Drahtloses Shure Movemic 88+

Zum Größenvergleich: Mikrofon und Popschutz auf iPhone

Letztes Jahr habe ich die Movemic Lavalier-Mikrofone von Shure vorgestellt. Winzig, hervorragende Klangqualität, direkte drahtlose Verbindung zum Mobiltelefon oder mittels eines Receivers zu einer Kamera. Dieses Jahr erweitert Shure diese Familie um ein universelles Mikrofon, das man bis zu 30 Meter vom Aufnahmegerät positionieren kann.

Lieferumgang: Neoprentasche, Popschutz, Mikrofon mit Stativhalterung, Blitzschuhhalterung, USB-Kabel

Wie die Lavalier-Mikrofone benutzt das Movemic 88+ eine proprietäre Bluetooth-Verbindung mit minimaler Latenz, um das Mikro mit MOTIV Video oder MOTIV Audio zu verbinden. Das sind Aufnahme-Apps für iOS oder Android. Mit diesen Apps konfiguriert man auch die Aufnahmecharakteristik. Das Mikrofon hat drei zwei Kapseln (siehe Kommentar), die sich unterschiedlich zusammenschalten lassen.

Polar Patterns der drei Mikrofonkapseln (Foto Shure)

Man kann zwischen den Richtcharakteristiken Stereo (einstellbar von 60° bis 135°), Mono (Nierencharakteristik), Mono (Achtcharakteristik) oder Raw Mitte-Seite wählen, um den verschiedensten Aufnahmesituationen gerecht zu werden. Raw Mitte-Seite, zeichnet das Center in eine Spur und die beiden seitlichen Kapsel in die andere Stereospur auf. Diese Aufzeichnung kann von einer DAW später in die passende Stereoaufnahme umgewandelt werden.

Die MOTIV Apps stellen Gain, EQ, Hochpassfilter, Kompression und
Rauschunterdrückung ein. Das Mikro lässt sich in Software oder über kurzes Drücken der Einschalttaste muten. Die Apps bieten verschiedene Presets, die den Einstieg erleichtern. Dazu lassen sich eigene Presets sichern.

MOTIV Audio mit den verschiedenen Einstellmöglichkeiten für das Mikro
Software Updates nur mit Kabel, hier mit Umarell

Wie sich das für einen Test gehört, habe ich zunächst die Firmware des Testgeräts aktualisiert. Dazu muss das Mikrofon mit dem USB-Kabel mit dem iPhone verbunden werden. Für mein iPhone 14 Pro brauchte ich ein Kabel mit Lightning und USB-C, das Shure als Zubehör anbietet. Ich habe es leider verpasst, diesen Vorgang mit dem Apple-Kabel zu testen. Beim Update muss man ein wenig die Luft anhalten. Erst der zweite Versuch gelang.

Das Update hat mehrere Anläufe benötigt

Die MOTIV-Software war mir bereits von den Lavalier-Mikros bekannt und deshalb war ich nicht irritiert, dass ich das 88+ nicht hinzufügen konnte, ohne das Lav abzumelden. Die Software kann nur ein 88+ oder zwei Lavs gleichzeitig verbinden.

Das USB-Kabel kann nicht nur zum Laden genutzt werden, sondern verbindet das Mikrofon auch drahtgebunden mit dem Endgerät. Das habe ich mit iPhone (Lightning), Android und Windows getestet. Das Mikro taucht dann als Headset auf und die Audio-Buchse überträgt nicht nur die Mikrofonaufnahme als Monitor sondern auch den Sound vom PC. So taugt es auch als Mikro für Konferenzen. Installiert man auf Mac oder Windows dazu noch den MOTIV Mixer, so kann man andere Klangquellen dazumischen (Mix Virtual). Auf diesem Weg kann man zum Beispiel den Sound vom Browser mit dem des Mikrofons mischen.

MOTIV Mix

Wer das Mikro noch universeller einsetzen will, der kauft auch noch den Receiver dazu. Das Mikro verbindet sich dann mit dem Receiver, der in das Endgerät gestöpselt wird. So wird es unabhängig von den MOTIV Apps, da sich der DSP des Mikros im Receiver konfigurieren lässt. Das ist das gleiche Gerät, das es auch im Kit mit den Lavalier-Mikrofonen gab.

Mir war das Mikro in der drahtgebundenen Form MV88+ schon vorher bekannt. Meinen ersten Kontakt hatte ich über Younee, die ein handtaschentaugliche Lösung für die Reise suchte. Younee spielt Klavier und singt gelegentlich dazu. Das lässt sich mit einem nackten iPhone nicht gut aufnehmen. Mit dem MV88+ dagegen gelang die Aufnahme und ich habe keine Zweifel, dass das Movemic 88+ auch geeignet ist.

#reklame

@vowe.net

Drahtloses Mikrofon ohne Receiver spricht direkt mit iPhone oder Android #shure #movemic

♬ original sound – Volker Weber

April Update für Windows 11 macht HCL (Lotus) Notes kaputt

On Windows 11 24H2 with KB5055523 applied (OS Build 26100.3775), Notes 12.0.x fails to start and displays the following error message:

“Cannot complete the operation, Notes is running but not responding. Please close and restart Notes.”

Abhilfe: April Update wieder deinstallieren (oder gar nicht erst installieren).

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ThinkPad X9 14 Gen 1: Leider doch nicht ganz perfekt

Der ThinkPad X9 gefällt mir ausnehmend gut. Für mich die perfekte Ausstattung, wunderbare Tastatur und Touchpad, ich vermisse nichts.

Aber ich habe relativ häufig kleine Probleme: Aktuell wacht die Netzwerkkarte nicht immer aus dem Standby auf. Und dann hilft nur Reboot. Das kostet Zeit und ich verliere den Kontext.

Was einfach gar nicht geht ist Snipping Tool. Ich kann es aufrufen, aber sobald ich einen Screenshot machen will, verschwindet es. Auf Empfehlung habe ich mir Greenshot installiert, aber damit komme ich nicht zurecht.

Diese kleinen Nickeligkeiten können an meinem Insider Build von Windows liegen, aber sie treten mit identischer Konfiguration bei meinem Yoga Slim 7X nicht auf. Die Akkulaufzeit des Snapdragon Yoga erreicht der Intel ThinkPad ebenfalls nicht.

Ich hatte anfangs mit dem ThinkPad Z13 Gen 1 ebenfalls solche kleinen Probleme und die haben sich sukzessive mit Firmware- und Treiberupdates erledigt. Vielleicht passiert das bei einem X9 Gen 1 auch.

Windows 11 Recall abschalten

Letztes Jahr hat Microsoft mit den Copilot+ PCs die neue Funktion Recall für Windows 11 angekündigt. Wenn Recall aktiv ist, dann macht Windows den Verlauf der eigenen PC-Nutzung durchsuchbar, indem es minütlich Screenshots anfertigt und durch Recall indexiert.

Aktuell wird Recall bereits an Copilot+ PCs von Windows Insidern verteilt. Nach den Dev und Beta Channels ist es nun im Release Preview angekommen und steht damit kurz vor Veröffentlichung. In den Insider-Versionen wird es standardmäßig aktiviert und man muss es von Hand in Windows Features ausschalten, wenn man es nicht haben will.

An dieser Stelle auch noch mal die Erinnerung, dass man viele andere “hilfreiche” Features von Windows mit OFGB abschalten kann:

Ebenfalls hilfreich ist Wintoys, mit dem sich wirklich alles deinstallieren lässt, was Microsoft sonst zwangsweise installiert.

Edge braucht ebenfalls ein bisschen Hilfe, indem man sämtliche Schalter in Settings/Privacy/Search ausschaltet.

Die Sidebar rechts und den aufdringlichen Copilot-Button schaltet man ebenfalls in Settings/Copilot aus.

Tapo C460 #stuffthatworks

Tapo C460 und Tapo C430

Vor gut einem Jahr habe ich eine meiner Arlos gegen die Tapo C425 getauscht. Am besten lest ihr einfach das, was ich im Februar 2024 geschrieben habe. Die Kamera hat sich bewährt! Vier Dinge haben mich im Langzeittest überzeugt:

  1. Lokale Erkennung von Personen, Haustieren und Fahrzeugen.
  2. Lokale Speicherung auf einer SD-Karte.
  3. Großer Akku, deshalb nur alle paar Monate aufgeladen.
  4. Gute Bildqualität mit 4 Megapixeln.

Seit letzter Woche hat eine Tapo 460 diesen Platz eingenommen. Das Gehäuse ist beinahe identisch. Auf der Frontplatte erkennt man einen anderen Bewegungssensor und andere LEDs sowie einen farbigen Ring.

Tapo C460 und Tapo C430

Auf der Unterseite sieht man größere Änderungen. Die C460 hat nun ein zweites Stativgewinde unter der Kamera. Beide haben eins am runden hinteren Ende. In meinem Bild nur schwer erkennbar: Die C460 wird per USB-C statt MicroUSB-B geladen. Das braucht man zwar nur ein paar Mal pro Jahr, aber es freut mich trotzdem. Die Gummiabdeckung hat auch eine kleine Zunge, mit der man leichter an den Port kommt.

Die wichtigste Änderung aber ist die höhere Auflösung. Ich fand die 4 Megapixel der C425 schon super, aber jetzt zeichnet die C460 mit 8 Megapixel auf. Da kann man später besser reinzommen. (“Enhance! Enhance!”). Außerdem unterstützt die C460 nun WLAN mit 2,5 und 5 GHz.

Ich zeichne lokal auf, aber man kann wahlweise auch auf einen Hub sichern, der mehreren Kameras als Zentrale dient, oder man bucht einen Cloudservice von Tapo. In jedem Fall wertet die Kamera lokal das Videobild aus und alarmiert, wenn sie Personen, Haustiere oder Fahrzeuge erkennt. Die Kategorien lassen sich einzeln schalten. So kann man in der Einfahrt schauen, ob der Hund ausbüchst, aber im Garten Katzen ignorieren. Das ist viel geeigneter als eine reine Bewegungserkennung.

Was ich im ganzen letzten Jahr nicht genutzt habe, ist die Möglichkeit über Mikro und Lautsprecher mit einem Kurier zu sprechen, damit er etwa ein Paket da lässt. Mangelnde Gelegenheit, weil Amazon zum Beispiel gnadenlos ablegt und die Kamera einen Dieb erwischt hätte.

Tapo bewirbt bei der C460 einen “Starlight”-Sensor, der mit den Spotlight-LEDs auch nachts farbige Aufnahmen macht. Dazu kann die Kamera auch richtig Radau mit einem Sirenenton machen, um unerwünschten Besuch zu vertreiben. Mangels Gelegenheit (toi toi toi!) habe ich das noch nicht probiert. Die laute Ansage beim Einschalten hat mich schon genug erschreckt.

Foto Tapo

Auf das Solarpanel habe ich verzichtet, weil das Werbebild das Kabel verschweigt, das man zwischen Kamera-Unterseite und Panel verlegen muss. Immerhin soll das Panel die Kamera komplett unabhängig von Ladevorgängen macht. Sinnvoll, wenn man die Kamera außerhalb der Reichweite hoch an einer Hauswand befestigen will. Die Unabhängigkeit von Stromversorgung macht die Kameras ja so universell einsetzbar.

Ich empfehle diese Kameras seitlich vom Weg anzubringen, weil der Bewegungsmelder besonders gut auf Lebewesen reagiert, die sich quer durch den Sichtbereich bewegen.

Soweit alles perfekt. Was fehlt mir noch? Eine Integration in Apple Homekit. Bislang lassen sich die Tapo Kameras nur mit Google Assistant und Amazon Alexa verbinden.

Bereits beworben wird eine kontinuierliche Aufzeichnung mit einem Bild pro Sekunde, die bei Ereignissen dann auf 15 Bilder pro Sekunde hochfährt, aber das versprochene Firmware-Update ist noch nicht da.

#reklame