Manche Pressemitteilungen finde ich wirklich spannend:
09. August 2023 – Das Lenovo ThinkPhone by Motorola, ein für Geschäftskunden konzipiertes Smartphone, erhält neue Produktivitätstools. Gemeinsam kündigen Motorola und Microsoft zwei neue Funktionen für ThinkPhone-Nutzer an, mit denen sie von überall aus arbeiten können: vollständig integrierte Unterstützung für die Cloud-Funktionen von Windows 365 und Push To Talk-Integration mit der Walkie Talkie-Funktion von Microsoft Teams. Mit diesen Erweiterungen ist das ThinkPhone das ideale Telefon für den modernen Arbeitsplatz geworden.
Lenovo und Microsoft kooperieren hier, um aus einer Hand eine Lösung für “Frontline Workers” zu bauen, die keinen PC-Arbeitsplatz haben. Das Smartphone ist ihr wichtigstes Werkzeug. Das wird zentral verwaltet und gesichert. Dazu bekommt der Mitarbeiter Zugang zu einem Cloud-PC in Azure für Aufgaben, die einen größeren Bildschirm und Windows-Software erfordern.
Das kann man auch mit Komponenten anderer Hersteller zusammenbauen, aber hier kommt alles aus einer Hand. Spannend. Das ist noch ein Vorankündigung. Verfügbarkeit “in a couple of weeks“.
Dieses ThinkPhone finde ich übrigens sehr spannend, genau wegen dieser Integrationen. Unternehmen haben für ihre Projekte gerne genau einen Ansprechpartner.
Bevor Apple alle anderen Nachrichten platt macht, will ich noch kurz über die neuen moto razr sprechen. Zwei neue Foldables sind es, das razr 40 und das razr 40 ultra. Oben sieht man das teuere Modell mit großem externem Display. Das hat Flagship Specs und ist aktuell das einzige Foldable, das mir gefällt, weil es sich klein macht und nicht noch größer als ein normales Smartphone. Fingerabdrucksensor auf dem Einschalter, zwei Kameras mit 12 und 13 Megapixel “außen” sowie eine 32 MPixel Selfie-Kamera auf der Display-Seite. Hier sind alle Tech Specs:
Ab Mitte Juli kommt das razr 40 in Sage Green, Vanilla Cream und Summer Lilac auf den Markt. Es soll 900 Euro kosten.
Das ist vermutlich das viel schlauere Gerät. Snapdragon 7 statt 8 Plus, ein kleineres Außendisplay, dafür aber ein größerer Akku, durch das Gehäuse in “veganem Leder” ist es besser stoßgeschützt als das teure Modell. Interessanterweise gibt es auch eine Hauptkamera mit 64 statt 12 Megapixel.
Sehr löblich: Beide Geräte kommen mit einem 30 Watt Ladegerät. Alternativ lassen sie sich auch mit 5 W induktiv laden.
Vergleicht mam die neuen razr mit den Motorola edge 40 pro (900 Eur) und edge 40 (600 Eur), dann nimmt man für die schöne Form einige praktische Nachteile in Kauf. Gegen Wasser sind sie mit IP 52 statt IP67 kaum geschützt, sie laden auch drahtgebunden (bis zu 125 W) und drahtlos (15 W) langsamer.
4 April 2023: Motorola today announces the launch of the new motorola edge 40 pro, a smartphone that stands out with the beauty and comfort of its quad-curved, endless edge design, groundbreaking speed of Qualcomm Technologies’ latest Mobile Platform—Snapdragon 8 Gen 2, triple high-res camera system, and an efficient battery with ultra-fast charging capabilities.
Ich mag es, dass Motorola jedes Jahr mindestens ein Android-Flaggschiff herausbringt. Und ich mag die Geräte, weil ihr Android nah am Google-Standard sind und nur wenige, dafür aber sinnvolle Ergänzungen erhält. Das edge 40 pro hat alles, was ein Smartphone schnell macht und ein sehr handschmeichelndes Design. Alle Kanten sind rund, selbst der Bildschirm ist an allen vier Seiten abgerundet.
Interessant ist die Auswahl der Kameras. Auf der Vorderseite protzt das Smarphone mit einem 60 MPixel Sensor. Die Hauptkamera besteht aus drei Teilen: einer Hauptkamera mit optischer Bildstabilisierung, einer Superweitwinkelkamera mit Makrofunktion und einer Portraitkamera, die drei Brennweiten simuliert: 35 mm, 50 mm und 85 mm. Gerade die letzte Brennweite ist für Portraits besonders schmeichelnd. Die Portraitkamera hat 12 MPixel, die beiden anderen Kamera gar 50 MPixel.
Sobald es Testgeräte gibt, werde ich das edge 40 pro testen. Mich interessieren die ganzen Nightmode-Tricks weniger als die Frage, ob die Kamera perfekte Schnappschüsse unter allen Bedingungen schießt. Ich habe selten die Muße, an Einstellungen herumzufummeln.
Was mir an den neuen Smartphones gefällt, sind die mitgelieferten Ladegeräte. Motorola lädt mit 125 W in wenigen Minuten nach. Das ist ein Game Changer. Außerdem nützlich: Die Anbindung an PCs mit “Ready For”.
Each year, Pantone selects a specific color as their color of the year. You can see this color for 2022 here. In 2023 it will be Viva Magenta. And Motorola is making one of their flagship, the edge 30 fusion, in this color. In Germany and Austria, it will shortly be available for 600 Eur.
motorola edge30 ultra (vorne) und edge30 ultra fusion vor ihren Ökoverpackung
Bislang ist Motorola eher als Anbieter im unteren und mittleren Preissegment präsent. Nun aber will Lenovo auch im obersten Segment mitmischen und bringt drei neue Smartphones an den Start.
Fusion und Ultra habe ich mir angeschaut und ich mag die ganzen technischen Daten gar nicht herunterrasseln. Das kann man woanders besser nachlesen. Tl;dr: Beides sind veritable Flagships, mit denen man nichts falsch macht. Mein Herz schlägt für das Ultra und das habe ich deshalb an mich angepasst, während man links den Auslieferungszustand beider Geräte sieht.
motorola edge30 fusion und edge30 ultra
Was mit bei diesen Smartphones am besten gefällt, ist dass sie nahe an Stock Android 12 sind und nur wenige, sinnvolle Erweiterungen erhalten. Ja, es gibt ein paar Apps, die ich nicht mitliefern würde, etwa Facebook und TikTok, aber das stört wohl nur wenige, zumal sie sich problemlos deinstallieren lassen.
Die Software Moto dient zur Personalisierung und der Konfiguration Motorola-spezifischer Anpassungen, etwa der sehr nützlichen Gesten:
Von der Gestaltung her kann man bei Android Phones nicht viel machen. Flagships haben gebogene Displays mit einer Pinhole-Kamera und einem Fingerabdrucksensor unter dem Glas, die Snapdragon Chipsets sind bekannt und machen das Gerät beliebig teuer, wenn man die neuesten verbaut. Aber mit zwei Features kann man sich noch absetzen: Kamera und Ladegerät.
Das Ultra kommt mit einem 125 Watt starken Ladegerät, das Fusion muss sich mit der Hälfte begnügen. Zur Einordnung: iPhones wurden früher mit 5 Watt ausgeliefert, heute bietet Apple ein 20 Watt Netzteil als Option an. 125 Watt ist derart stark, dass Laden einfach kein Thema mehr ist. In weniger als 7 Minuten ist der Akku halb gefüllt und in deutlich weniger als 30 Minuten von Null auf Hundert. Das ist ein toller Trend bei den neuesten Smartphones. vivo liefert beim X80 Pro bereits 80 Watt aus und 200 Watt sind auch schon in China zu haben. Spannend dabei: Das Handy wird nicht mal handwarm. Akkus mögen keine Hitze und kriegen auch keine App. Ich weiß nicht, wie das funktioniert, aber ich vermute, dass mit viel Spannung und wenig Ampere parallel geladen wird. Dafür spricht, dass das nur mit dem eigenen Netzteil und Kabel funktioniert.*
Die zweite Möglichkeit sich abzusetzen, ist die Kamera und dort hat Motorola beim Ultra einen 200 Megapixel-Sensor gewählt. Das sind derart viele winzige Bildpunkte, dass man sie normalerweise durch Pixel-Binning zusammenfasst. Aus 16 (4×4) Sensorpixeln wird ein Bildpunkt. Und damit hat man wieder ein Bild, das circa 4000 x 3000 Pixel groß ist. Beim Fusion ist es ein 50 Megapixel-Sensor, der aus 4 (2×2) Sensorpixeln einen Bildpunkt produziert.
Ich musste natürlich auch mal probieren, was passiert, wenn man tatsächlich ein 200 Megapixel-Bild schießt: Das JPEG ist mehr als 60 Megabyte groß mit ca 16000 x 12000 Bildpunkten. Das kann ich hier nicht sinnvoll hochladen, also habe ich beide Kanten auf ein Zehntel verkleinert. Was Ihr oben seht ist also mehr als 100 mal kleiner als das Original.
Aus Kopien des Originals habe ich dann wiederrum Ausschnitte gemacht und die ebenfalls verkleinert.
Ich habe dann aufgehört, als ich einen Ausschnitt von ca 1600 x 1200 Punkte hatte, den man sinnvoll nicht mehr “heranzoomen” kann:
Ich glaube, man kann erkennen, dass man für extremen Zoom tatsächlich entsprechende Objektive braucht, wie etwa das 5X des vivo X80 Pro. Selbst das 2x des Ultra liefert mit einem zusätzlichen 5X Digitalzoom mehr als der Bildausschnitt. 200 Megapixel sind wirklich viel, aber man schießt sinnvollerweise damit nur 12 Megapixel-Bilder.
Mobile DesktopExperience Hub
Nicht wirklich neu, aber ich habe es zum ersten Mal ausprobiert: Ready For. Das ist Motorolas Verbindung zu Peripherie, entweder per USB-C oder per Miracast. Hier habe ich einfach meinen 4k-Monitor angesteckt, in dem ein Bolt-Receiver für Keyboard und Maus steckt und schon war ich im Experience Hub (rechts). Von hier aus kann man Video Chats öffnen, Spiele spielen, TV schauen oder einen mobilen Desktop starten, auf dem Android-Apps im Fenster laufen. Damit könnte man mobilen Mitarbeitern, die sonst alles auf ihrem Android-Handy haben, einen kommoden Arbeitsplatz liefern. Monitor, Maus und Tastatur gibt es für weniger als 500 Euro und den “Rechner” haben sie schon.
Kleine Fehlerberichtigung: 200 statt 250 und edge30 statt edge30pro
Was mir noch aufgefallen ist: Selbst das große Ultra ist schlanker als das vivo X80 Pro und liegt damit besser in der Hand. Das Fusion liegt mit der Kamera nach unten nur sehr wackelig auf dem Tisch, das Ultra wackelt wie das iPhone 13 Pro nur, wenn man links oben draufdrückt. Und was mir vor allem fehlt, ist ein Schutz gegen eindringendes Wasser. Üblich ist ein Rating von IP68 und die neuen edge30 Geräte haben tatsächlich nur IP52. Die erste Ziffer beschreibt den Staubschutz, die zweite den gegen Flüssigkeiten. IPX2 reicht nicht mal für einen Regenguss. Selbst eine Türklingel hat bereits IPX4.
Alle drei Smartphones kommen mit Android 12 und erhalten zwei Jahre lang Upgrades und drei Jahre Sicherheitsupdates. Bei Android 14 ist also mutmaßlich Schluss.
Update: Motorola hat sehr schnell gelernt, dass das nicht reicht. Deshalb soll es drei Android Upgrades und vier Jahre Sicherheitsupdates geben.
Fazit: Prima Software, leistungsfähige Hardware, sehr gute Qualitätsanmutung, unfassbar schnelles Laden, aber zu wenig Schutz gegen Wasser.
*) Treppenwitz: Die EU will Apple zwingen, Lightning rauszuwerfen mit der Fiktion, damit würde weniger Elektroschrott produziert. Zeitgleich will Brasilien Apple zwingen, mit jedem iPhone auch ein Ladegerät zu verkaufen.
Wenn ich mir was von Motorola wünsche könnte, dann würde ich sagen: Baut weniger Modelle. Obwohl ich regelmäßig hinschaue, bin ich völlig verloren, wenn mich jemand fragt, welches G-Serie aktuell ist und welches Modell man davon kaufen sollte.
Was ich dagegen kenne, sind die teureren Geräte. Das Motorola edge 30 pro habe ich neulich erst getestet und fand es nur mittelmäßig super, obwohl es den schnellsten Prozessor hat, den Qualcomm gerade liefern kann. Vor allem die Kamera hat mich bei Edge Cases (wink wink) enttäuscht.
Nun habe ich das edge 30 (also ohne pro) hier und das kostet kaum mehr als die Hälfte. 450 Euro statt 800 Euro. Das ist ein Wort, weil man eigentlich überhaupt nicht verzichten muss. Lest Euch die Beschreibung bei heise online durch, dann habt Ihr einen guten Überblick und ich muss nicht so viel schreiben.
Die gute Nachricht vorweg: Die Kamera ist vor allem im Dunkeln viel besser geworden. Und damit meine ich die Software. Die kriegt natürlich auch das teurere Gerät. Was ich richtig gut finde: Im Karton ist alles drin, was man braucht. Also auch Netzteil und Case. Zwei SIMs gehen rein, jeweils vorne und hinten auf den Schlitten.
Android 12 ist drauf. Android 13 und 14 wird es auch noch bekommen, dazu 3 Jahre Sicherheitsupdates. Android ist nicht verbastelt, keine doppelten Apps und solche Ärgernisse. Gut gemacht: Man kriegt bei der ersten Benutzung alles erklärt. Sehr schön auch die Moto-Gesten. Handgelenk zweimal schnell drehen und man ist in der Kamera App. Zweimal Karate hacken und die Taschenlampe brennt. Das ist praktisch.
Noch besser: Die Kamera stellt brutal schnell scharf. Draufhalten, abdrücken, gutes Bild. So muss das sein. Den Pro-Modus verwenden nur Tester. Überhaupt werden wohl die meisten Bilder mit anderen Apps gemacht: Snapchat lässt grüßen. Und das ist dann keinen Deut langsamer.
Wenn man ein bisschen die Spec Sheets vergleicht, dann sieht man die Unterschiede zum Flaggschiff: Der Prozessor ist langsamer, der USB-C Port kann nur 2.0 (480 MBit) statt USB 3.1 (10 Gbit), man kann für “Ready for” keinen Bildschirm per Kabel anschließen, weil keine Display-Port Unterstützung. Aber Himmel, wie viele Leute machen das? Nominell ist auch der Akku 20% kleiner, aber ohne Bleifuß schluckt auch der Prozessor weniger.
Mein Urteil nach zwei Tagen: gutes Handy, das schnell lädt, ein tolles Display hat, gut Photos schießt, superleicht und nicht zu groß ist. Taugt nicht zum Angeben aber allem anderen, außer zum Tauchen. IP52 heißt: Nicht ins Wasser fallen lassen.
I have a rather good feeling of how fast a machine is when I first try it, but I still like to run a browser benchmark to see if I am right. Since I know dozens of JetStream2 results, this benchmark gives me a good indication if my assessment was right. Everything above 100k feels fast to me, and everything beyond 200k very fast.
The Lenovo IdeaPad Duet 5 Chromebook (SD 7c gen2) felt slow to me and a benchmark of 72k showed that I was right. The Lenovo Tab P12 Pro (SD 870) felt slightly faster and in fact it is with a benchmark of 86k. The new Motorola Edge 30 Pro is powered by the SD 8 gen 1 and quite a lot faster.
Just for perspective, my Surface Pro 8 (i7) clocks in at 190k, so did the Surface Laptop Studio (i7), both with the latest Edge version. The iPhone 13 Pro (A15) comes in at 215k and the mighty iPad Pro (M1) at 245k, both with Safari.
Motorola bringt ein neues Highend-Smartphone mit dem schnellsten Prozessor, den sie bei Qualcomm kaufen können. Ich werde jetzt nicht die ganzen Specs runterrasseln, sondern nur erzählen, was mir richtig gefällt. Ganz oben auf meiner Liste ist die Selfie-Kamera, die nicht nur tolle Fotos schießt, sondern auch ein supernützliches Feature hat. Die Kamera schaut durch ein Loch im Display und die Software blendet einen blinkenden Ring um diese Kamera ein. Dieser Ring zieht den Blick auf sich und damit hat man ein Foto, auf dem man nicht auf sich selbst schielt, sondern genau dahin schaut, wo das Vögelchen rauskommt. Super! Überhaupt verstecken sich in der Software nützliche Features, etwa ein Gruppenselfiemodus, der sagt, wie es geht: Auslösen, einmal nach links, einmal nach rechts schwenken, fertig, alle drauf.
Die Handyrückseite ist aus Kunststoff, frei von Fingerabdrücken, und changiert von violett über blau zu grün. Das mag ich nicht besonders, aber wirkt wohl für viele wertiger als mattschwarz, was ich mir wünschen würde. Die drei Kameras sind nicht etwa Weitwinkel, Normal und Tele, sondern Weitwinkel, Normal und Makro. Die Makrokamera löst nur 2 Megapixel auf. Das beeindruckt mich nicht. Motorola meint, das Teleobjektiv braucht man nicht mehr, weil der 50 Megapixel-Sensor genug Reserven für einen digitalen Zoom hat. Der Kamera-Hubbel auf der Rückseite ist rundum gekrümmt und transparent. Er fällt viel weniger auf als in meinem Bild, wo das changierende Gegenlicht die Form betont.
Was mit ebenfalls gefällt, ist das mitgelieferte 68W-Ladegerät mit USB-C Buchse. Damit konnte ich auf Anhieb auch ein ThinkPad aufladen. Das Handy wird binnen 15 Minuten um 50% geladen. Das ist man als iPhone-Nutzer nicht gewohnt. Ebenfalls top ist das AMOLED-Display das automatisch von 60 auf 144 Hz Wiederholrate umschaltet. Smooth, wo es nötig ist, und stromsparend, wenn nicht. Man kann es nicht häufig genug sagen: Ich freue mich über jedes Display, das nicht um die Kante gebogen ist, sondern vollkommen plan ist.
Was mir bei Motorola schon immer gefällt, ist die sehr behutsame Anpassung des Android Skins. Keine Bloatware, nur behutsame Verbesserungen wie die Shortcuts für Kamera und Taschenlampe.
Ich habe der Scheffin das neue Gerät hingehalten und gefragt, was das kostet. Aus der Pistole geschossen hat sie 800 Euro gesagt. Stimmt. Will sie es haben? Nein. Das wird schwierig, weil Motorola nicht für teure Handys bekannt ist. Drei Viertel der Handys werden immer noch über den Carrier verkauft. Wenn die nicht anschieben, dann bleibt das eher ein Nischengerät. Aber ein gutes.
Nokia XR20: Langlebig, aber zu einem stolzen Preis
Ich hatte neulich ein paar Briefings von kleineren (!) Android-Herstellern. Motorola, einst der Pionier, gehört heute als Marke zu Lenovo und HMD Global hat die Marke Nokia lizensiert. Beide tummeln sich vor allem im Preissegment zwischen 100 und 200 Euro, bringen aber auch immer wieder ambitioniertere Produkte an den Start.
HMD Global wird mit dem Nokia XR20 ein langlebiges Produkt positionieren, das durch eine robuste Bauart und vier Jahre Updates überzeugt. Der Pferdefuß aber ist der Prozessor, weil HMD Global sich mit einem Snapdragon 480 begnügt, bei einem angepeilten Verkaufspreis von 500 Euro. Meine Faustregel: Der Preis in Euro muss immer unter dem Snapdragon-Typ liegen. 🙂
Motorola erneuert die Edge-Serie mit gleich drei Typen. Zum Preis des XR20 gibt es dort einen edge 20 mit Snapdragon 788. Für 200 Euro mehr nutzt das Edge 20 Pro dann den Snapdragon 870, den vivo auch im X60 Pro verwendet. Das Einstiegsmodell edge 20 lite dagegen kommt nur mit einem Mediatek-Prozessor.
Bei den Software-Updates hat HMD Global einen guten Track Record, Motorola nicht so sehr. Dafür gibt es hier auch Leistung für’s Geld. Ob das gegen Xiaomi, Oppo und vivo reicht, mag ich nicht beurteilen.
Handys, die nicht so schnell kaputt gehen, wenn man sie schlecht behandelt, davon gibt es viel zu wenige. Deshalb freut es mich, dass Moto noch mal einen Hut in den Ring schmeißt. Dahinter steckt die Bullit Group, die schon ziemlichen Quatsch angeboten hat (Landrover, CAT, etc.), deshalb bin ich noch etwas vorsichtig. Vor allem kommt das Gerät mit Android 10 auf den Markt und ein Update auf Android 11 ist geplant. Die Specs kann man sich auf Motorola Rugged anschauen. 329 Euro soll es kosten und “in wenigen Wochen” auf den Markt kommen.
Nur zur Einordnung: IP68 (staubdicht und wasserdicht) sind schon länger sämtliche iPhones und eine stoßfeste Hülle hat auch beinahe jeder drauf.