Auf dieses Headset musste ich ein wenig warten, weil ich zuvor eine Pressereise nach Dänemark, zum Stammsitz von Jabra und der Muttergesellschaft GN, ausgeschlagen hatte. Aber das Warten hat sich gelohnt.
Elite 10 war schon in der ersten Generation absolut top, aber jetzt kommen zwei Dinge hinzu:
- Ein ganz spezielles Kabel erlaubt die Zuspielung von Stereo und Spatial Audio von einem Audio-Anschluss. So kann man den Videoton im Flugzeug oder vom Fernseher via Ladecase an die Earbuds senden.
- Jabra hat die Aufnahme der eigenen Stimme noch mal signifikant verbessert.
Normalerweise ignoriere ich die mitgelieferten Ladekabel. Das wird bei diesem anders sein. So funktioniert das:
Was dort gar nicht steht: Man kann das Case nicht nur mit einem Audio-Interface verbinden, sondern auch per USB. Das Case wir so zum Dongle, so dass man gar keine Bluetooth-Verbindung vom Computer braucht.
Und wie klingt die eigene Stimme nun? Ein Vergleich, für den man Kopfhörer aufsetzen sollte:
Alle Aufnahmen sind aus meinem Büro ohne Störgeräusche, aber mit gehörigem Reverb. Mikrofone, die nicht direkt vor dem Mund sind, mögen das nicht. Man kann es aber nochmal schwieriger machen, in dem man Störgeräusche zuspielt, hier Musik in Zimmerlautstärke:
Ich habe die Elite 10 schon immer geliebt, auch wenn die Farbe ein Fehlgriff war. Nun hat Jabra von Beige auf Soft White umgestellt, und das gefällt mir viel besser.
Interessant sind auch die Modellnummern, die auf dem Karton aufgedruckt sind:
- Elite 10 Gen 1: OTE180R, OTE180L, CPB180
- Elite 10 Gen 2: OTE180R, OTE180L, CPB185
Ich vermute, das sind rechter Earbud, linker Earbud und Charge Case. Das nährt in mir den Verdacht, dass die Earbuds selbst identisch sind und die Innovation im Case (und einer neueren Software) steckt. Das heißt, es besteht Hoffnung, dass die Elite 10 Gen 1 in Zukunft noch ein Software Update bekommen, das die Mikrofone verbessert.
Das CPB185 hat jedenfalls einen zusätzlichen Knopf zum Pairing, während man diesen Vorgang bei Gen 1 durch Halten der beiden Knöpfe auf den Earbuds anstößt. Auf dem Weg kann man aber nicht mit dem Case pairen.
Ich muss noch erklären, warum die Elite 10 die Elite 5 bei mir abgelöst haben, die vorher meine bevorzugten Elite waren. Das Bild zeigt, dass die Elite 5 kleiner sind und tiefer in den Gehörgang eintauschen. Außerdem sind die Eargels rund, während sie bei den Elite 10 größer und oval sind. Die Elite 10 sitzen also weiter außen, was sie für den Sport weniger geeignet machen. Dafür werde ich nicht müde, sie zu tragen. Schluss ist erst, wenn der Akku leer ist und sie zum Laden zurück ins Case müssen.
Die Elite 8 Active sind die amtlichen Nachfolger der Elite 5, zusätzlich mit einer Anti-Rutsch-Oberfläche beschichtet. Damit bleiben sie garantiert im Ohr.
Zeitgleich mit der Ankündigung der Elite Active 8 Gen 2 und Elite 10 Gen 2 hat Jabra angekündigt, sich aus dem Consumer-Geschäft zurückzuziehen. Die Kunden sind preissensitiv und kaufen lieber billiger. Da lohnt sich die Entwicklung nicht. Diese Earbuds werden also für längere Zeit das Beste sein, was man kaufen kann.