motorola edge 30 :: Erste Eindrücke

Wenn ich mir was von Motorola wünsche könnte, dann würde ich sagen: Baut weniger Modelle. Obwohl ich regelmäßig hinschaue, bin ich völlig verloren, wenn mich jemand fragt, welches G-Serie aktuell ist und welches Modell man davon kaufen sollte.

Was ich dagegen kenne, sind die teureren Geräte. Das Motorola edge 30 pro habe ich neulich erst getestet und fand es nur mittelmäßig super, obwohl es den schnellsten Prozessor hat, den Qualcomm gerade liefern kann. Vor allem die Kamera hat mich bei Edge Cases (wink wink) enttäuscht.

Nun habe ich das edge 30 (also ohne pro) hier und das kostet kaum mehr als die Hälfte. 450 Euro statt 800 Euro. Das ist ein Wort, weil man eigentlich überhaupt nicht verzichten muss. Lest Euch die Beschreibung bei heise online durch, dann habt Ihr einen guten Überblick und ich muss nicht so viel schreiben.

Die gute Nachricht vorweg: Die Kamera ist vor allem im Dunkeln viel besser geworden. Und damit meine ich die Software. Die kriegt natürlich auch das teurere Gerät. Was ich richtig gut finde: Im Karton ist alles drin, was man braucht. Also auch Netzteil und Case. Zwei SIMs gehen rein, jeweils vorne und hinten auf den Schlitten.

Android 12 ist drauf. Android 13 und 14 wird es auch noch bekommen, dazu 3 Jahre Sicherheitsupdates. Android ist nicht verbastelt, keine doppelten Apps und solche Ärgernisse. Gut gemacht: Man kriegt bei der ersten Benutzung alles erklärt. Sehr schön auch die Moto-Gesten. Handgelenk zweimal schnell drehen und man ist in der Kamera App. Zweimal Karate hacken und die Taschenlampe brennt. Das ist praktisch.

Noch besser: Die Kamera stellt brutal schnell scharf. Draufhalten, abdrücken, gutes Bild. So muss das sein. Den Pro-Modus verwenden nur Tester. Überhaupt werden wohl die meisten Bilder mit anderen Apps gemacht: Snapchat lässt grüßen. Und das ist dann keinen Deut langsamer.

Wenn man ein bisschen die Spec Sheets vergleicht, dann sieht man die Unterschiede zum Flaggschiff: Der Prozessor ist langsamer, der USB-C Port kann nur 2.0 (480 MBit) statt USB 3.1 (10 Gbit), man kann für “Ready for” keinen Bildschirm per Kabel anschließen, weil keine Display-Port Unterstützung. Aber Himmel, wie viele Leute machen das? Nominell ist auch der Akku 20% kleiner, aber ohne Bleifuß schluckt auch der Prozessor weniger.

Mein Urteil nach zwei Tagen: gutes Handy, das schnell lädt, ein tolles Display hat, gut Photos schießt, superleicht und nicht zu groß ist. Taugt nicht zum Angeben aber allem anderen, außer zum Tauchen. IP52 heißt: Nicht ins Wasser fallen lassen.