannten "Bedenken" bei den Datenschützern ausräumen.

Andreas Linde, 2020-11-30

Du glaubst, die machen das nicht?

Volker Weber, 2020-11-30

@Oliver Stör
Genau so. Politiker und KMK sitzen da und spielen mit den Füßen statt ihre Arbeit zu machen - sei Monaten. Aber sie wollen ja Präsenz.
Entweder ist das Tool staatlich geprüft und freigegeben, oder es darf nicht verwendet werden. Das ist keine Frage des Einverständnisses. Der Staat darf sich doch nicht vor seinen gesetzlichen Verpflichtungen durch Verweis auf ein womöglich noch stillschweigendes Einverständnis drücken.
„Wichtig zu lernen vor allem ist Einverständnis
Viele sagen ja, und doch ist da kein Einverständnis
Viele werden nicht gefragt, und viele
Sind einverstanden mit Falschem. Darum:
Wichtig zu lernen ist Einverständnis.“
BB

Matthias Seifert, 2020-11-30

Ich empfehle mal nach dem Artikel „
Bildungswesen: Entlarvung der häufigsten Microsoft-Mythen“ auf dem kuketz-blog zu suchen.
Was Microsoft angeht - ich glaube kaum das irgendjemand noch durchblickt, was seit Windows 10 zur „Produktverbesserung“ nicht anonym - dank Windows 10 Account Zwang - wohin auch immer übertragen wird. Und die neuerdings verfügbare Mitarbeiterauswertung - näheres bei Heise - mag in Amerika begrüßt werden, stößt aber in Deutschland zurecht auf Widerstand.

Was die Schulen angeht - was an jeder Schule fehlt, sind 1-3 Festangestellte ITler die auch ordentlich bezahlt werden, um obengenannte OpenSource Lösungen zu betreiben.

Markus Schicker, 2020-11-30

Wenn ich das lese...

Obwohl sie dort auch gewisse Widersprüche wahrnimmt: dass nämlich die Senatsverwaltung für ihre professionelle Arbeit selber professionelle Tools wie Teams nutzt und nicht etwa den Lernraum Berlin. Die Frage ist, was dann mit den Daten der Mitarbeiter der Senatsverwaltung passiert? Und ob die nicht eigentlich auch Angst haben müssten, das sie bei dem amerikanischen Geheimdienst NSA landen?

...dann frage ich mich, warum noch niemand Beschwerde dagegen eingelegt hat. Das würde dann mal den Druck im Kessel erhöhen, um zu einer Entscheidung zu kommen, oder?

Kurt Glasner, 2020-11-30

Der Vater, der hier als Verhinderer dargestellt wird, hat vollkommen Recht. Die Schule, die entsprechend reagiert (mit "Digitalstreik"), hat auch vollkommen Recht. Datenschutz und damit Privatsphäre ist keine Option, sondern Mandat. Wer hier versagt hat, ist die Senatsverwaltung, die trotz frühzeitiger Erkenntnis der Notwendigkeit einer vernünftigen und datenschutzkonformen Digitalplattform dort bis heute was macht? In meinen Augen: nix!

Mark Dörbandt, 2020-11-30

@Volker: Ich hoffe sie machen es, bin zu lange Weg aus dem Laden um es zu wissen.

Aber wenn es gemacht wird, ist die ganze Situation ja auch nur noch schlimmer. Das sagt dann sehr sehr viel über unsere Datenschützer selbst aus. :(

Andreas Linde, 2020-11-30

/Klugscheißermodus ein
Ich finde es ja immer faszinierend, dass jede Schule einfach nur 1-3 gut bezahlte Admins braucht, die alles betreiben. Das sind dann wieder die eierlegenden Wollmilchsäue, die alles können. Projekt und Betrieb, LAN, WLAN und Internetanbindung, dazu noch etwas Client und Server. Das alles garniert mit einer Prise Security Know How und ständig up-to-date sein, was es an Bedrohungen gibt. Daneben kann man sich natürlich noch problemlos um die unterschiedlichen Fachanwendungen und Kommunikationslösungen kümmern. Der Support für die unterschiedlichen Plattformen, die das Netz und per VPN die Schulinfrastruktur nutzen, fallen kaum noch ins Gewicht. Der Schüler-Eltern-Lehrer Heldpdesk für die ganzen Lösungen wird problemlos im 3-Schichtmodus erledigt.
Bei mehr als 20.000 Schulen sind das ja gerade mal 20.000-60.000 IT Wollmilchsäue.
/Klugscheißermodus aus

Marco Schirmer, 2020-11-30

Ich weiß nicht, was du hast. Das ist doch alles viel sicherer, als wenn das ein Plattform-Anbieter macht. /ironie

Volker Weber, 2020-11-30

Drei Admins reichen aus, wenn Du die Systeme von einem Plattform-Anbieter betreiben lässt.

Oliver Stör, 2020-11-30

Klar alle großen Plattform Betreiber können alles viel besser. Einfach darauf vertrauen dass die schon wissen was sie tun. Sicherheitslücken gab es nie bei denen und wird es auch nie geben weil ist ja alles von Profis betrieben. Was mit den Daten passiert oder auch nur mit den Metadaten wen interessiert das schon wird schon nicht so schlimm sein.

Kann genauso ironisch sein, ist nur nicht zielführend. Wenn Microsoft wirklich was am Datenschutz liegen würde, dann würde es ein Windows 10 ohne Telemetrie, nicht nur für Enterprise Kunden geben, dann wären die tollen Datenschutz Abfragen bei einer Neuinstallation gar nicht nötig und auch kein Microsoft-Konto um Windows zu installieren.

Ist ja in Ordnung wenn ihr den großen Betreibern Google und Microsoft allen einfach so blind vertraut. Ich finde interessant dass Volker Facebook zurecht verabscheut, aber bei Google komplett entspannt ist. Was macht Google nun so viel vertrauenswürdiger als Facebook?

Wie soll sich in Europa oder Deutschland jemals Kompetenz oder gar Konkurrenz aufbauen, wenn wir es gar nicht erst versuchen?

Und es soll tatsächlich Schulen geben an denen ein oder zwei engagierte Lehrer nebenbei eine funktionierende NextCloud samt Open Source Office Lösung am laufen haben. Es wäre schön, wenn man hier ein wenig differenzierter auf Dinge eingeht und nicht nur Microsoft als Allheilmittel predigt. Und vielleicht doch noch den Artikel auf dem kuketz Blog lesen und mal darüber nachdenken.

Markus Schicker, 2020-11-30

Es sind immer die anderen, die nicht nachdenken, Markus.

Und falls es dich beruhigt, ja, ich muss herzlich lachen, wenn jemand glaubt, zwei engagierte Lehrer könnten eine sichere Cloud-Plattform betreiben. Es ist einfach so, dass sich kein Schwein für die Daten der 7b interessiert. Außer den Schülern selbst, die sich daran versuchen könnten, ihre Ergebnisse aufzubessern. Was ihnen mangels jeglichen Monitorings (Datensparsamkeit!) vielleicht auch gelingt. :-)

Die großen Hacks (Clinton-Emails) waren übrigens immer auf selbst betriebenen Servern und nicht den großen Plattformen. Die merken nämlich viel früher, wenn jemand angreift.

Was meinst du, wozu die Windows-Telemetrie dient? Würdest du einen Windows Defender Smart Screen verwenden? Glaubst du, du kannst dich alleine gegen die Bedrohungen des Internets schützen?

Volker Weber, 2020-11-30

Amen. Würden die ganzen Schlaumeier mal nur den nächsten Post lesen und verstehen. Das ganze Popcorn tut mir nicht gut.

Armin Auth, 2020-11-30

Heute gelernt: You can't argue people out of paranoia.

Volker Weber, 2020-11-30

Da wird das Thema Digitalisierung in unserer Gesellschaft, ach falsch, in der Schule seit vielen, vielen Jahren mit Absichtserklärungen überschüttet. Digitalpakt 2021, ja, ja. In Wirklichkeit hat sich unsere Politik und auch Gesellschaft mit Gewalt dagegen gesträubt, irgend was zu digitalisieren. Es wurde sogar ganz bewusst dagegen opponiert.

Frage an Euch hier: ehrliche Antwort, wer von Euch (mit entsprechendem Mandat) hat wirklich digitalisiert? Wer von Euch ist privat digital organisiert? Und dabei seid Ihr doch zumindest großflächig mit dem Thema vertraut.

Ja genau, der werfe den ersten Stein...

Kinder, Eltern und Lehrer sind die Opfer in diesem Spiel.

"Ich kann das nicht
Dafür bin ich zu alt
Wer braucht denn so was
Das machen wir schon immer so
Warum sollen wir was ändern
Sollte man eigentlich
So einfach, hätte ich nicht geglaubt
Das auch noch
Müssen die das lernen
Ach die paar Belege, das geht auch so
Never touch a running system
Ich versteh doch nichts von Buchhaltung
Wer weis, wer da mitliest
Das ist mir zu unsicher
Das sagt einem auch niemand
tbc."

Hubertus Amann, 2020-11-30

Korrektur, Lehrer und Eltern nehme ich in die Verantwortung.

Hubertus Amann, 2020-11-30

Wenn ich frage, ob all die Telemetrie und Metadaten Sammlung auch wirklich nötig ist, werde ich als Paranoid abgestempelt.

Aber ich bin ja wirklich an Argumenten interessiert, bis auf Security war da jetzt noch nix dabei, oder hab ich was übersehen?

Eine NextCloud bekomme ich bei Hetzner ab 4€ im Monat. Die Server betreibt und wartet Hetzner samt Security Patches.
Es spielt keine Rolle ob ich für ein OneDrive oder eine NextCloud unsichere Kennwörter verwende oder auf 2FA verzichte was die Security angeht.
Es gibt für viele Alternativen auch seriöse (deutsche/europäische) Anbieter.

Und wollt ihr ernsthaft glaubhaft machen, das eine Office 365 Admin Oberfläche für einen Lehrer/Laien-ITler intuitiver und fehlerfreier in Bezug auf Sicherheit zu bedienen ist, als die Administration anderer Produkte?

Vollkommen richtig: die hohe Integration von Office365 kann nur ein Anbieter der alle Tools im eigenen Portfolio hat.
Nur ist Teams die beste Videokonferenzlösung oder warum nutzen viele Firmen neben MS Office noch Zoom? Ist Slack schon verschwunden, weil Teams soviel besser ist?
Die Bequemlichkeit alles von einem Hersteller zu haben, bedeutet unter Umständen auch ein weniger ausgereiftes Produkt. Zum Thema nur große Anbieter können „XYZ“: Wie lange hat es bei Teams gedauert, bis mehr als 4 Videos gleichzeitig möglich waren? Der Feature Request war von 2018. Ohne Corona wäre es vielleicht immer noch so. Native System-Notifications auf macOS? Der Feature Request ist noch nicht 2 Jahre alt...

Um auf die Schulen zurückzukommen. Was ist denn dort der Bedarf? Welche Probleme müssen überhaupt gelöst werden?
Am 27.10. gab es zum Thema Schule Corona und Digitalisierung einen Beitrag in Leschs Kosmos: „Schule der Zukunft - Lernen aus dem Lockdown“. Zu finden in der ZDF Mediathek.

Ich fordere niemand explizit zum Nachdenken auf - das war vorher vielleicht zu schroff formuliert.

Und was das Popcorn angeht. Den Artikel habe ich gelesen. Ich stimme vollkommen zu, dass nur Lösungen die auch funktionieren sich durchsetzen werden. Ob man aber dafür alles ungefragt akzeptieren muss? Den Datenschutz als ewig-gestrig und Innovationsbremse zu diffamieren ist meines Erachtens keine Lösung. Als würde sich Innovation und Datenschutz ausschließen. Es gibt Banking Apps die kommunizieren innovativ direkt mit der Bank ohne zentralen Server dazwischen und speichern die Daten lokal verschlüsselt auf dem Gerät.
Und natürlich ist das bei den Dateien der 7b völlig irrelevant, wer die nutzt oder was da drinsteht in Bezug auf Datenschutz - ist das dann später im Beruf als Wissenschaftler in der Forschung immer noch so? Und warum haben bestimmte Branchen in D Compliance issues mit Cloud-Lösungen - weil alles so transparent ist?
Jedes Unternehmen in Deutschland musste schon vor der DSGVO eine Verfahrensbeschreibung haben, wo aufgeführt wird, welche Daten zu welchem Zweck verarbeitet und wie lange gespeichert werden. Wo find ich das bei Microsoft oder Google? Und was hat diese Frage mit Paranoia zu tun? Ist es nicht naiv einfach blind zu vertrauen? Könne man ja auch gleich auf Verschlüsslung verzichten, oder?

Markus Schicker, 2020-11-30

Markus, weiter oben findest du einen Beitrag von Andreas Linde. Der hat die Transformation bei Microsoft mitgemacht und kann dir vielleicht privat erzählen, dass Microsoft sehr wohl solche Beschreibungen hat.

Ich vermute, du bist der Markus Schicker von Outbank. Wenn das so ist, dann bist du keineswegs naiv. Du weißt, dass es nicht damit getan ist, Schulen ein Nextcloud und ein Jitsi auf einen Hetzner-Server zu installieren. Und dass ein Hetzner-Server für 4 Euro keineswegs den Bedarf einer Schule an Videokonferenzen abdeckt. Und du weißt auch, dass es weit billiger und einfacher ist, diese Leistung als SaaS statt als IaaS einzukaufen.

Volker Weber, 2020-11-30

Ja, das weiß ich. Aber ist es damit getan, die Schule einmalig bei O365 anzumelden? :-)
Eine hochskalierbare Cloud bekommen ich bei Hetzner auch - durch deren API und Engagement bzgl. K8S sogar mit Rancher schön orchestriert. Preislich tatsächlich günstiger als ein AWS/Azure/Gcloud Ansatz. Was ich damit sagen will, es gibt eine Welt abseits der BigFive, wenn man sich damit auseinandersetzt - oder auseinandersetzen möchte, weil man den Datenschutz seiner Kunden ernst nimmt. Vielleicht können wir das hier im Zirkus fortsetzen. Meine Handynummer solltest du haben. :-)

Markus Schicker, 2020-11-30

Frage mich ja doch was gaia-x zur digitalisierung in den schulen beitragen könnte. Alternativen (kein on-prem geraffel) in Europa anyone?

Ingo Harpel, 2020-12-01

@Ingo Ich finde die grundsätzliche Idee von Gaia-X nachvollziehbar. Alles was ich dazu allerdings konkret lesen konnte, war allerdings schwer verdaulich. Ich habe bis heute nicht verstanden, wie der Status aktuell ist und was genau denn am Ende "kaufbar" sein wird.


@Markus Gleich vorab: Microsoft 365 ist mein Job. Natürlich ist es mehr als eine einmalige Anmeldung. Aber soviel mehr dann ich wieder nicht. Wenn das einmal steht (Identitäten, Basis Security, O365), dann ist da nicht mehr viel zu machen. Jedenfalls deutlich weniger, als wenn ich einen solchen Stack selber betreiben würde. Was ohnehin nicht machbar wäre. wenn man sich denn einmal konkret mit den Diensten / Möglichkeiten beschäftigt hat.

Warum sollte ich denn Hetzner (oder wem auch immer) mehr vertrauen als Microsoft? Welches konkrete Problem gibt es denn genau mit dem Datenschutz? Und wo gibt es denn bitte einen konkreten Fall von Daten die abgeflossen sein sollen? Und wenn das alles gegen geltendes Recht verstossen sollte, warum klagt denn niemand?

Und wenn Du wirklich wissen willst, wie Microsoft mit dem Thema DSGVO umgeht, dann empfehle ich diesen Link: https://www.microsoft.com/de-de/trust-center/privacy/gdpr-overview - und ja, das ist viel zu Lesen. Sehr viel. Und nun zeig mir mal eine selber gebaute Lösung aus verschiedenen Tools / Produkten plus die passenden DSGVO / GDPR Dokumentationen.

Martin Imbeck, 2020-12-01

@Martin mit dem Problem stehst Du nicht alleine. Derzeit kein Vergleich mit den einschlägigen Angeboten o365, aws & Co. möglich. Das klang aber in frühen Ankündigungen ganz anders.

Ingo Harpel, 2020-12-01

Die Widerborstigkeit eines Vaters reicht aus, um einen Lawine auszulösen, die eine ganze Schule digital lahmlegt. Dass dies möglich ist, sagt alles über das Problem. Es geht nicht darum, den Schülern den möglichst besten Unterricht anzubieten, sondern um Ideologie. Verhinderer und Zerreder wird es immer geben. Kennt jeder, der mal auf einem Elternabend war :-) Aber es sollte keine Gesetze geben, die dieses Verhalten fördern und belohnen.

Dabei müsste das Versäumnis der letzten 10 Jahre, digitale Lernmethoden zu entwickeln, eigentlich dazu führen, dass man sagt: Wir nehmen jetzt das, was funktioniert und legen los! Und dann schauen wir, was passiert und passen an.

Statt dessen werden kreative Ideen im Ansatz abgewürgt. Es ist unfassbar, dass Lehrer, die versuchen, mit ihren Schülern aus der Situation das beste zu machen, und die die Schüler dabei auch noch begeistern, staatlicherseits behindert und ausgebremst werden.

Wir haben seit 2019 den Digitalpakt mit Fördermitteln von 5 1/2 Mrd. €, von denen bis zum Sommer diesen Jahres kaum messbare 15,7 Mio € (!) abgeflossen sind weil viele Schulen und Schulträger an den bürokratischen Hürden scheitern.

Sven Tiburg, 2020-12-01

Wir dürfen nicht vergessen, dass im Frühjahr dringend Lösungen benötigt wurden die von einem auf den anderen Tag funktionierten und auch skalierten. Und dass die Schulen, die sich für O365 entscheiden haben sicher gute Gründe und Überlegungen dazu getroffen haben. Das kann man nicht einfach den Schulleitern absprechen, auch wenn man sich vielleicht etwas anderes gewünscht hätte. Das Moodle, das die Schule meiner Kinder gehabt hat, wäre am ersten Tag direkt ganz stumpf gestorben unter der Last von bis zu 800 Schülern, mal abgesehen davon dass das nur ein Element der benötigten Funktionalität geboten hätte.

Armin Auth, 2020-12-01

Als Vater zweier Betroffener Schüler muss ich an der Stelle auch mal meinen Senf zu diesem Thema abgeben.

Eigentlich kann und darf es nicht sein, dass jede Schule sich ein eigenes Konzept ausdenken darf/muss. Man Stelle sich das in der freien Wirtschaft vor... wenn in all den großen Konzenrnen jeder einzelne Standort sein eigenes IT-Konzept entwickeln müsste/würde.
Wie auch immer eine brauchbare Lösung im schulischen Bereich aussehen mag, ob "von der Stange" von einem der großen Player, oder auf Opensource-Basis, das muss zentral und einheitlich ausgerollt werden.

Am Ende sollte man nicht vergessen, dass die Schule die Schüler ja auf das "wahre Leben" vorbereiten soll. Was ist denn, wenn die Schule abgeschlossen ist und die Abgänger dann zu Studenten oder gar zur "Arbeitenden Bevölkerung" werden? Mit welchen Systemen werden sie dann im Studium oder im Arbeitsalltag konfrontiert? In der Regel werden das soch die Standard-Office-Lösungen von Microsoft sein, oder liege ich da falsch? Warum also nicht auch schon in der Schule diese Standards einsetzen und die Schüler auf das Leben danach vorbereiten? Das sind doch Skills die überall verlangt oder sogar vorausgesetzt werden.

Das Thema "Sicherheit" habe ich bewusst außen vorgelassen, da haben Andere definitiv mehr Ahnung von als ich. Mir geht es viel mehr um praktischen Nutzen und "Realtitäts-Nähe".

Jorge Reis Pires, 2020-12-01

@Jorge
Ich stimme dir hier nicht ganz zu.
Wenn ich mich daran orientiert hätte was überall eingesetzt wird, dann hätte ich niemals OS2, Linux oder OSX genutzt, ich hätte niemals versucht unter Linux ein CD-Rom Laufwerk einzubinden als dies noch nicht automatisch funktionierte. Das könnte ich jetzt noch sehr lange so weiter ausführen.
Grundsätzlich muss das was an der Schule genutzt wird einfach funktionieren. Ich bin da vollkommen Ideologie frei. Wenn Kinder/Jugendliche in der Schule lernen mit einem System zu arbeiten schaffen sie es auch später mit einem anderen System. Wichtig ist hier einfach das etwas genommen wird was funktioniert und es nicht totgeredet. Es gibt bei jeder Software dafür und dagegen und man wird Gründe finden warum das nicht genutzt werden sollte. Es geht aber darum Wege zu finden etwas zu nutzen, nicht um etwas zu verbieten.

Christian Otti Ott, 2020-12-01

Schöner Bericht aus der Schule meiner Kinder über Hybridunterricht nachdem eine Schülerin positiv auf Covid getestet wurde: https://www.wz.de/nrw/krefeld/krefeld-positive-resonanz-nach-hybridunterricht-an-der-marienschule_aid-54998079

Armin Auth, 2020-12-04

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