3 mal Copilot+PC: Surface, ThinkPad & Yoga

Vor gut einer Woche habe ich die drei Laptops zugeklappt und dann bin ich über Nacht verschwunden. Eigentlich wollte ich über meine Erfahrungen mit den drei Copilot+PCs berichten, die ich nun seit ein paar Wochen habe. Nach dem Aufklappen könnt ihr nun das wichtigste Feature sehen: Der Akku läuft und läuft und läuft. Es gibt graduelle Unterschiede zwischen den Geräten, aber allen ist gemeinsam, dass sie bei meiner Nutzung länger durchhalten als ich.

Ich kann euch die Unterschiede zwischen den Geräten am besten durch ein paar Bilder zeigen. Oben liegt der Surface Laptop 7, in der Mitte der ThinkPad T14s Gen 6 und unten der Yoga Slim 7x Gen 9. Man erkennt den Charakter auf Anhieb: Surface ist das eleganteste Gerät, ThinkPad ist der robusteste und Yoga der radikalste Laptop:

Alle drei Geräte haben nicht die Einsteiger-Konfiguration. Wer ein bisschen stöbern mag, findet hier eine Tabelle:

Die Abweichungen bei der Dicke ergeben sich, weil Lenovo die Standfüße nicht mitmisst.

Was fällt auf: Surface hat ein 120 Hz-Display, Yoga nur 90 Hz, aber die größte Diagonale und die höchste Auflösung, ThinkPad ist typisch business: good enough. Die niedrige Wiederholrate und Auflösung hat aber einen positiven Nebenaspekt. Der Akku des ThinkPad ist noch mal leistungsfähiger als bei den beiden anderen, obwohl er nicht mal der größte ist.

Der Yoga hat nur drei USB-C Ports, zwei davon links und einer rechts. Beim Surface sind es zwei USB-C und ein USB-A, bei ThinkPad gar zwei USB-C und zwei USB-A, dazu ein HDMI. Dazu hat Surface den Microsoft-eigenen MagSafe, ähm Surface Connector, also einen magnetisch gehaltenen Anschluss für das Surface Dock oder das mitgelieferte Ladegerät. Yoga hat keinen Kopfhöreranschluss, die anderen beiden sehr wohl. Der ThinkPad lässt sich außerdem per Kensington-Lock anschließen.

Die fehlenden Ports beim Yoga gleicht Lenovo durch einen mitgelieferten Dongle mit Audio, USB-A, HDMI und VGA (!) aus. Sowas besitze ich bereits, habe es aber noch nie genutzt.

Die Trackpads bei allen drei Geräten sind groß und präzise, wie man es von MacBooks her kennt. Das ThinkPad hat zusätzlich den roten Nippel und das Trackpad beim Surface ist “haptisch”, d.h. es bewegt sich nicht, sondern signalisiert einen Klick über ein motorisches Feedback.

Das ThinkPad kann ich nur sehr schlecht benutzen, denn es hat keinen Touchscreen! Ich dachte erst, das Display ist kaputt. Damit landet es bei mir auf dem letzten Platz. Surface Laptop ist das Sexy Beast, das ich zunächst nicht mehr hergeben wollte. Dann aber kam der Yoga, der einfach noch ein bisschen mehr Display hat, ein bisschen mehr Tastenhub und auf dem ich die wenigsten Tipp-Fehler mache. Auf ein paar Wochen Surface Laptop folgen nun ein paar Wochen Yoga und dann schaue ich mir später nochmal Surface Pro an.

Ein kleiner Schnack noch zu den Farben: Das Hellblau des Surface Laptop ist wunderschön, aber ich würde trotzdem eher zu den konservativen Farben silber oder schwarz greifen. Der Yoga ist sehr dezent bläulich eingefärbt, geht also locker als dunkelgrau durch.

Und Copilot? Der hat zwar eine Taste, aber die macht nichts, außer eine Webapp zu installieren und später aufzurufen. Hier muss Microsoft noch massiv nachliefern, um den Hype mit Inhalt zu füllen. Wie wäre es mit Copilot AI auch offline und nur lokal? Oder eine gescheite Bildersuche “zeig mir alle Fotos mit Fahrrädern und Strand”? Wieso kann ich einen Text nicht optimieren, wenn ich nicht online bin? Fragen über Fragen.

2 thoughts on “3 mal Copilot+PC: Surface, ThinkPad & Yoga”

  1. “Wieso kann ich einen Text nicht optimieren, wenn ich nicht online bin?”

    Damit dürfte der Copilot 365 für alle Einsatzszenarien die Personendaten enthalten in Deutschland gestorben sein, oder?

    Auch von mir als stillem Mitleser: schön dass es Ihnen besser zu gehen scheint!

    1. Das hat eine juristische Dimension, die ich nicht bewerten will. Die Juristen selbst sind sich ja nicht einig, was zulässig und unzulässig sind. Ich verstehe Microsofts Bemühen, verantwortungsvoll mit KI umzugehen und dazu ist es es aktuell erforderlich, dass sie Prompts auf “Schweinerein” prüfen.

      Wir haben hier jedenfalls einen Prozessor, der Fantastilliarden Operationen auf neuronalen Netzen rechnen kann, ohne dass der so recht zum Einsatz kommt.

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