Ich habe jede Menge Earbuds und Kopfhörer, die aus meinen Tests stammen. Die spannende Frage ist, welche ich davon dauernd nutzen. Das sind nicht notwendigerweise auch die, die ich zum Kauf empfehle. Es ist einfach eine Auswahl ohne Berücksichtigung des Preises.
- AirPods Pro 2: Perfektion, mit einer kleinen Ausnahme. ANC und Transparenz sind einzigartig, die Integration in die Apple-Landschaft ebenfalls. Egal ob Apple TV, iPhone oder iPad, sie verbinden sich stets zuverlässig mit dem aktuell genutzten Gerät. Insbesondere bei der Transparenz-Funktion sind die AirPods Pro 2 unfassbar gut. Man hört alles, bei Bedarf sogar besser als ohne. Wenn dann aber dennoch ein lautes Geräusch auftaucht, etwa eine vorbeifahrender Bus, drehen sie die Lautstärke runter. Das funktioniert sogar bei einem zu lauten Konzert. Und die kleine Ausnahme, wo ich mir Verbesserung wünsche: Eine bessere Aufnahme meiner eigenen Stimme.
- Jabra Elite 10: Das beste Pferd im Stall, sobald auch ein Android oder PC ins Spiel kommt. Da sich die Earbuds automatisch mit den beiden zuletzt genutzen Geräte verbinden (Bluetooth Multipoint), sind sie bei mir mit ThinkPad und PC gekoppelt. Der Wechsel ist unproblematisch und völlig transparent. Am Klang ist wie bei den AirPods nichts auszusetzen. Anfangs hatte ich ein paar Probleme mit dem Akkus eines der beiden Earbuds gehabt, die sich ohne Intervention verflüchtigt haben. Ein paar Mal vollständig leer gefahren und wieder aufgeladen und seit dem keine Auffälligkeiten mehr. Mit einer Ausnahme: Die Elite 10 laufen deutlich länger als spezifiziert. Ich komme locker auf 10 Stunden mit einer Ladung, mehr als jedes andere Modell. Die Earbuds sitzen weit außen im Ohr und sind damit saubequem. Größere Treiber sorgen trotzdem für den angemessenen Bassdruck. Die Bedienung über die beiden konfigurierbaren Schalter in den Earbuds sind übrigens vorbildlich. Langes drücken links leiser und rechts lauter. Einmal drücken links ist ANC/Transparenz, zweimal Siri. Rechts lange drücken ist lauter, einmal drücken Pause/Answer/mute und zweimal drücken nächster Track. Es geht noch mehr, aber mehr kann ich mir nicht merken.
Meine meistbenutzten Earbuds im Jahr 2023 (wie auch in den Vorjahren): gar keine 😉
Du bist anders. Und das mag ich.
Für den schmalen Geldbeutel eignen sich die Google Pixel Buds.
Eignen tun sich ganz viele Earbuds. Ich spreche nur von denen, die sich bei mir in der Praxis als die meistgenutzten herausgestellt haben. Wenn der Geldbeutel schmal ist hat Anker auch welche im zwanziger Preisbereich: https://vowe.net/get/B099DP3617
Ich stehe auf dem Schlauch: Bei welcher Ausnahme der AirPods Pro wünscht Du Dir Verbesserung?
Sorry, da fehlte ein Satzteil. Mach mal mit dem Voice Recorder drei Aufnahmen: internes Mikro des iPhone, EarPods, AirPods. Der Unterschied ist frappierend.
Earbuds, das ist so eine Geschichte bei mir. Ich habe über die Jahre eine ganze Reihe Modelle ausprobiert, da ich immer wieder das Problem hatte, dass mir die Dinger aus den Ohen fallen oder, wenn ich sie ganz tief hinein drücke, Reizungen im Hörkanal verursachen.
Meine große Liebe waren die B&O BeoPlay H5 mit Comply-Aufsätzen. Super-Sound, aber saßen trotz aller Iterationen mit unterschiedlichen Größen immer schon nach wenigen Schritten locker. Übrigens fand ich nach einigem Suchen im Netz auch eine Reihe anderer, die über das selbe Problem klagten. Das Design mit den kleinen Nupsis, die die Stöpsel im Ohr stabilisieren sollen, sieht nett aus, funktioniert aber zumindest bei mir nicht – die rutschen sofort aus der Position.
Was bei mir immer am besten funktioniert hat, waren die, die noch einen Bügel mitbringen, der hinter dem Ohr entlang geht. Nicht elegant, aber gut arretiert. Leider war die Qualität meiner Beats so schlecht (fielen nach einer Weile auseinander), dass ich damals nach Abwicklung des Garantiefalls auf einen anderen Hersteller wechsen wollte. Und mit dem Klang, den ich gern möchte, gab es die Bauform (zumindest damals) nirgends.
Aktuell bin ich nun bei Bose angekommen: QuietComfort Earbuds. Am Anfang hatte ich da auch wieder das alte Problem. Die Silikon-Stützen, die sich von innen an das Ohr anlegen sollten, waren so locker, dass die Ohrhörer immer wieder lose wurden und sogar herauszufallen drohten. Abhilfe schufen hier die Adhiper QC/Sport Silikon Ohrstöpsel von Amazon. Eigentlich die selbe Bauform, aber das Material (weil Dritthersteller) ist etwas steifer als das Original, wodurch für mich das Problem gelöst war. Ach ja, und der Klang ist auch richtig gut.
Langer Rede, kurzer Sinn: Immer wenn ich Berichte über neue Earbuds sehe, denke ich daran, wie klein für jemand wie mich der Anteil ist, wo es um Klang, Einstellmöglichkeiten per App usw. geht – all das nützt nichts, wenn jemand mit “Problemohren” die Dinger schlicht nicht tragen kann. Ich wundere mich, ob mein Fall so exotisch ist? Eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass die “Standard”-Bauformen wirklich bei so ziemlich jedem anderen funktionieren?
Ja, das ist er. Das Ziel ist, dass diese Dinger in 95% der Ohren halten. Wenn deine Ohren zu den 5% gehören, dann passen 100% nicht.
Ja, das ist natürlich klar. Ich wollte einfach nur mal meine Erfahrungen dazu teilen.
Aber, wenn ich das gedanklich noch einmal durchgehe – vielleicht wäre es auch mal einen Artikel / Test wert, Ohrhörer zu präsentieren, die auch bei den besagten 5% funktionieren.
Entsprechend geeignete Modelle zu finden, ist immer wieder eine ziemlich nervige Recherchearbeit und dann danach auch ein gutes Stück Risiko. Erfahrungsberichte anderer auch betroffener würden da sehr helfen.
Ich kann mir vorstellen, wie nervig es ist. Für mich ist es sogar unmöglich, weil ich zu den 95% gehöre.
Ich stelle mich ggf. gern als Tester zur Verfügung, da ich recht viel unterwegs bin, bin ich durchaus ein Intensiv-Nutzer….
Das hilft nichts, weil wir dann nur ein komisches Ohr mehr haben.
Das könnte das Anna Karenina Prinzip der Ohren sein:
95% aller Ohren sind gleich in der selben Art und Weise, während die 5% der anderen Ohren jeweils in ihrer eigenen Weise anders sind?
Ja, genau so ist es. Ein Hersteller wie Jabra vermisst Zehntausende Ohren und baut dann was, dass 95% passt. Die restlichen 5% brauchen eine Otoplastik. Problem: Die passt wahrscheinlich nicht in das Charging Case. Ich habe hier zwei große Comply liegen, die bisher in kein einziges Case passen.
Oder etwas, das nicht im Ohr sitzt.
Ist die Qualität der Mikros bei den Jabras (etwas) besser?
Ich kann mich nicht erinnern, da ich zum Telefonieren immer ein seriöses Headset mit Mikrofonarm benutze.