iPad Pro Gen 3 – Der große Entwicklungssprung

Am 30. Oktober 2018 stellte Apple die dritte Generation des iPad Pro vor und ich kann mich heute noch an den ersten Kontakt mit den Geräten erinnern. Die ersten ohne Home Button und mit FaceID, unfassbar flach und optional mit dem Smart Keyboard Folio ausgestattet. Ich wusste auf Anhieb, dass ich unbedingt das 12.9″ Modell haben wollte, weil dort die Tastatur die volle Größe ohne Kompromisse hatte.

Fünf Jahre alt und immer noch top. Die Nachfolger wurden schwerer, bekamen bessere Bildschirme, eine neue Kamera mit LIDAR. Dem A12X folgte der kaum geänderte A12Z Chipset. Mit M1 und M2 gab es noch mal einen großen Leistungssprung, aber das Design ändert sich nicht mehr. Die neueren Geräte sind deutlich dicker und schwerer und speziell das Magic Keyboard macht die Kombination schwerer als ein leichtes Notebook.

Im sechsten Jahr wird Apple höchstwahrscheinlich wieder einen großen Sprung wagen und endlich die Kamera auf die Längsseite bringen, wie man das beim iPad 10 schon sehen kann.

Was ich mir vor allem wünsche (und wohl nicht bekommen werde), ist ein Finder und ein echter Desktop für iPadOS. Das Konzept, dass immer nur eine App auf ihre eigenen Daten zugreifen kann, hemmt mich zu sehr. Ich muss die Dateien projektbezogen ablegen können.

Das iPad Pro der dritten Generation war ein großes Versprechen, dass Apple nie ganz eingelöst hat. Ich bin ganz ehrlich gespannt, ob Apple noch mal einen großen Sprung wagen wird.

Creative Xmas

Ben hat mir ein Weihnachtspaket von Creative geschickt, no strings attached. Creative kenne ich seit den 80ern vor allem durch den Soundblaster. Das war die Soundkarte, die man haben musste, weil PCs damals so etwas nicht eingebaut hatten. Seitdem ist viel passiert. Nachdem ich mir die drei Produkte angeschaut habe, konnte ich mir eine gute Meinung über den aktuellen Stand der Firma bilden.

  • Zen Air Dot (30 €) sind sehr simple AirPods-Kopien, ohne Firlefanz, jedoch leider auch ohne Bass. Es ist nicht etwa so, dass sie schlecht klingen. Es fehlt einfach ein Teil der Musik, sozusagen Big Mac ohne Bulette. IPX4 und ein bisschen Noise Cancelling Voodoo, nichts einstellbar, aber sehr günstig.
  • Zen Hybrid 2 (70 €) ist ein sehr hübscher und bequemer, ohrumschießender Kopfhörer mit ANC und Transparenz. Einfache Bedienung mit drei Buttons und eine sehr ordentliche Akkulaufzeit (67 Stunden ohne ANC, 49 Stunden mit).
  • Der GaN Charger hat vier Ports (USB-A plus 3x USB-C). 100 W ist die Gesamtleistung, die sich in verschiedenen Kombinationen mit bis zu 87 W an den unteren beiden USB-C aufspaltet.

Über die Earbuds mag ich nicht zu hart urteilen. Wenn man wenig Budget hat und damit rechnet, dass Kids sowieso Earbuds verlieren werden, dann sind sie OK. Die interessieren sich eh nicht so sehr für den Klang.

Der Zen Hybrid 2 ist sehr ordentlich. Er funktioniert auch mit leerem Akku am mitgelieferten Audio-Kabel. Schaltet man ihn ein, dann leistet er dazu auch noch ANC. Die Geräuschunterdrückung ist tadellos. Zusammen mit der passiven Abschottung durch die Ohrpolster drückt sie alles weg.

Per Bluetooth verbindet sich der Kopfhörer mit zwei Endgeräten gleichzeitig, wenn man das so will. Musik wird per AAC oder SBC übertragen. Die Stimmaufnahme ist überraschend gut, obwohl das Headset nur mit einem Sprachmikro und vier ANC-Mikros ausgestattet ist. Aufnehmen kann das Headset nur per Bluetooth, weil das Analog-Kabel nur drei Kontakte hat. Der USB-C Anschluss dient nur zum Laden. Das drückt sich auch in den Kabellängen aus.

Der Kopfhörer hat einen sehr kräftigen Bass, aber wenig Brillianz. Es gibt zwar eine App, aber die liefert nur Software-Updates. Ein Equalizer fehlt. Den sollte Creative nachliefern. Ich vermute, der Chipset würde das leisten.

Der Charger hat ein cleveres Design: Der US-Stecker ist klappbar und wird durch einen gut einrastenden Adapter EU-tauglich. Erfreulicherweise sind alle Ladeprogramme unten aufgedruckt, so dass man auch ohne Anleitung unterwegs nachschauen kann, was wo reingehört.

Creative hat für diese Geräte gar keine eigene Kategorie und subsummiert sie unter “Speaker”. Es gibt zwei weitere Modelle mit 67 und 140 W Leistung. Der Markt ist heiß umkämpft. So ist der Preis von 110 auf 66 € reduziert. Ähnliches sieht man auch bei Anker und Ugreen.

Mir gefällt das Design des Zen Hybrid 2 und vor allem der Preis. Für den Charger gibt es harte Konkurrenz, für die Zen Air Dot sowieso. Die Verpackung der Earbuds und Kopfhörer ist verbesserbar. Statt Plastic Molds nimmt man heute umweltfreundlichere Materialien.

Allen Geräten gemeinsam ist eine erfrischende Einfachheit. Es gibt nichts zu verstellen. Man kann auf Apps verzichten und muss nur einen kleinen Waschzettel lesen.

Last-minute Weihnachtsgeschenk

Neulich habe ich ja schon die Knipex Cobra als Geschenk für Bastelwastel empfohlen. Das Tool-Check Plus von Wera ist so ein anderes Profiwerkzeug, was ich mir wünschen würde, wenn ich es nicht schon hätte. Mit der Zange und diesem Set kann ich praktisch alles im Haus reparieren. Und beide passen in die Hosentasche.

Meistebenutztes Werkzeug. Gestern habe ich damit die Haustür nachgestellt.

From my inbox

Kurz vor Weihnachten bekomme ich immer ganz liebe Post. Ein persönliche Weihnachtskarte von Bernd, ein Baumkuchen von AVM, eine Weihnachtskarte von Ole, ein kleines Geschenk von Sirius-Net, über das ich mich immer besonders freue.

Alle Mitarbeiter unterschreiben und letztes Jahr gab es diese warmen Wollsocken, die ich bei heruntergefahrener Heizung sehr gerne getragen habe. Dieses Jahr ist ein Multifunktions-Schlauchschal von BUFF. Ein ganz großes Dankeschön. Euch fällt seit vielen Jahren konsequent immer wieder etwas Nützliches ein.

Nachtrag: Heute kam anonym eine unfassbar leckere Köstlichkeit. Pralinen aus Bitterschokolade mit leichtem Lakritzgeschmack. Ich werde sie so lange strecken, wie es geht. Vielen Dank!

Unsichtbare Frauen – Invisible Women

Neu auf meinem Kindle:

Caroline Criado Perez, Invisible Women, in deutscher Ausgabe Unsichtbare Frauen, übersetzt von Stephanie Singh:

Unsere Welt ist von Männern für Männer gemacht und tendiert dazu, die Hälfte der Bevölkerung zu ignorieren. Caroline Criado-Perez erklärt, wie dieses System funktioniert. Sie legt die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Erhebung wissenschaftlicher Daten offen. Die so entstandene Wissenslücke liegt der kontinuierlichen und systematischen Diskriminierung von Frauen zugrunde und erzeugt eine unsichtbare Verzerrung, die sich stark auf das Leben von Frauen auswirkt. Kraftvoll und provokant plädiert Criado-Perez für einen Wandel dieses Systems und lässt uns die Welt mit neuen Augen sehen.

Das Buch ist von 2019, aber es öffnet auch vier Jahre später Augen. Es gibt viele erstaunliche Einsichten, etwa dass Schneeräumung (erst Straßen, dann Gehwege) Frauen benachteiligen kann und es zeigt auch Lösungen. Was mich beeindruckt hat: Wenn man offene Stellen “blind” vergibt, etwa bei der Besetzung eines Orchesters, dann endet die Benachteiligung von Frauen. Aus einem rein männlichen Ensemble entsteht eins mit gleichen Teilen von Frauen und Männern. Einfache Maßnahme: Man spannt ein Tuch zwischen Vorspielende und Juroren.

Wenn man die Besten haben will, darf man nicht eine Hälfte ignorieren.

Übrigens: Amazon hat für den Kindle Scribe gerade ein Angebot. Kindle immer nur zum Sonderpreis kaufen! Mit SendToKindle kann man übrigens auch ePubs und andere Formate hinschicken. Auf dem großen Display des Scribe funktionieren auch PDFs, aber ich bevorzuge Bücher, die vom Gerät neu umgebrochen werden.

Mastodon is a great platform for polls

I asked people to mark one or more additional networks they use besides Mastodon and to my great suprise, LinkedIn came out on top.

I also asked on LinkedIn, but I will let this poll run for a week, since LinkedIn is slow to show posts through their algorithm. Also, engagement in polls is usually low, since voting is not anonymous. I can see who voted for what.

As always, people complain when their personal choice is not among the four options I chose. Also, Bluesky does not have polls yet, Threads does, but I am not touch anything Meta with a 10 ft pole. And Twitter? Yeah, right.