Zoom PodTrak P4 :: Das Ende des Kabelsalats
by Volker Weber
Guten Sound in Clubhouse zu bringen war wirklich schwierig. Ich hatte zuletzt ein aufwändiges Setup mit einem Behringer FLOW 8, der in Deutschland mittlerweile ausverkauft war. Wir haben wohl zu viel Werbung dafür gemacht. Nun habe ich abgerüstet, nicht unbedingt finanziell, aber in jedem Fall, was die Anzahl der erforderlichen Kabel angeht. Und außerdem ist vieles einfacher geworden.
- Alles beginnt mit dem PodTrak P4. Der kostet aktuell 218 Euro. Das ist ein mobiler Podcast-Recorder, der vier Mikrofone mit 48 V Speisespannung versorgen kann und auch Anschlüsse für vier Kopfhörer hat. Der PodTrack hängt bei mir an einem USB-C Kabel, kann aber auch durch zwei AA-Batterien oder Akkus versorgt werden.
- An Kanal 1 des PodTrak habe ich ein Shure MV7 Mikrofon über ein nur 50 cm langes XLR-Kabel angeschlossen (4 Euro). Wer sich kein Shure-Mikro leisten will, kommt auch mit einem Tonor-Set für 65 Euro zu sehr ordentlichem Klang. Mikro, Ständer, Spinne, Poppschutz, Kabel, alles drin.
- Als Kopfhörer habe ich passend meinen Shure AONIC 50 angeschlossen, weil ich bei unserer täglichen Soundchecks exakt hören will,
- Das iPhone steht in einem Apple-Dock, das einen Ausgang für 3,5 mm TRRS-Klinke hat, alternativ nimmt man einen robusten Adapter für 20 Euro. Wichtig: Das Kabel muss beidseitig vierpolig sein. Ein Winkelstecker an einem Ende ist vorteilhaft, wie bei diesem Kabel. Vorteil PodTrak: Man muss nicht kompliziert zwei Wege splitten, sondern verbindet das iPhone mit einem einzigen Kabel, das an der rechten Seite eingesteckt wird und den Kanal 3 belegt.
- Das links eingesteckte USB-Kabel ist bei mir mit dem PC verbunden, wo ich ad-hoc aufnehme und Aufnahmen zurückspiele. Ich kann von dort aus auch Musik einspielen. Auf dem PodTrak belegt der PC den Kanal 4.
PodTrack, Mikro, Kopfhörer, PC, iPhone. Fünf Geräte, vier Kabel, einfacher geht es nicht. Mit den vier Reglern oben pegelt man die angeschlossenen Geräte, mit den Reglern unten die Kopfhörerausgänge, die immer den Main Mix wiedergeben. Den Kanal 2 habe ich noch frei für ein weiteres Gerät. Der PodTrack kann selbst alle vier Quellen aufzeichnen. Dazu gibt es für jeden Kanal eine Mute-Taste und vier Soundpads, die man mit eigenen Jingles programmieren kann.
Für den iPhone-Kanal und den USB-Kanal kann man noch festlegen, dass sie ein Mix-Minus rausschicken. Das brauche ich für Clubhouse, weil ich das, was ich von dort auf Kanal 3 höre, nicht wieder rausschicken will. Auf Kanal 4 könnte ich sogar andere Teilnehmer, zum Beispiel aus einem Teams-Call einspeisen.
Das eröffnet weitere Möglichkeiten. Das ganze Setup funktioniert ohne Änderung mit Zoom- oder Teams-Konferenzen, egal, ob sie auf dem iPhone oder dem PC laufen, inklusive Aufzeichnung auf dem PodTrack.
Comments
Klasse, Volker :-)
Lieber Volker, immer wieder interessant 🧐 welches Know How Du hast. Danke für die tolle Erklärung!
Liebe Grüße Torsten