Marshall Willen :: Erste Eindrücke

Emberton und Willen – iPhone 13 Pro zum Größenvergleich

Jetzt hatte ich die erste Gelegenheit, den Willen selbst auszuprobieren. Fotos und Pressemitteilungen kann man weder anfassen noch hören. Und ich weiß auch sofort, was er kann und was nicht.

Marshall hat den Emberton (oben links) mit einer neuen Bluetooth 5.1 Plattform modernisiert, die Spielzeit von 20 auf 30 Stunden erhöht und den Speakern die Fähigkeit mitgegeben, sich mit anderen zu verbrüdern. Emberton II sieht genauso aus wie Emberton, deshalb habe ich mir den nicht bestellt.

Elastische Aufhängung an der Rückseite des Willen

Willen ist komplett neu und hat die gleichen Software-Features wie Emberton II. Statt zwei aktiven Treibern hat er nur einen. Dafür ist er so klein, dass man ihn stets mitnehmen kann. Damit man ihn nicht in die Manteltasche stecken muss, hat er auf der Rückseite ein elastisches Band, dass man zum Beispiel um den Trageriemen einer Tasche winden kann. Das geht einfach und hält bombig. Die Hülle ist robust und gemäß IP67 gegen Staub und Wasser geschützt. Da er auf der Rückseite einen passiven Treiber hat, strahlt er nach beiden Seiten ab.

Willen darf auch mal mit zum Duschen, wo er sich an der Stange festhält

Keine Überraschung gab es beim Klang. Er kommt nicht an den Emberton ran und schon gar nicht an meinen Favoriten Stockwell II. Aber dafür ist er auch viel leichter mitzunehmen. Die eingebauten Lautsprecher eines Smartphones schlägt er um Längen.

Dazu hat er noch ein Ass im Ärmel, das kein anderer der Marshall Speaker hat. Er hat ein Mikrofon und damit taugt er sogar als Konferenzlautsprecher. Und das klingt gar nicht mal schlecht:

Sprachaufnahme mit dem Willen in etwa 60 cm Entfernung

Für die Wiedergabe gibt es drei Soundprofile: Marshall, Boost und Voice. Umschalten kann man sie nur über die Smartphone App “Bluetooth” von Marshall.

Die App ist auch für die Firmware Updates zuständig und bedient alle Marshall-Geräte, die update-fähig sind, also Emberton II und Willen, die Heimlautsprecher Acton II, Stanmore II, Woburn II, sowie die Headsets Monitor II ANC, Mode II und Motif ANC.

Den Stack Modus, der mehrere Lautsprecher verbindet, initialisiert man durch dreimaliges Drücken der Bluetooth-Taste. Die anderen Lautsprecher antworten dann nach doppeltem Druck auf deren Bluetooth-Taste. Da ich nur ein Gerät habe, das diesen Modus unterstützt, habe ich das nicht probiert.

Emberton war übrigens der meistverkaufte Marshall-Lautsprecher und ich erkenne hier einen Schwenk von dick, schwer und laut zu mobil und praktisch. Emberton II und Willen erscheinen in Kürze für 169 und 99 Euro. Für schlanke 124 Euro finde ich das Emberton Original eine Überlegung wert.