mebis und Teams – (k)ein Vergleich :: Tobias Schreiner
by Volker Weber
Wegen der erneuten Ausfälle am Beginn des zweiten Lockdowns musste das bayerische Lernportal mebis viele Prügel einstecken. Und oft wird dann der Vergleich zu MS Teams gezogen, das vom bayerischen Kultusministerium den Schulen seit Mai 2020 ergänzend zur Verfügung gestellt wird. Dabei wissen viele Journalist*innen, Politiker*innen und Eltern gar nicht, was Mebis eigentlich ist, was Teams for Education kann und warum es am Ende gar nicht mal so viel Sinn macht, die beiden Plattformen zu vergleichen.
Ich habe was gelernt.
Comments
Diese Schlussfolgerung ist doch eigentlich des Pudels Kern: „ Wenn aber nur ein Bruchteil des Geldes, das in Deutschland jährlich für Schulbücher ausgegeben wird, für die Freistellung von moodle-Expert*innen verwendet würde, könnten wir in kürzester Zeit aus einem Kursfundus schöpfen, den sich heute wohl noch niemand vorstellen könnte.“
Digitale Lernplattformen sind quasi der Buchdruck, die Inhalte und Kurse darin die Schulbücher. Was wir im Moment dringend brauchen, ist nicht mehr Druckereien mit tollerer Technik, sondern mehr Schulbuchverlage, die den Stand der Technik nutzen können (und das auch tun). Und dann die Logistik / Infrastruktur und die Lehrerfortbildung, um die neuen Inhalte auch in die Klassenräume zu bekommen.
Exakt. Das ist im Kern auch das, was Gunter Dueck seit Jahren einfordert.
Sehr lehrreich. Danke!
Sehr guter Artikel und generell informative Website. Toll auch der Bericht vom Elternsprechtag. Bzgl InhaltErstellung bin ich regelrecht bestürzt, dass jede Lehrkraft das Rad neu erfinden soll. Mindestens Bausätze oder Vorlagen müssten sein.
Es sieht fast so aus als gäbe es hier einen “Playback” der Öffentlichen Hand eines privatwirtschaftlichen Drehbuchs aus den späten Neunzigern bis Mitte der Nuller Jahre: damals war eLearning en vogue und reihenweise wurden LMS Systeme installiert. Die meisten Projekte wurden eingeschläfert, weil übersehen wurde sich um (gute) Inhalte zu kümmern. Das scheint hier wieder zu passieren.
Eine Schreibmaschine reicht halt nicht für den Literaturnobelpreis, auch wenn es Hemingway einst gelungen ist.