Apple Music ohne Verluste und zwei neue Armbänder

by Volker Weber

SharedScreenshot802931023.jpg

Apple hat heute bekannt gegeben, dass Apple Music seinen Abonnent:innen branchenführende Audioqualität durch 3D-Audio mit Unterstützung für Dolby Atmos bieten wird. 3D-Audio gibt Künstler:innen die Möglichkeit, für ihre Fans immersive Audioerlebnisse mit echtem mehrdimensionalen Sound und Klarheit zu schaffen. Apple Music Abonnent:innen werden zudem mehr als 75 Millionen Songs in Lossless Audio hören können — so wie die Künstler:innen sie im Studio produziert haben. Diese neuen Funktionen werden für Apple Music Abonnent:innnen ab nächsten Monat ohne zusätzliche Kosten verfügbar sein.

Apple bringt ein superschönes Pride-Armband raus, das ganz oben auf meiner Wunschliste steht. Und haut bei Apple Music so richtig einen raus.

Lossless, also ohne verlustbehaftete Komprimierung ist so ein Alte-Männer-Thema. Und das ist ein Premiumthema, das sich alle Streaming-Dienste extra bezahlen lassen. Bei Apple ist das ab Juni einfach drin, so wie 3D-Audio. Ich schaffe keinen Doppelblindtest zwischen AAC256 und Lossless. Ich vermute, die meisten anderen auch nicht.

Apple wird nun herausfinden, wieviele Kunden sich dafür überhaupt interessieren. Höhere Bitraten haben nämlich auch Nachteile, etwa erhöhten Datenverbrauch und mehr Speicherplatz.

Apple macht gerade eine Menge richtig, etwa "Apple Music pays artists a penny per stream, double that of Spotify", während sich Spotify und Facebook zunehmend lieb haben.

Vor mehr als zwei Jahren habe ich Spotify zugunsten von Apple Music gekickt, im Nachhinein eine gute Entscheidung.

Comments

Apple Lossless wird interessant. Vor allem zu dem Preis.
Die spannende Frage ist aber: hat Apple für Hi-Res die selben Master verwendet wie bisher?
Warum?
Ich schaffe auch keinen Doppelblindtest zwischen AAC 256 / OggVorbis 320 und Lossless (oder sogar Hi-Res). Aber ich schaffe einen Doppelblindtest zwischen Spotify und Qobuz.
Weil Qobuz (und auch Tidal) für Hi-Res besseres Mastermaterial von den Studios bekommt. Und den Unterschied hört man.
Und im Gegensatz dazu ist Amazon Music HD (für mich) der beste Beweis, dass Lossless / Hi-Res nichts bringt, wenn das Ausgangsmaterial nicht passt.

Manfred Wiktorin, 2021-05-18

Apple Music Lossless fände ich ja super, wenn ich mit den AirPods Max (zumindest theoretisch) von der höheren Qualität profitieren könnte. Aber wenn überhaupt wohl erst mit den nächsten Generation der Max :(

Dennis Stender, 2021-05-18

Apple hat bestimmt keinen Plan, was sie mit dem Format machen wollen. :-)

Mit anderen Worten: Sei da mal ganz entspannt.

Volker Weber, 2021-05-18

Das ist ein kleines Erdbeeben das wir da gerade im Streaming Markt erleben. Aufgrund der Spotify Ankündigung sieht sich Apple dazu gezwungen zu reagieren. Auch wenn dieser Switch sicher schon von langer Hand für den Fall der Fälle vorbereitet war. Und Apple reagiert ausnahmsweise mal Preisagressiv und kappt die "HiFi"-Zusatzkosten, bringt damit Amazon dazu in einer SOFORTIGEN Reaktion ebenfalls den Aufpreis für die HD-Option zu streichen und zwingt das unbequeme Spotify in einen Preiskampf. Wann hat man sowas schonmal gesehen? TIDAL, Qobuz und Konsorten werden damit weiter marginalisiert, wobei, wie auch Manfred weiter oben schreibt, Qobuz auch meiner Meinung nach die beste Qualität liefert. TIDAL hat sich mit dem proprietären MQA-Dreck damit endgültig ins Abseits manövriert.

Unterdessen staunt die SONOS-Generation ob nicht vielleicht doch etwas dran ist an "High-Res" Audio. *Grins*

Sorry, aber dieses "Blindtest" Geschwätz kommt mir vor wie das Gerede von Leuten die gegen eBikes stänkern weil es ja nicht angehen kann das man sich beim Radfahren durch ein Motörle unterstützen lässt. So what. Unterdessen mache ich als 70jähriger mit meinem Speedpedelec 170km Tagestouren und komme aus dem Grinsen kaum noch raus.

Hier mein upgrade-Tipp für die SONOS und MP3-Generation die ein modernes, schlankes, Multiroom-fähiges und saugut klingendes High-Res System sucht: Kauft euch ein paar schicke KEF LS50 II, da ist alles drin, Steuerung von jedem Handy/Tablet/PC aus und läuft mit allen obigen Diensten und eurer lokalen Musikbibliothek. Wer noch etwas mehr Punch in der Magengrube braucht stellt sich den ebenfalls superschönen KEF KC62 Subwoofer dazu. Wenn ihr dann noch 450€ übrig habt stellt die KEFs auf die extra dafür konstruierten Ständer und bleibt damit für die komplette Anlage immer noch unter 5.000€. Wenn ihr dann immer noch keinen Unterschied hört, gebt einfach alles zurück, lehnt euch zurück in eurem Sessel und geniesst die Musik aus der Technik die ihr bevorzugt! As easy as that. :-)

Bernd Hofmann, 2021-05-18

Natürlich können alte Männer Moped fahren. Aber nicht mehr hören wie ein junger Hirsch. Fällt nur nicht so auf wie das unscharfe Sehen.

Volker Weber, 2021-05-18

Ach Volker, erkenne doch einfach neidlos an das "Losless" nun endlich bei allen Streamingdiensten angekommen ist. Wir als Kunden profitieren in jedem Fall weil "CD Qualität" im Streaming das neue normal wird (auch wenn zumindest unterwegs komprimiertes nach wie vor vorherrschen wird). Apple (oder Amazon) muss da nichts herausfinden, die wissen selbst genau welchen crap sie da jahrelang gestreamt haben. Weder der eine noch der andere kann es sich leisten im oberen Segment der Streamingqualität nichts zu bieten zu haben. Durch Apples Breitseite wird Bewegung in den Streamingmarkt kommen der sich auf mittlere Sicht um einige Anbieter bereinigen wird.

Was der einzelne Anwender aus diesen Möglichkeiten macht oder Qua vorhandener oder nicht vorhandener Technik machen kann und will bleibt doch jedem einzelnen überlassen.

Fest steht: Wer bisher nichts an Soundqualität bei seinem Streamingdienst vermisst hat der hat auch keinen Grund zu reagieren oder gar zu unterstellen das nur weil er selbst keinen Unterschied wahrnimmt dies andere auch nicht zu hören haben. Paradoxerweise ist es bei mir so das ich trotz einem Tinnitus (@around 4K) extrem sehr empfindlich auf miserable Soundqualität reagiere. Hatte vor rund 15 Jahren einen stressbedingten kleinen Schlaganfall mit kurzzeitiger halbseitiger Lähmung, die Lähmung war glücklicherweise schnell vorbei, der Tinnitus blieb.

Und, wo ich schon beim Outing bin: Gegen das unscharfe Sehen habe ich mir die besten zugelassenen Scheinwerfer an mein schnelles Rad gebaut, mit Lichthupe, versteht sich, man muß sich ja wehren wenn mal wieder einer mit viel zu wenig Abstand vorbeibrettert.

Nur die nachlassende Reaktionsschnelligkeit macht mir inzwischen zu schaffen, aber ich fahr eh meistens so schnell dass das niemandem auffällt...;-)

Bernd Hofmann, 2021-05-18

Ich will ja keinesfalls von der Audiophilen-Debatte ablenken, aber: wo finde ich dieses (leider geile) Ziffernblatt?

Markus Mews, 2021-05-18

Kommt in einem WatchOS Update.

Volker Weber, 2021-05-19

@Bernd: So paradox ist das gar nicht. Die c't hat vor einigen Jahren mal in einem Artikel darauf hingewiesen, dass Tinnitus-Patient:innen (zu) stark oder schlecht komprimierte Musik eher auffällt. Ich kann das aus eigener Erfahrung bestätigen.

Matthias Rump, 2021-05-19

Hallo Bernhard,
welches Pedelec fährst du?
Viele Grüße

Fabian

Fabian Müller, 2021-05-19

Bernd meinte ich natürlich, sorry..
🤐

Fabian Müller, 2021-05-19

Old vowe.net archive pages

I explain difficult concepts in simple ways. For free, and for money. Clue procurement and bullshit detection.

vowe

Paypal vowe