March 2021
Do I see Apple Glass(es)?
by Volker Weber
Apple Worldwide Developer Conference will be online and free, for the second time.
Poly Studio P15 :: Eine persönliche Videobar
by Volker Weber
Poly hat eine neue Baureihe von Konferenzlösungen für den persönlichen Einsatz. Das beginnt mit der 1080p-Kamera Studio P5, geht über die Videobar Studio P15 mit 4k Auflösung bis zum Konferenzmonitor Studio P21. Die Agentur hat mir eine P15 zum Test angeboten und ich tue mich ein bisschen schwer mit dem Gerät.
Ich benutze eine Logitech BRIO mit 4k Auflösung und bin damit äußerst zufrieden. Sie hat einen automatischen Zoom & Pan und 90 Grad Field of View, genau wie die P15, aber sie ist wirklich sehr viel kleiner. Dafür hat die P15 einen Lautsprecher auf der linken Seite und ein Mikrofonarray, das Acoustic Fence beherrscht, eine Technik, mit der Nebengeräusche außerhalb eines bestimmten Sektors ausgeblendet werden.
Sagte ich schon, dass die P15 wirklich groß ist? :-) Das gilt nicht nur für die Breite sondern auch die Tiefe. An der Unterseite findet man zwei USB-A und einen USB-C Anschluss, eine runde Buchse für die Stromversorgung sowie einen Slot für ein Kensington-Schloss.
Im Lieferumfang findet sich das USB-C-Kabel (beidseitig), die Befestigung für den Monitor sowie Netzteil und Netzkabel. Die Front ist mit einem groben Stoff bespannt, das Gehäuse besteht aus leicht gesprenkeltem Recycling-Kunststoff.
Die Blende lässt sicht abnehmen und man findet dahinter auf der linken Seite den kleinen Lautsprecher, eine Reihe von Gehäuseschrauben und das Mikrofon-Array. Der Ring der Kamera lässt sich drehen und verschließt dabei das Auge der Kamera mit einer Blende, so dass man sicher sein kann, nicht beobachtet zu werden.
Die Videobar wird von Windows ohne Treiber erkannt und war in Microsoft Teams sofort vorausgewählt, sowohl für den Ton als auch das Videobild. Das Videobild ist ohne jede manuelle Anpassung tadellos, mit einer Verzögerung von zwei bis drei Sekunden zoomt die Kamera auf den Menschen vor der Videobar. Wenn man aufsteht, dann folgt die Kamera im Rahmen ihres breiten Sichtfelds automatisch. Über die Software Poly Lens kann man viele Einstellungen vornehmen. Acoustic Fence musste ich erst aktivieren und die Wirkung ist wirklich frappierend. Läuft man aus dem Bild, so wird man nicht mehr aufgenommen.
Was mich sofort irritierte, war der Ton nur von der linken Seite. Ich hatte erwartet, dass die P15 eine breite Soundbühne abliefert, aber tatsächlich kann man den Punkt, wo der Schall austritt auch aus 50 cm Entfernung genau lokalisieren. Entfernt man sich ein wenig, muss man auch ohne Acoustic Fence relativ laut sprechen, um noch rüberzukommen.
Und das ist der Punkt, an dem ich mich mit der Videobar schwertue. Ich bin es gewohnt, mit einem Headset leise zu sprechen, da wir zu zweit in einem Raum arbeiten. Selbst mit einem kleinen Lautsprecher direkt vor der Tastatur komme ich gut zurecht. Aber die Videobar ist einfach zu weit weg. Außerdem ist es ihr nicht gelungen, Geräusche aus ihrem Rücken zu unterdrücken. Da wir uns gegenüber sitzen, fehlt mit damit jede Einsatzmöglichkeit. Darum habe ich die P15 gleich wieder eingepackt und schicke sie morgen zurück.
Wo kann man sie gebrauchen? Wenn man einen bestehenden PC ohne Sound und Kamera hat, oder mit völlig veralteter Technik, die auf einen Sitz erneuert werden soll. Dann steckt in der P15 alles drin, was man für einen Videokonferenz Arbeitsplatz braucht. Für Meetingräume ist sie dagegen zu schwach. Für Musik oder Filme würde ich die Bar ebenfalls nicht nutzen, weil sie nur einen Lautsprecher hat.
Auf meinen dicken iMac sieht die P15 noch einigermaßen proportioniert aus, aber auf dem schwarzen Lenovo-Monitor wirkt sie viel zu wuchtig und passt der Farbstellung ebenfalls überhaupt nicht. In einem wohnlicheren Umfeld, wo der Monitor an der Wand steht, wird sie viel weniger herausstechen. Das sieht man so auch in der Poly-Werbung:
Shure MV7 :: Ein Podcast-Mikro für alle Fälle
by Volker Weber
Mein Shure AONIC 50 hat endlich das passende Mikrofon: Ein Shure MV7, das dem großen Bruder SM7B zwar sehr ähnlich sieht, aber völlig anders aufgebaut ist.
Und wie klingt das? Hört selbst:
Das MV7 kann man per Micro-USB am PC oder Mac anschließen und hat damit ein voll digitales Mikrofon, wie ich das auch schon vom HyperX Quadcast gewohnt bin. An einer 3,5 mm-Buchse koppelt man den Kopfhörer und hat damit PC-seitig einfach ein Headset. Auf der Oberseite befindet sich ein Touchfeld, mit dem man den Gain, die Kopfhörerlautstärke und den Mix von PC-Ton und eigener Stimme einstellt. Mit einem kleinen Tap auf die linke Seite des Touchfeldes stellt man das Mikro stumm. Das taugt als Räuspertaste.
Über die Windows- und Mac-App Shureplus MOTIV kommt man an alle Einstellungen des Mikros ran. Vor allem erschließt sich hier ein Auto Gain, der das Signal automatisch richtig pegelt, auch wenn man mal mehr Abstand vom Mikro hat. Das MV7 sollte nicht ganz so nah besprochen werden wie ein SM7B, so dass man den Abstand gar nicht so leicht kontrollieren kann. Bei diesem hängt man praktisch direkt am Sprechkorb.
Das Besondere am MV7 ist aber, dass man es alternativ auch per Balanced XLR analog betreiben kann und damit kommt man damit auch in einen Mixer rein, den ich im letzten Beitrag besprochen habe. Das sieht dann als komplettes Setup so aus.
Der FLOW 8 und das MV7 ergänzen sich so perfekt und man behält die Flexibilität, das Mikro auch direkt per USB am PC zu betreiben. Shure legt zwei lange Kabel für USB-A und USB-C gleich bei. Ein passendes XLR-Kabel muss man gesondert erwerben. Auch hier habe ich wieder ein nur 50 cm langes Kabel gewählt.
Das sehr schöne Mikrofonstativ von K&M war mir zu hoch und ich habe stattdessen ein altes Stativ von W & H benutzt, das baugleich mit dem Superlux HM-6 ist.
Behringer FLOW 8 :: Ein digitaler Mixer
by Volker Weber
Diese Woche gibt es ein neues Setup für Musiker und DJs, die online auf Clubhouse oder anderen Plattformen spielen möchten und dabei Sound von Mikrofonen, Instrumenten und PCs einspielen wollen. Der 8-Kanal-Digitalmixer FLOW 8 von Behringer (Music Store in Köln: aktuell 233 Euro) ist dabei eine gute Wahl. Von dessen acht Kanälen habe ich aktuell fünf belegt: Mikrofon (2), Stereo vom PC (5/6) und Stereo vom iPhone (7/8).
Der Mixer hat eine steile Lernkurve, weil die Regler keine Motoren haben und man mehrere Busse mixen kann. Das Monitor-Signal auf meinem Kopfhörer mixe ich über Monitor 1 und 2 und höre dort den iPhone-Ton von Kanal 7/8), während ich das Main-Ausgangsignal ohne diesen Kanal mixe, damit ich die Gespräche in Clubhouse nicht zurück ins iPhone loope. (Mix-Minus)
Am PC oder Mac wird der FLOW 8 über das mitgelieferte USB-A Kabel angeschlossen. Dort gehen entweder zehn Kanäle (8 plus 2 Bluetooth) einzeln als Multitrack-Device zum PC (Recording) oder man schickt das fertig gemischte Signal auf zwei Kanälen (Streaming). Vom PC kann man zwei Kanäle abholen. Darüber spiele ich Musik von Apple Music in den Mischer. Zusätzlich kann man auch per Bluetooth zwei Kanäle einspielen.
Für Clubhouse oder Dive verbinde ich den Mixer über zwei Kabel und einen Splitter an die 3,5mm-Buchse meines Apple iPhone Docks. Alternativ kann man auch den Lightning-Klinke-Adapter von Apple oder robustere Mfi-zertifizierte Adapter von Drittanbietern verwenden. Im Einzelnen sind das folgende Kabel:
- MillSO Splitter von 3,5 mm TRRS Klinke auf zwei 3,5 mm TRS Buchsen, 8 Euro
- Am Main Out des Mixers zum MillSO Splitter: ein NANYI Patchkabel mit zwei XLR-Steckern auf eine 3,5 mm TRS-Klinke, 14 Euro (Danke, Till!)
- Vom MillSO Splitter zu den beiden Kanälen 7 und 8 ein Splitterkabel 3,5 mm TRS-Stereo Klinke auf zwei 6,35 mm TS-Klinken, 7 Euro
Ich habe die Kabel in 50cm Länge gekauft, damit nicht so viel Zeugs auf dem Tisch rumliegt. Üblich sind Kabel zwischen einem und drei Metern.
Für den Anschluss meines Headsets brauchte ich noch einen XLR auf TRS-Adapter, der aus 48 V Phantomspeisung 3 V Plugin-Power macht. Dafür kann man einen Rode VXLR+ nehmen, aber ich habe einen preiswerten Mouriv für 10 Euro gefunden.
Herzlichen Dank an Ralf Rottmann, der mir diesen Mixer geschickt hat. Er beschreibt sein Setup auf seiner Website. Mein Ablauf ist etwas anders als seiner, weil ich über Main rausgehe und nicht über Monitor 1/2.
Der wichtigste Schritt ist die korrekte Einstellung des Gains für jeden Kanal. Dazu drückt und hält man die Main-Taste, bewegt den Regler einmal ganz rauf und runter und stellt dann den gewünschten Gain ein, der auf dem VU-Meter angezeigt wird.
Gutes Headset aufrüsten oder besseres kaufen
by Volker Weber
Die Sony 1000XM3 sind äußerst beliebt. Kräftige Bässe, starke Geräuschunterdrückung, dezentes Design. Aber leider sind sie lausig schlecht, wenn man damit telefoniert. Man selbst merkt nichts davon, aber die Gegenseite leidet. Und damit die eigenen Argumente. Erfreulicherweise kann man das Problem für 29 Euro abstellen. Das V-Moda BoomPro bringt ein tolles Mikrofon an den Mund und eine Kabelverbindung, die das schlechte Bluetooth-Profil HFP vermeidet.
Das funktioniert mit allen Headsets, die ein abnehmbares Kabel haben, das einen 3,5 mm Klinkenstecker hat. Das erkennt man leicht, weil beide Enden gleich dick sind. Wem der Kopfhörer auch fehlt, der kauft für weniger als 40 Euro einen Urbanears Plattan oder für 120 Euro einen Marshall Major IV. Das sind zwei verschiedene Generationen von Zound Industries Bluetooth-Kopfhörern.
Wer ohne Kabel arbeiten will und dafür ein leichtes und perfektes Headset sucht, dem empfehle ich weiterhin den Jabra Evolve2 65. Den benutze ich täglich stundenlang und entdecke immer wieder nützliche Features, etwa die automatische Lautstärkebegrenzung, wenn dir jemand mit seinem schlechten Headset in die Ohren brüllt.
Fumble
by Volker Weber
Ich kann das insoweit bestätigen, dass mein iPhone 12 Pro schon x-mal abgestürzt ist, ohne Schaden zu nehmen. Und ich benutze kein Case.
Oster-Angebote
by Volker Weber
Amazon haut wieder einiges mit Rabatt raus. Ich bin mal für Euch suchen gegangen:
- Microsoft 365, Office + 1000 GB Cloudspeicher, 6 Personen für 55 Euro. McAfee ist dabei, aber das installiert man nur bei Leuten, die man nicht leiden kann.
- Das kleine schnuckelige Lenovo IdeaPad Duet Chromebook in Surface-Konfiguration, für gerade mal 249 Euro
- Jede Menge Bosch Powertools. Akku-Heißklebepistole, das fehlt noch in meiner Sammlung. :-)
- Creative Cloud von Adobe, um ein Drittel reduziert.
- Surface Pro 7 und Surface Book 3, ebenfalls um ein Drittel reduziert. Ich schreibe das übrigens auf einem Surface Pro (5), das schon einige Jahre auf dem Buckel hat und immer noch super ist.
- Audible Probemitgliedschaften für sechs Monate zu 5 Euro statt 10.
- Die hervorragenden Bose NC700 für 239 Euro
Da kommt in den nächsten Tagen bestimmt noch einiges dazu.
Bill Gates :: How To Avoid A Climate Disaster #nowreading
by Volker Weber
Das Buch von Barack Obama hat sich als sehr anstrengend erwiesen. Das lässt sich nicht in einem Rutsch durchlesen. Bei Bill Gates bin ich etwas optimistischer. Auf sein Buch bin ich gespannt, seit ich die Doku-Reihe "Inside Bill's Brain" gesehen habe. Wie man an den Punkten unter dem Buchtitel auf dem Kindle Oasis sehen kann, ist es auch deutlich kürzer. Als gebundenes Buch hat es nur 272 Seiten.
Jabra Speak 750 Konferenzspeaker für kleine Gruppen
by Volker Weber
Bisher habe ich für Telefonkonferenzen ohne Headsets die Apple Homepods verwendet. Die werden leider nicht von allen Apps und schon gar nicht am Microsoft Surface unterstützt. Deshalb habe ich jetzt zum Jabra Evolve2 65 noch den Jabra Speak 750. Wie das Headset kann man ihn per Bluetooth, USB-Kabel und USB-Dongle verbinden. Das Kabel wird in einer Fuge um den Speaker gewickelt und über den USB-A Stecker verriegelt, so dass es sich nicht abwickelt, wenn es nicht gebraucht wird. Der USB-Dongle Link 370 steckt in einem Slot an der Unterseite, wo man ihn nur mühsam wieder rausbekommt. Man kann den Speaker einfach flach auf den Tisch stellen oder mit einem integrierten Standfuß neigen.
Der Speak 750 ist zwar mit meinem iPhone gepaart, wird aber von Jabra Sound+ nicht erkannt. Software-Updates oder Einstellungen mache ich mit dem Jabra Link auf dem PC. Headset und Speaker haben über die Link-Dongles eine Teams-Zertifizierung und signalisieren Teams Events.
Ich habe festgestellt, dass mich der Speaker schneller ermüdet als das Headset, weil ich genauer hinlauschen muss. Auch mein Gegenüber findet den Klang über mein Headset wärmer und intimer. Das Mikro des Speak 750 hat eine Kugelcharakteristik und nimmt alle Geräusche des Raums auf. Die Kommunikation ist vollduplex und die Echo-Erkennung ist brauchbar, wenn sich der Speaker erst einmal eingegrooved hat. Betrete ich in Clubhouse eine Bühne, dann beklagen sich die anderen Teilnehmer über ein Echo, bis ich erstmalig gesprochen habe. Man kann den Speaker direkt am Gehäuse stummschalten, aber ich muss mich daran erst noch gewöhnen, weil der Schalter nicht ertastbar ist. Mir wäre es lieber, wenn ich einfach in die Mitte auf das Jabra Logo tippen könnte.
Per Bluetooth hat der Speak 750 eine Laufzeit von über zehn Stunden. Ich würde ihn allerdings am PC bevorzugt am Kabel betreiben, weil er sich dann die Codierung über die Bluetooth-Strecke spart und nicht gesondert geladen wird.
Neue iPads
by Volker Weber
New story: New iPad Pros with M1-caliber chips (A14X), better cameras, Thunderbolt port, and updated screen on 12.9 inch version coming next month after stay at home sales boost. New iPad mini with a bigger screen and entry-level models also in the works https://t.co/wQGhAAIFtk
— Mark Gurman (@markgurman) March 17, 2021
Hier sind die ganzen Artikel abgeschrieben, die Ihr heute so lest.
Virtueller Mixer für Clubhouse & Co
by Volker Weber
Gestern bin ich erst dazu gekommen, mal einen Mixer für Clubhouse zusammenzulöten. Die Idee ist simpel: Statt nur ein Mikro anzuschließen, will ich auch Musik einspielen können. Da ist aktuell nicht viel auf dem Tisch haben will, mache ich das per Software. Ich habe ein altes 4-Kanal-Audio-Interface, das den Sound vom iPhone in das Surface Pro bringt und wieder zurückschickt. Zwei Kanäle rein, zwei wieder raus, angeschlossen über Lightning-Klinke und Headphones-Mikro-Splitter.
In Voicemeeter Banana lege ich das iPhone-Out auf den Eingang HW1, mein V-Moda BoomPro auf HW2, mein Jabra Envolve2 65 auf HW3. Damit kann ich zwei verschiedene Mikros gleichzeitig nutzen. Der Ausgang A1 geht auf iPhone-In, der A2 auf den BoomPro und der A3 auf den Evolve2. Über den virtuellen Input kann ich die Windows-Soundausgabe auf den Mixer bringen.
Damit mache ich zwei Mixe: HW1 plus Virtual auf mein Headset und HW2/HW3 plus Virtual auf Edirol-Out (iPhone In). Fertig ist die Laube.
Neues aus dem Clubhouse
by Volker Weber
Seit dem letzten Update kann man neue Teilnehmer in Clubhouse einladen, ohne das eigene Adressbuch zu nutzen. Man muss lediglich die Telefonnummer eintippen. Wie die Clubhouse-Gründer gestern in der Townhall mitteilten, wird es auch eine Funktion geben, bisher hochgeladene Adressbücher zu löschen. Man kann dann halt keine Benachrichtigung mehr bekommen, wenn Freunde auch auf die Plattform kommen.
Ebenso kann man nun seinen Account deaktivieren. Nach 30 Tagen werden dann sämtliche Daten gelöscht. So lange kann man sich die Deaktivierung noch überlegen und wieder einsteigen.
Weiterführende Links:
Mittlerweile haben wir auch ausreichend Erfahrung mit Trollen, die man leicht erkennt. Pantasienamen, anonymes Profilfoto, kennen niemanden, nur angelegt, um zu stören. Clubhouse hat die Meldung solcher Accounts nun massiv vereinfacht. Die werden ruckzuck gesperrt und kommen dann mit ihrer Telefonnummer nie wieder rein.
Meine Headset-Enttäuschung 2020
by Volker Weber
Nachdem ich letztes Jahr den Spiegel-Artikel über Headsets geschrieben hatte, erreichten mich von vielen Seiten Herstelleranfragen, ob ich nicht auch ihre Headsets mal testen wolle. Eine Kollegin meinte, "und was ist mit Sennheiser?" Also habe ich EPOS angefragt, die mir sehr schnell ihr Spitzengerät geschickt haben. Mein erster Eindruck war vorsichtig positiv:
Sehr leichtes und bequemes Headset mit sehr guter Geräuschunterdrückung und perfektem Klang. Kurze, steile Lernkurve durch schwache Dokumentation, in meinem Testfeld eine eher schwache Geräuschunterdrückung ausgehend.
Dann aber habe ich die Unterdrückung von Nebengeräuschen mal ernsthaft getestet und einen Vergleich angestellt:
Als Vergleich diente meine Referenz für Bluetooth-Headsets, das Jabra Evolve2 65:
Das war nicht das, was ich mir von EPOS erwünscht hatte. Mittlerweile gibt es übrigens eine eigene iOS-App, die allerdings nur genau dieses eine Headset unterstützt und noch nicht das Adapt 560. Ein Firmware-Update hat die Performance der Mikrofone leider nicht verbessert und so wurde das Adapt 660 nur eine Negativ-Referenz, das jedes andere Headset schlagen muss, um sich nicht zu disqualifizieren.
Warum grabe ich diese alte Geschichte noch mal aus? Ich bin froh, keine bezahlte Werbung zu machen. Jeder Hersteller darf mir seine Produkte gerne zum Test schicken, aber das Ergebnis steht nicht vorher fest.
Browser-Tabs an der Seite anzeigen :: Microsoft Edge
by Volker Weber
Edge hat neuerdings eine kleine Schaltfläche ganz links oben in der Ecke neben dem ersten Browser-Tab. Tippt man drauf, dann werden die Tabs am linken Bildschirmrand angezeigt. Zwei Vorteile: Man hat eine bessere Übersicht und nutzt den Raum auf breiten Monitoren viel besser aus. Das ist besonders hilfreich bei Websites, die den Text einfach auf die ganze Breite laufen lassen und durch die langen Zeilen die Lesbarkeit massiv verschlechtern.
Neue Apple-Sachen
by Volker Weber
Alles Gerüchte, aber es sieht so aus, als ob Apple eine neue Generation AirPods auf den Weg bringt. Das Design entspricht eher den AirPods Pro, was ich für einen Gewinn halte. Was genau drin ist, weiß man noch nicht.
Ein neues iPad Pro ist überfällig, läuft das aktuelle doch noch mit dem A12Z, nur wenig aufgebohrt vom A12X aus 2018. Das aktuelle iPad Air und das iPhone 12 sind bereits beim A14 angekommen. Ich denke, es wird kein Design Change geben, auch wenn ich mir die Kamera an der Längsseite wünsche, damit man bei Videokonferenzen nicht zur Seite schielt.
Dann stehen die AirTags ins Haus, von denen man schon seit der letzten WWDC spricht. Apple TV und HomePod können noch kein Thread, das braucht auch ein Update.
Apropos Update, wie ich heute lese, stellt Apple den dicken HomePod ganz ein. Er war selbst Apple-Kunden wohl zu teuer, während der HomePod mini wie geschnitten Brot geht.
Sonos News
by Volker Weber
- Neuer Sonos Roam für 179 Euro, IP67, 10 Stunden Akku, Wifi+Bluetooth, Qi
- Neue Sonos S2 Software 13.0
- Sonos Logos bei Audi
Mein Kommentar zu 1: Sonos Player und UE Boom in einem
Mein Kommentar zu 3: Marketing. Siehe Harmon Kardon et. al.
Fehlt nur noch ein Kopfhörer.
Find my AirTags
by Volker Weber
Apple bohrt das "Find my" auf um andere Gegenstände. Und das Wort Manufacturer sagt mir, dass es nicht nur um Apple AirTags geht. Das wird ein Ökosystem.
So sieht das aktuell in iOS 14.5 beta aus und steht damit kurz vor Release. Den ersten AirTag kriegt Frau Brandlinger ans Halsband.
AirPods Max gets a firmware update
by Volker Weber
I still love love love the AirPods Max. But they have had quite a few bugs and I hope that Apple fixed them in this release.
You can find your release number under Settings → General → About → [Your AirPods name]. The update happens automatically when the headset is connected to power and your iPhone is nearby.
From my inbox
by Volker Weber
Mein erster Brief mit #Porto aus der Post&DHL App. Und darin ein Pop-Schutz für mein Mikro. Danke, lieber Thomas.
Hafnium :: Selbst betriebene Exchange Server patchen!
by Volker Weber
Microsoft continues to see multiple actors taking advantage of unpatched systems to attack organizations with on-premises Exchange Server. To aid defenders in investigating these attacks where Microsoft security products and tooling may not be deployed, we are releasing a feed of observed indicators of compromise (IOCs).
Es wird wirklich Zeit, diese Server in die Cloud zu verlegen, wo sich jemand SOFORT dieses Problems annimmt.
iPhone mit Watch entsperren :: Watch mit iPhone entsperren
by Volker Weber
Normalerweise installiere ich keine Betas auf iPhone und Watch. Dafür sind mir die beiden Geräte zu wichtig. Watch Betas kann man nicht deinstallieren, und iPhone Restores sind mir zu aufwändig. Aber mit 14.5 habe ich eine Ausnahme gemacht. Die Möglichkeit, das iPhone zu entsperren, wenn man eine Maske trägt, war mir zu verlockend. In den letzten Tagen ist mir dann diese Meldung morgens aufgefallen:
Das ist jedoch die umgekehrte Richtung: Wenn ich die Uhr anlege und danach das iPhone entsperre, dann muss ich auf der Uhr den Passcode nicht eingeben:
Aufgefallen ist mir das bisher nicht, weil das iPhone nicht da liegt, wo ich die Uhr anlege. Ich hatte die Uhr einfach nicht gewohnheitsgemäß sofort entsperrt. Ich weiß deshalb nicht, ob die Meldung oder das Feature neu sind. Ich habe aber gelesen, dass das Feature schon immer da ist, aber die Meldung in der letzten Beta dazu kam.
In jedem Fall ist das eine knifflige Angelegenheit. Die entsperrte Uhr taugt ja zum Bezahlen mit Apple Pay. Da hat jemand bei Apple sehr lange nachgedacht.
Die da?
by Volker Weber
Dass es neben dem kommerziellen Angebot der Fantastischen Vier Beteiligung bereits erfolgreich ausgerollte und vollkommen quelloffene Alternativen in Deutschland gibt, scheint im analogen Berlin nicht anzukommen.
In der Initiative Wir für Digitalisierung haben sich 16 Lösungsanbieter zusammengeschlossen, die aber irgendwie kein Gehör finden – vielleicht fehlt ihnen ein rappender Digitalexperte. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass man Neuland unter damit ist, unsere Gesundheitsämter vom Kartoffeldruck auf kanalgebündeltes ISDN umzustellen.
Volker hört die Signale
by Volker Weber
Der liebe DJ Cosmic 040 hat mir letzte Woche nach mehr als 1000 getesteten Sound Setups dieses schöne Bild spendiert. Der Clubhouse Soundcheck geht am Montag in Runde #42, immer abends um 19:35. Ab nächsten Sonntag machen wir dann auch noch einen Soundcheck International für Länder außerhalb des deutschen Sprachraums.
Ich bin auf Clubhouse @vowe und unser Club heißt "Die Rederei". Bitte folgen oder beitreten. (Sobald man das von außen verlinken kann, reiche ich Links nach. Noch müsst Ihr die Suche bemühen.)
Never Stop Listening :: Iggy Pop wirbt für Marshall
by Volker Weber
Marshall Headphones hat das alte Ledersofa Iggy Pop für eine Kampagne "Never Stop Listening" engagiert. Beworben werden drei Produkte:
- Der ohrumschließende Marshall Monitor II A.N.C.
- Der ohraufliegende Marshall Major IV
- Die neuen Ohrstöpsel Marshall Mode II
Den Monitor liebe ich heiß und innig, der Major finde ich ganz OK, aber mit dem Mode komme ich nicht gut zurecht. Ich habe ihn jetzt ein bisschen widerwillig ein paar Tage getestet, aber mir fallen nur zwei positive Eigenschaften auf: Er ist so klein, dass er in meinen Ohren komplett verschwindet und er ist irre laut.
Die Ausstattung ist gut: 5 Stunden Laufzeit, 4x aus dem Case aufladen. Das Case lädt per USB-C oder induktiv per Qi. Mit Android-Handys kann er über aptX reden, mit dem iPhone nur mit dem bescheidenen SBC. Bedient wird der Mode über druckempfindliche Schalter, die so nervös sind, dass sie bei mir stets auslösen, wenn ich einen Ohrstöpsel anfasse.
Vier verschieden große Silikon-Passstücke liefert Marshall. Ich brauche den größten und kriege das Ohr trotzdem nicht dicht genug, um einen gescheiten Bass zu hören. Außerdem sitzen die beiden Stecker bei mir nur sehr lose im Ohr. Mit IPX4-Rating halte ich die Earbuds nicht für sport-geeignet.
Telefonieren sollte man mit dem Mode II keinesfalls. Der Pegel ist viel zu niedrig, der Rauschpegel zu hoch und jedes kleinste Nebengeräusch schlägt voll durch. Drei Aufnahmen: Mode II, Major IV und V-Moda Boompro am Major IV:
Wenn man nicht unbedingt ein M auf dem Ohr haben muss, würde ich statt dessen zu den viel besser klingenden und intelligenteren, zudem wasser- und schweißfesten Jabra Elite Active 75t greifen, die zudem weniger kosten.
Eve Weather mit Thread-Unterstützung
by Volker Weber
Der Eve Degree hat einen irre hohen WAF. Das Ding hängt bei uns auf der Nordseite an der Terrassentür und zeigt auf einen Blick die Außentemperatur an. Dazu schreibt er Luftdruck, relative Luftfeuchte und Temparatur alle zehn Minuten in den Speicher. Wenn man ihn regelmäßig alle paar Wochen ausliest, hat man eine schöne Historie der Daten.
Jetzt wird der Degree durch Eve Weather ersetzt und der hat zwei Vorteile: Man sieht neben der Temperatur gleichzeitig die relative Luftfeuchte, beim Degree musste man sich für eins entscheiden. Dazu bekommt er neben Bluetooth auch Threadunterstützung.
Thread ist ein relativ neues Netzwerk für Home Automation. Es ist IP-basiert und selbstorganisierend als Mesh konfiguriert. Als Border Router dienen bei mir zwei HomePod Minis, die Netzknoten werden durch permanent mit Strom versorgten Eve Energy gebildet und batteriegetriebene Sensoren bilden den äußeren Rand des Meshs. Sie sind nur mit genau einem Knoten verbunden und äußerst sparsam. Das Mesh wird besser, je mehr Knoten es hat.
Die meisten seit Mitte letzten Jahres gefertigten Bluetooth-Produkte von Eve sind bereits für Thread vorgerüstet und bekommen nun Zug um Zug Firmware-Updates. Auf Eve Energy und Eve Door & Window folgen als nächstes Eve Aqua und Eve Thermo. Welche Geräte Thread-fähig sind, kann man hier lesen.
Thread ist neben Wifi eines der beiden Standbeine für CHIP (Connected Home over IP), einem Standard, an dem sich alle bedeutenden Hersteller von Home Automation beteiligen. Er wird hoffentlich dazu führen, dass sich die Inseln in der Zukunft miteinander verbinden lassen.
Eve läuft übrigens vollständig im eigenen Heim ohne Hersteller-Cloud. Die Steuerzentrale ist ein Apple Homehub in Form eines Apple TV, HomePod oder HomePod mini. Alle Daten werden lokal gehalten und verlassen das Haus nicht. Will man von unterwegs steuern, dann baut das iPhone eine VPN-artige, verschlüsselte Verbindung zum Homehub auf. Google Home oder Alexa nutzen dagegen die Clouds der Hersteller und funktionieren per Cloud-Cloud-Kommunikation.
Eve Weather soll in zwei Wochen für knapp 70 Euro verfügbar sein.
So betreibe ich ein sicheres und stabiles Heimnetz
by Volker Weber
Ich habe weit mehr als 100 Geräte in meinem Heimnetz und habe mir folgende Strategie zugelegt, in Stichpunkten umrissen:
- Ich konfiguriere keine festen IP-Adressen, sondern verteile alle Einstellungen per DHCP.
- DHCP kennt variable Adressen, ab .100 bis .200.
- Alle Geräte mit Infrastruktur-Aufgaben bekommen eine fortlaufende Adresse im Bereich .2 bis .99, die ich in der Fritzbox festnagle. Bei der Gelegenheit bekommt jedes Gerät auch einen eigenen Namen.
- Ich vermeide neueste Protokoll-Implentierungen, etwa WPA3 statt WPA2. Vor allem mische ich nicht, also kein WPA2/WPA3.
- Ich betreibe zwei Netze: Ein eigenes Netz und ein Gastnetz, Ich kenne alle Geräte im eigenen Netz, ohne Ausnahme. Das eigene Netz ist gut abgesichert, das Gastnetz hat ein triviales Passwort. Das ist mein weiches Ziel. Geräte im Gastnetz können nur browsen und mailen. Testgeräte kommen immer ins Gastnetz.
- Bei jeder Neuanmeldung eines neuen Gerätes bekomme ich eine Email-Benachrichtigung, ebenfalls bei jeder Benutzung des Gastnetzes.
- Alle Zugangspunkte benutzen die selbe SSID, sowohl im 2.4- als auch in 5-GHz-Band.
- Geräte, die keine Privilegien mehr haben, bekommen ein No-Access-Profil.
- Keine Portweiterleitungen, kein uPnP, kein VPN-Zugriff.
- Geräte mit kritischen Daten sind per Default offline bzw. ausgeschaltet.
Yuval Noah Harari: Lessons from a year of Covid | Free to read
by Volker Weber
In a year of scientific breakthroughs — and political failures — what can we learn for the future?
Ich lese lieber einen Harari als einen Lobo.
Third Life :: Microsoft unveils Mesh, its new social mixed reality platform
by Volker Weber
Microsoft has kicked off its Ignite conference this morning with a fascinating keynote that was best experienced with Mixed Reality Headsets. HoloLens inventor Alex Kipman surprised the audience by appearing as a “holoportation” of himself, showing how mixed reality technology can make it possible to create shared experiences for people in different locations.
Shure AONIC 50 :: Nun ist er erschwinglich
by Volker Weber
Mitte letzten Jahres kam ein Headset auf den Markt, das ich durchgehend getragen habe, bis es im Dezember durch den AirPods Max abgelöst wurde. 400 Euro sollte der Shure AONIC 50 vor acht Monaten kosten, nun sind es nur noch 240 Euro. Diese Preisentwicklung machten die meisten Bluetooth-Kopfhörer des Premiumsegments durch.
Dieser Shure AONIC 50 hat sich sehr schnell zu meiner Referenz entwickelt. Toller Klang, perfekte Abbildungsleistung, bequemer Sitz und eine hohe Qualitätsanmutung. Es ist mein größter und dickster Kopfhörer. Und dank breiter Codec-Unterstützung klingt er mit allen Endgeräten perfekt, egal ob Apple, PC oder Android.
Heute hat Marco Dettweiler seinen Bericht zum Apple AirPods Max in der FAZ veröffentlicht und wir sind uns mal wieder einig, was mich übrigens sehr bauchpinselt, weil Marco mehr Erfahrung hat als ich. Viel mehr. Auch er findet den AirPods Max revolutionär und er erwähnt wieder einmal, dass der AONIC 50 bisher seine Referenz war.
Wird auch der Apple AirPods Max binnen acht Monaten 40% günstiger werden? Ich bezweifle es. Aber der Shure hat diese Entwicklung nun hinter sich und wird damit zu einer dicken Empfehlung.
Carbon 1 Mk II :: Ein teures Mittelklassehandy mit Carbon-Gehäuse
by Volker Weber
Das Logo leuchtet (Foto Carbon Mobile)
Letztes Jahr wurde das Carbon 1 angekündigt, aber dann kam dem Berliner Unternehmen Carbon Mobile des Syrers Firah Khalifeh die Pandemie in die Quere. Das Carbon 1 Mk II ist dem Namen entsprechend aus Carbon Fiber gefertigt. Darum ist es äußerst dünn und leicht. Carbon Fiber ist eigentlich nicht für die Herstellung von Handys geeignet, weil das Material magnetisch leitend ist und damit Funkwellen blockiert. Die Innovation liegt hier in einem Verbundwerkstoff, den Cabon Mobile HyRECM (Hybrid Radio Enabled Composite Material) nennt.
Ich finde die Bauweise des Smartphones interessant, aber die inneren Werte stimmen für mich nicht. Angetrieben von einem Mediatek P90 mit 8 GB RAM und 256 GB Speicher muss sich das Geräte jedem Snapdragon D 855 geschlagen geben. Das Gehäuse ist nur 6,3 mm dick und da passt nur eine sehr mittelmäßige Kamera rein. Der aufwändigen Bauweise ist der hohe Preis von 799 Euro geschuldet. Aktuell läuft der Carbon 1 Mk II mit Android 10, im nächsten Quartal soll Android 11 nachgelegt werden.
Aktuell kann ich mir nicht vorstellen, dass das Unternehmen die Versprechungen auf lange und regelmäßige Updates einlösen können wird. Ich befürchte, dass es nicht genügend Kunden gibt, denen ein Carbon-Gehäuse so wichtig ist, dass sie ein technisch mittelprächtiges Gerät für viel Geld kaufen würden. Firah Khalifeh meinte bei der Vorstellung, wer dieses Smartphone benchmarken wolle, solle sich besser keins anschaffen. Ab Mitte März soll es bei Amazon, Mediamarkt, Conrad und anderen verfügbar sein.