Jabra Elite 10 #stuffthatworks

Die Farbe habe ich mir nicht ausgesucht. Es gibt bessere. 😇

Ich habe immer einen Kopfhörer “am Mann”. Das war lange Zeit der Apple AirPods Pro 2, aber seit zwei Monaten ist es der Elite 10 von Jabra. Große ovale Eargels, die nicht so tief im Ohr sitzen, dahinter ein mächtiger Treiber für ordentlichen Bass, dabei ein voller transparenter Sound. Da bleibt bei mir kein Wunsch offen. Den Ausschlag hat Bluetooth Multipoint gegeben, das dafür sorgt, dass sowohl das iPhone als auch das ThinkPad gleichzeitig verbunden sind.

Gerade gesehen: Jetzt stimmt auch der Preis. (#reklame)

Heute gibt es ein dickes Update und im März soll ein weiteres folgen, das die Sprachaufzeichnung verbessert. Aber jetzt erst mal die umfassenden Änderungen dieses Updates:

Release version: 2.1.8
Release date: January 09, 2024

Details

• New feature: option to customize Bluetooth name in Jabra Sound+*
• New feature: option to toggle Auto HearThrough ON/OFF in Jabra Sound+ when used in mono mode. Feature is default ON*
o When using both earbuds in ANC or OFF mode and one is removed during streaming as an example, the earbud still in-ear will automatically switch to HearThrough.
o Auto HearThrough toggle: : Settings -> headset settings -> General -> Automatic HearThrough for mono mode
• New feature: option to toggle Wind adaptive features ON/OFF via Jabra Sound+. Feature is default OFF*
o Setting is applicable for HearThrough, ANC and Sidetone.
o Wind noise reduction toggle: Settings -> personalize your headset -> Wind Noise Reduction
• New feature: option to toggle Auto volume adjustment ON/OFF via Jabra Sound+. Feature is default ON*
o When is set to ON the earbuds automatically adjust the volume during a call as the ambient noise level changes, providing a clear and consistent listening experience for users.
o Auto call volume adjustment toggle: : Settings -> headset settings -> Call experience -> Automatic volume adjustment   
• New feature: option to synchronize Dolby settings between two host devices connected to Jabra Elite 8 Active or Jabra Elite 10*
• Updated: Adaptative ANC and Wind noise reduction performance to address certain corner case scenarios.
• Updated: to new voice and tone prompts.
• Updated: reduced the time it takes for the earbuds to enter pairing mode after pressing the pairing button combination.
• Fixed: a bug that impacted Jabra Sound+ Equalizer setting at 1Khz and 4 Khz.
• Fixed: unstable Bluetooth connection to certain Xiaomi phones.
• Performance and stability improvements

*Requires Jabra Sound+ version 5.18 or newer

Meine meistbenutzten Earbuds in 2023

Wer PCs oder Android nutzt, braucht etwas anderes als AirPods Pro 2

Ich habe jede Menge Earbuds und Kopfhörer, die aus meinen Tests stammen. Die spannende Frage ist, welche ich davon dauernd nutzen. Das sind nicht notwendigerweise auch die, die ich zum Kauf empfehle. Es ist einfach eine Auswahl ohne Berücksichtigung des Preises.

  • AirPods Pro 2: Perfektion, mit einer kleinen Ausnahme. ANC und Transparenz sind einzigartig, die Integration in die Apple-Landschaft ebenfalls. Egal ob Apple TV, iPhone oder iPad, sie verbinden sich stets zuverlässig mit dem aktuell genutzten Gerät. Insbesondere bei der Transparenz-Funktion sind die AirPods Pro 2 unfassbar gut. Man hört alles, bei Bedarf sogar besser als ohne. Wenn dann aber dennoch ein lautes Geräusch auftaucht, etwa eine vorbeifahrender Bus, drehen sie die Lautstärke runter. Das funktioniert sogar bei einem zu lauten Konzert. Und die kleine Ausnahme, wo ich mir Verbesserung wünsche: Eine bessere Aufnahme meiner eigenen Stimme.
  • Jabra Elite 10: Das beste Pferd im Stall, sobald auch ein Android oder PC ins Spiel kommt. Da sich die Earbuds automatisch mit den beiden zuletzt genutzen Geräte verbinden (Bluetooth Multipoint), sind sie bei mir mit ThinkPad und PC gekoppelt. Der Wechsel ist unproblematisch und völlig transparent. Am Klang ist wie bei den AirPods nichts auszusetzen. Anfangs hatte ich ein paar Probleme mit dem Akkus eines der beiden Earbuds gehabt, die sich ohne Intervention verflüchtigt haben. Ein paar Mal vollständig leer gefahren und wieder aufgeladen und seit dem keine Auffälligkeiten mehr. Mit einer Ausnahme: Die Elite 10 laufen deutlich länger als spezifiziert. Ich komme locker auf 10 Stunden mit einer Ladung, mehr als jedes andere Modell. Die Earbuds sitzen weit außen im Ohr und sind damit saubequem. Größere Treiber sorgen trotzdem für den angemessenen Bassdruck. Die Bedienung über die beiden konfigurierbaren Schalter in den Earbuds sind übrigens vorbildlich. Langes drücken links leiser und rechts lauter. Einmal drücken links ist ANC/Transparenz, zweimal Siri. Rechts lange drücken ist lauter, einmal drücken Pause/Answer/mute und zweimal drücken nächster Track. Es geht noch mehr, aber mehr kann ich mir nicht merken.

Neue Jabra Earbuds: Elite 10 und Elite 8 Active

Jabra kündigt heute zwei neue Earbuds an, von denen ich eins ausgiebig getestet habe: Die Elite 10 sind das neue Spitzenmodell und stehen in der Tradition von gleich zwei Vorgängern. Sie lösen die Elite 7 Pro ab, die mir aus verschiedenen Gründen nicht zugesagt haben und sie nehmen Anleihen von den alten Elite 85t, sind aber viel kompakter.

Elite 85t, Elite 10, Elite 7 Pro

Die Elite 7 Pro haben einen langen Hals, der relativ weit in den Gehörgang eintaucht, um diesen mit einem Silikonpropfen zu verschließen. Die anderen beiden haben ein größeres Silikon-Element, dass viel angenehmer im Ohr sitzt und das Ohr nicht vollständig abschließt. Dabei waren die 85t recht groß geraten, während die 10 nun weiter minimiert wurden. Beide haben einen größeren Treiber, weil ja mehr Luft im Gehörgang verbleibt.

Diese kleinen Silikon-Manschetten müssen passen. Sind sie zu klein, rutscht der Earbud und die Basswiedergabe leidet. Sind sie zu groß, dann sind sie nicht so bequem. Dabei kann es sein, dass man unterschiedliche Größen links und rechts braucht. Geduld ist gefragt, wenn man das optimale Ergebnis haben will. Jabra liefert vier (!) ovale (!) Paare aus: S, M, L, XL. M ist vormontiert, ich fühle mich mit L am wohlsten. Das spricht dafür, dass man sie vielleicht XS, S, M und L nennen sollte.

Ein bisschen Leckage gleichen die Elite 10 über einen Feedback-Mechanismus aus, der auch für ANC und Hearthrough benötigt wird. Das Ergebnis ist bei mir eindeutig: Das sind die angenehmsten Earbuds in der Geschichte von Jabra. Toll. Diesen Preis hielten vorher die Elite 5, aber noch mit runden statt ovalen Passstücken. Auch wenn die Elite 10 nicht ganz in meiner Ohrmuschel verschinden, habe ich schon mehrere Stunden auf dem Ohr geschlafen. 😇

Ich passe die Wiedergabe ein bisschen an meine alten Ohren an, in dem ich die Höhen anhebe und gebe etwas mehr Bass dazu, weil ich das mag. Das sind nur sehr behutsame Anpassungen, weil mir der neutrale Klang gut gefällt. Die beiden Tasten auf den Ohren lassen sich ebenfalls individuell gestalten. Hält man sie lange gedrückt, ändert sich die Lautstärke, links wird es lauter, rechts leiser.

Wie die anderen aktuellen Elite 2 bis 8 lassen sich die neuen Elite 10 auch einzelnen im Mono-Betrieb nutzen. Das war bei den 85t nur mit dem rechten Earbud möglich. Die Elite 10 haben sechs MEMS-Mikrofone zum Telefonieren, was ich bauartbedingt nicht im professionellen Umfeld machen würde. Dafür sind die Mikros zu weit vom Mund entfernt.

Aktuell unterstützen die Elite 10 Bluetooth 5.3 und sind für Bluetooth LE Streaming vorbereitet, das über ein Software-Update kommen soll. Ich habe aber auch noch keine Endgeräte, die das nutzen. Ich habe die Elite 10 mit meinem iPhone und dem ThinkPad verbunden und kann sie abwechselnd nutzen, weil sie die Verbindung parallel halten (Multipoint).

Die Elite 10 sollen Dolby Atmos und Dolby Headtracking unterstützen, aber das ist mir aktuell noch nicht gelungen. Ich habe das Problem gefunden. Spatial Audio ist standardmäßig ausgeschaltet und muss erst aktiviert werden. In der iOS App fehlte jedoch das Widget. Einmal die App löschen und neu installieren, dann taucht es auf.

Zeitgleich kündigt Jabra auch die Elite 8 Active an, die dank speziellem Coating bombenfest im Ohr sitzen und über ein IP68-Rating verfügen. Mehr geht nicht. Das sollen die robustesten Earbuds auf dem Markt sein.

Ich will nicht mit den ganzen technischen Details langweilen, die kann man bitte diesen beiden Specsheets entnehmen:

DHRME haben die Jabra Elite 10 mit den Sony WF-1000 XM5 verglichen und die Elite 10 gewinnen ganz klar. Ich kenne diese neuen Sony Earbuds nicht, weiß aber, dass sie überall gelobt wurden. Das ist für mich ein weiteres Indiz dafür, dass ich mit meiner eigenen Einschätzung richtig liege. DHRME finden die Elite 10 übrigens als ausreichend gut für die Nutzung mit Teams und loben die Synchronisation des Mute Status.

Ich bin immer wieder begeistert, wie Jabra solche Earbuds von Generation zu Generation verbessert. So langsam gehen dem Unternehmen dabei die Marketingbegriffe aus. Diese Grafik soll einfach demonstrieren, wie sich die adaptive Geräuschunterdrückung immer weiter entwickelt.

Ein kleiner Hinweis noch zum Schluss. Man sollte die Kopfhörer bei Jabra stets registrieren. Der Service ist dann perfekt. Die Garantie für diese Earbuds beträgt zwei Jahre, auch beim Eindringen von Staub oder Wasser. Defekte Geräte werden einfach ausgetauscht.

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Jabra Elite 4 : Ich verliere den Überblick

[Update: Elite 4 löst Elite 3 ab, wie mir Jabra mitteilt. Damit ist die Lage wieder übersichtlich.]

Jabra bringt am laufenden Band neue drahtlose Earbuds zu unterschiedlichen Preispunkten heraus. Und so langsam wird es mir zuviel. Bei Apple ist es einfach AirPods ohne ANC, AirPods Pro mit ANC. Bei Jabra gibt es sieben. Ich will mal etwas Ordnung einbringen und meinen Favoriten nennen. Wahrscheinlich sieht man ihn sofort:

Die Preise in der letzten Spalte wird man nicht zahlen müssen, weil das nur die Listenpreise auf der Jabra Website sind. Selbst dort gibt es oft bis zu 33% Rabatt.

Elite 3 ist das Einstiegsmodell ohne Schnickschnack. Klapprigeres Case ohne Qi-Charging und EarBuds ohne ANC. Die Active-Modelle haben ein besonders rutschfestes Coating, damit sie beim Sport bombenfest sitzen.

Die drei teuersten Modelle adressieren iPhone-User. Das sieht man am AAC Codec, der optimal zum iPhone passt. Die vier preiswerteren passen eher zu Android, auch wenn viele der teureren Smartphones neben dem Qualcomm aptX auch den Standard AAC unterstützen.

Die teuren Modelle haben sechs Mikros, also drei links und drei rechts. Das ist besser für die Telefonie. Beim 7 Pro sind zwei Mikros Knochenschall-Sensoren. Das hat mich nicht überzeugt. Die beworbenen Akkulaufzeiten erreicht man nur, wenn man ANC ausschaltet, und das will man eigentlich nicht.

Elite 4 ist das neueste Modell, was man an Bluetooth 5.3 sieht. Mein Favorit aber ist das Elite 5, weil es mir den meisten Mehrwert bietet. Das Elite 3 ist ein guter Kauf für die Kids, die sowieso immer alles verlieren. . Da gibt es schöne Farben und der Preis liegt häufig im 50er Bereich. Die Elite 3 Active kosten dasselbe.

Um das IP Rating muss man sich nicht sorgen. Jabra tauscht in den ersten beiden Jahren, ohne zu fackeln.

Jabra Elite 5: Erste Eindrücke

Jabra Elite 5 (vorne) und Elite 7 Pro (hinten)

Letztes Jahr hat Jabra begonnen, die Reihe von Elite-Earbuds zu erneuern. Während 75t und 85t noch ein asymmetrisches Design hatten, bei dem der linke Earbud nicht ohne den rechten funktionierte, sind alle neuen Modelle von 3 bis 7 Pro unabhängig einsetzbar.

Auch wenn die Earbuds ein einheitliches Design haben, unterscheiden sie sich in vielen Details. Elite 3 ist das Einstiegsmodell ohne ANC, ohne Sprachansagen und ohne AAC-Unterstützung. Das Topmodell Elite 7 Pro hat dagegen ANC und AAC, dafür aber nicht den Qualcomm-Codec aptX, der im Android-Markt verbreitet ist. Hier muss man im Detail nachschauen. Dazu gibt es noch zwei Modelle für Sportler, die besonders fest in den Ohren sitzen: Elite 4 Active (aptX, vier Mikros) und Elite 7 Active (AAC, sechs Mikros). Beide habe ich nicht getestet, da bei mir die anderen drei schon sehr gut passen.

Elite 7 Pro, Elite 5, Elite 3

Mit den Elite 5 klärt sich nun alles auf. AAC und aptX, hybrides ANC mit vier außen- und zwei innenliegenden Mikros, dazu aktive Geräuschunterdrückung für die Mikros, sodass man die Stimme auch in lauten Umgebungen besser hört. Die Elite 5 unterstützen Siri, Google Assistant, Alexa und Spotify Tap. Eine dieser vier Funktionen kann man mit einem doppelten Klick des linken Earbuds auslösen. Die Akkus halten bis zu 7 Stunden und das Case kann sie dreimal vollständig aufladen. Per USB-C oder induktivem Qi-Lader füllt man es nach.

Das Elite 5 ist das bisher kompletteste Angebot. Schon zum Start hat es Bluetooth-Multipoint, d.h. es kann mit zwei Geräten gleichzeitig verbunden sein, etwa Smartphone und PC. Der wesentliche Unterschied zwischen 7 Pro und 5 ist, dass 7 Pro in jedem Earbud zwei Mikros und einen Knochenschallsensor hat, während das Elite 5 jeweils drei Mikros hat. Diese erlauben ein hybrides ANC, bei dem die außenliegenden Mikros zunächst den Lärm rausfiltert und das innenliegende dann die verbleibende Differenz ausgleicht.

Und jetzt wird es kniffelig. Theoretisch sind Elite 5 und Elite 7 Pro ebenbürtig mit nur kleinen Unterschieden. Aber praktisch hat Elite 7 Pro schon ein halbes Jahr kontinuierliche Produktverbesserungen zwischen September ’21 und April ’22 erfahren. Stand heute ist Elite 5 bereits besser als Elite 7 Pro beim Start war. Da gab es noch kein Multipoint, die beworbene Windfestigkeit war enttäuschend, die Stimmaufnahme eher mittelprächtig. Aber man schaue sich einmal genau an, was sich in diesem Bereich alles getan hat.

Wenn ich aktuell Elite 5 mit 7 Pro vergleiche, dann fehlt MyFit (Passkontrolle) und MySound (Hörprofile). Beides könnte Jabra in einem Update nachliefern, so wie die Elite 3 ohne Equalizer gestartet sind, der aber ein halbes Jahr später nachgeliefert wurde. Stand heute ziehe ich die 7 Pro vor, weil ich aptX nicht brauche und der Bass druckvoller ist. Nach einem oder zwei Firmware Updates der Elite 5 wird sich das möglicherweise ändern. Es ist heute nicht mehr möglich, den Klang dauerhaft zu bewerten. Jedes Software Update kann ihn vollständig ändern.

Cases für Elite 3, Elite 5 und Elite 7

In jedem Fall aber ist das Case der Elite 5 für mich am schönsten. Das Case der Elite 3 hatte keine Qi-Spule und musste per Kabel geladen werden, das Case der 7 Pro ist mir zu voluminös, aber das Case der Elite 5 ist perfekt.

Kleine Kaufberatung: Es gibt keine besseren Earbuds für 49 Euro als die Jabra Elite 3. Wer ANC haben will, der ist mit den Elite 4 Active für 89 Euro ebenfalls gut beraten. Es lohnt sich die Preise zu beobachten und nicht sofort zum Listenpreis zu kaufen. Minus 25 bis 33 Prozent sind realistisch.

Killer Features

Ich habe gestern noch mal ein gutes Dutzend Earbuds durchgehört von Apple über Jabra, Marshall bis Nothing. Da ist ganz schön was zusammengekommen im letzten Jahr. Wenn man erst mal die richtigen Ear-Gels montiert hat, dann klingen eigentlich alle sehr ordentlich. Wichtigste Beobachtung: Wenn der Bass fehlt, passt das Ear-Gel nicht. Die AirPods Pro haben es vorgemacht: Das kann man messen. Und ich muss leider sagen, die AirPods Pro kriege ich nicht mehr dicht. Bei den Elite 7 Pro hat die App geraten, rechts das große statt des mittleren Ear-Gels zu montieren. Nach stundenlangem Hören fühlte sich das rechte Ohr besser an, so dass ich auch auf dem linken nun die große Variante habe. Nachgemessen, dicht. Ich habe mich sehr lange mit diesem Headset beschäftigt, weil es mich nicht auf Anhieb überzeugt hat. Wenn es erst mal dicht abschließt und man danach die Soundanpassung an die eigenen Ohren gemacht hat, dann passt der neutrale Sound und die Abdichtung gegen Umgebungslärm. Ähnliche Erfahrungen hatte ich ja bereits mit dem Elite 85t gemacht.

Killerfeature für Konferenzen: Mute-Taste

Zwei Killer Features haben die Elite 7 Pro für mich: 8 Stunden ohne Nachladen und Stummschaltung. Während eines Calls kann ich links oder rechts einmal drücken und ich bin gemutet. Kenne ich seit vielen Jahren vom Plantronics Voyager, ist aber bei True Wireless Earbuds hervorzuheben. Ebenfalls sehr gut: Keine Touch Controls, sondern spürbare Tastendrucke. Dazu kommt, dass die Sprachverständlichkeit prima ist. Allerdings “sprechen” sie für mich deutlich zu leise. Multipoint fehlt: Support für zwei Geräte gleichzeitig. Das braucht ein echte Business Headset einfach. Kommt laut Jabra in einem Software-Update. Da wünsche ich mir dann noch einen höheren Mikrofonpegel. Ich würde mit dem Kauf warten, bis Jabra da geliefert hat.

Verständlich, aber zu leise: Die Sprachaufnahme der Elite 7 Pro

Drei Headsets fehlen in meiner Sammlung: AirPods 3, Sony WH-1000XM4 und WF-1000XM4 . Die WH-1000XM4 sind durch die AirPods Max obsolet geworden und die WF-1000XM4 sehen ganz schön voluminös aus. Ich würde beide gerne ordentlich testen, aber kriege keinen Draht zu Sony hin. Vielleicht teste ich einfach zu ordentlich. 🙂

Nebenbei bemerkt: Wer ein Bassmonster sucht, der sollte sich die Jabra Elite 75t im Ausverkauf sichern. Und der Preis für die verständlichste Website geht ganz klar an die FAQ von Nothing. Die ist so klar wie das Produkt. Toll gemacht.

Fixed: Jabra Elite 7 Pro Case

Das Case der Jabra Elite 7 Pro will unbedingt geschlossen bleiben. Da die Flanken nach innen fliehen, bekommt man am Deckel keinen einfachen Griff. Die Abhilfe war denkbar einfach. Ich habe die Kante in der Mitte etwas mit dem Taschenmesser gebrochen, exakt in dem Bereich, wo der Magnet das Gehäuse geschlossen hält. Nun greift dort ganz einfach der Fingernagel und der Deckel lässt sich öffnen. Kleine Schnitzerei, große Wirkung. Ich würde Jabra empfehlen, das Werkzeug für den Deckel so zu ändern, dass diese Kerbe ab Werk schon drin ist.

Stuff that works :: Jabra Elite Pro 7 & Nothing ear (1)

Die neuesten Earbuds in meiner Sammlung haben sich bewährt und ich kann sie beide empfehlen. Beide bieten ANC und eignen sich auch zum Telefonieren. Beide Cases lassen sich induktiv auf Qi-Ladern auffüllen.

Die beiden Jabra Elite 7 Pro verschwinden komplett in der Ohrmuschel. Der Sound lässt sich an das Hörvermögen anpassen und zusätzlich über einen Equalizer verbiegen. Ich finde sie ausgesprochen bequem, aber das ist eine individuelle Erfahrung. Sehr gut: 8 Stunden Laufzeit mit ANC. 5 Minuten im Case bringen eine weitere Stunde und man kann jederzeit auch nur eins nutzen und das andere laden. Das Case ist schwierig zu öffnen, aber ich habe gelernt, damit zu leben. Aktuell sind die Elite 7 Pro mit 200 Euro noch recht teuer.

Die Nothing ear (1) waren meine Überraschung des Jahres. Im Bild sieht das das schwarze Sondermodell, normalerweise sind sie weiß und das gefällt mir sogar besser. Der kleine transparente Stiel ist ein guter Griff, um die Earbuds zu halten und zwischen Case und Ohr zu bewegen. Sie lassen sich viel leichter aus dem Ohr nehmen als die Jabras. Das Case ist recht groß, aber flach. Durch die Vertiefung im Deckel werden die Earbuds fest im Case gehalten und man weiß schon beim Anfassen, wie rum der Deckel aufgeht. Der Klang lässt sich nicht so fein regeln wie bei den Jabras, aber er passt bei mir genau. Aktuell kosten die Ear (1) unter 100 Euro.

Beide Headsets lassen sich durch zwei Tasten (Jabra) und zwei Touchfelder (Nothing) bedienen und konzentrieren sich dabei auf die wichtigsten Funktionen. Seht gut bei Jabra: Ein Tastendruck am linken Ohr schaltet das Mikro stumm. Das braucht man für Konferenzen. Beide Headsets arbeiten perfekt mit dem iPhone zusammen, weil sie den AAC Codec unterstützen. Dazu kann man auf dem iPhone in Telefonaten “Voice Isolation” einschalten und dann hört man keine Umgebungsgeräusche.

Jabra Elite 7 Pro :: Ein kleiner Windtest

Jabra hat dieses Jahr die True Wireless Headsets erneuert. Das Design der Elite 65, 75 und 85 wird ersetzt durch eine elegantere und unauffälligere Gestaltung. Mir passen diese Earbuds perfekt ins Ohr. Sie stehen kaum heraus und drücken mich kein bisschen. Das ist keine allgemeingültige Aussage. Die Scheffin etwa hat so kleine Ohren, dass wir noch nie passende Earbuds gefunden haben. Ich würde sie als mittelgroß beschreiben. Links benötige ich das mittlere Passstück, rechts das große. Die Smartphone-App prüft den korrekten Sitz.

Elite 7 Pro mit flachem und zugleich voluminösem Case

Vor der Funktion her gleichen die Elite 3, Elite 7 Active und Elite 7 Pro den bekannten ohrabschließenden Elite 75 (Active). Technisch sind sie komplett anders, weil man nun beide Earbuds unabhängig voneinander verwenden kann. Das war bisher nicht möglich. Die rechte Seite der alten Baureihe kommunizierte mit dem Telefon oder Computer, die linke dagegen nur mit der rechten.

Jabra Elite 7 Pro (vorne), Jabra Elite 3 (hinten), Nothing Ear (1), Apple AirPods Pro

Elite 3 ist das preiswerte Einstiegsmodell ohne ANC, Elite 7 Active sitzen durch ihr Oberflächenmaterial besonders sicher im Ohr, die Elite 7 Pro aber haben einen neuen Sensor, der den Knochenschall übermittelt. Das hilft der Software, Nebengeräusche von der Stimme zu unterscheiden. Mit zwei Aufnahmen vergleiche ich zunächst die Stimmaufnahme von Elite 7 Pro mit meiner Referenz Evolve2 65:

Elite 7 Pro in leiser Umgebung
Evolve2 65 in leiser Umgebung

Das Evolve2 65 ist zwar deutlich überlegen, aber das Elite 7 Pro schlägt sich wacker. Mir ist die Aufnahme allerdings zu leise. Das ließe sich durch ein Software-Update ändern. Es spielt bei beiden Headsets kaum eine Rolle, wie laut man spricht, da der Pegel automatisch nachgeregelt wird. Spannend ist aber der Test, wie gut der zusätzliche Sensor im Elite 7 Pro wirkt.

Beim Evolve2 65 war mir schon von Anfang an aufgefallen, dass man es nur drinnen verwenden sollte, weil es schon bei einem leichten Luftzug gestört wird. Um das zu verdeutlichen habe ich mal bei Windstärke 3 getestet:

Evolve2 65 mit Windgeräuschen
Plantronics Voyager 5200 mit Windgeräuschen

Wie man deutlich hört, ist das Evolve2 65 dort unbrauchbar, während sich mein Referenzmodell Voyager 5200 wacker schlägt*. Nun vergleichen wir mal Elite 3 und Elite 7 Pro:

Elite 3 mit Windgeräuschen
Elite 7 Pro mit Windgeräuschen

Jeder mag selbst einordnen, was er hört. Ich meine, die beiden True Wireless tun sich leichter als das mit Mikrofonarm bewehrte Evolve2 65, weil die Mikros näher am Kopf anliegen und weniger im Wind stehen. Die deutliche Unterdrückung, die das Voyager 5200 schafft, höre ich beim Elite 7 Pro jedoch nicht.

Hinweis: Die Aufnahmen mit dem Headset habe ich nicht mit der neuesten Firmware 1.5 gemacht, sondern mit der Vorversion 1.4. Ich werde später noch Vergleiche mit anderen Ohrsteckern machen, die ebenfalls einen Knochenschallsensor haben.

Zum Musikhören habe ich das Elite 7 Pro sehr gerne genutzt. Der Klang lässt sich durch einen Hörtest an das eigene Hörvermögen anpassen, der Klang ist transparent und neutral, man kann ihn aber auch durch einen 5-Band-Equalizer verbiegen. Die Software-Unterstützung ist gewohnt perfekt, ein Update soll Multipoint-Unterstützung nachlegen, so dass man mit zwei Geräten gleichzeitig verbunden sein kann. Ich erwarte auch, dass die Leistung bei der Windunterdrückung durch Updates verbessert wird. Das sind einfach winzig kleine Computer, die sich anpassen lassen.

Eine kleine Nickeligkeit: Ich tue mich sehr schwer, das Case zu öffnen. Das ist fummeliger als jedes andere Case in meiner umfangreichen Sammlung. Dafür stimmt die Laufzeit. Acht Stunden schafft man mit eingeschaltetem ANC. Und wenn das mal wegen Dauerkonferenzen nicht reicht, kann man einen Ohrstöpsel aufladen, während man den anderen nutzt.

*) Ich habe das Voyager 5200 nicht mehr empfohlen, weil neuere Geräte nicht mehr so funktionierten wie mein altes Modell. Das wird sich in Kürze ändern und ich schreibe dazu noch mal einen gesonderten Artikel.